Kapitel 16

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Chuck und ich hatten uns aneinander gekuschelt und schauten wieder Pretty Little Liars. Zwar hatte ich die Serie bestimmt schon viermal gesehen, aber es fielen einem immer wieder neue Hinweise auf. Mein Mate strich mir durch die Haare und kraulte meinen Nacken, während ich mit seiner anderen Hand spielte.

„Was hältst du davon, wenn wir in den Pool gehen?", ich drehte mich auf den Bauch und sah ihn von unten herauf an.

„Ich weiß nicht.", er fuhr sich mit der Hand durch sein Gesicht und sah mich dann an. „Ich kann dir nicht sagen, wie lange ich es noch aushalte, wenn ich dich nicht weiter berühren kann. Mein Wolf wird immer stärker und möchte dich immer mehr. Aber ich möchte dich zu nichts drängen. Der Alpha in mir möchte einfach zeigen, dass du meins bist.".

Seufzend sah ich ihn an und vergrub mein Gesicht an seiner Brust: „Ich weiß.".

„Wir können es ja versuchen.", versuchte er mich aufzuheitern und ich sah ihn strahlend an.

„Danke, danke, danke!", ich küsste ihn und sprang dann auf, um mich umzuziehen.

Schnell zog ich meinen Bikini aus dem Schrank und huschte dann ins Bad. Der dunkelrote Tommy HilfigerBikini schmiegte sich an meine Haut und nun bekam ich ein wenig Herzklopfen. Was war, wenn er sich nicht zurückhalten kann?

Nachdem ich mir noch ein Handtuch aus dem Schrank genommen und nochmal tief durch geatmet hatte ging ich zurück ins Schlafzimmer, doch fand das Bett leer vor. Auch das Ankleidezimmer war verlassen. Also horchte ich auf die Geräusche rund ums Haus und musste anfangen zu lächeln, als ich Chucks klopfendes Herz bemerkte.

Mit zittrigen Beinen lief ich nach unten und drückte dann die Schiebetür zum Pool auf. Sofort hob Chuck den Kopf und richtete sich auf. Ich fühlte mich wie in einem schlechten Liebesfilm, als ich die Wassertropfen bemerkte, die sich einen Weg über seinen Oberkörper bahnten.

Zögernd legte ich das Handtuch ab und schritt die Treppe nach unten. Ich bemerkte, wie er jeder meiner Bewegungen mit seinen Augen verfolgte. Das Prickeln seiner Blicke war angenehm und ich lächelte ihn an. Er grinste zurück und zog mich in seine Arme.

„Du bist so wunderschön, meine Luna.", hauchte er nah an meinem Ohr und küsste mich unterhalb meines Ohrläppchens. „Ich bin so stolz, dich mein nennen zu dürfen.".

Ich küsste ihn und versuchte all meine Gefühle in diesen Kuss zu legen. Meine Zunge glitt in seinen Mund und ich drückte mich näher an ihn. Chuck hob mich hoch, ich schlang meine Beine um ihn und er drückte mich näher an sich. Plötzlich ließ er sich mehr ins Wasser gleiten und ich spürte eine Wand in meinem Rücken. Er streichelte meine Seiten und ich bekam schon wieder Gänsehaut.

Meine Wölfin bot sich seinem Wolf an und ich merkte wie seine rechte Hand zu meinem Hintern wanderte und mich an sich drückte. Ich keuchte auf, als ich seine offensichtliche Erregung spürte. Meine Gedanken waren wirr und mir wurde heiß und kalt zugleich.

Ich bemerkte wie seine Hand leicht zu drückte und wir fast zeitgleich aufstöhnten. Chuck fing an meinen Hals zu küssen und ich stöhnte laut auf. Doch bevor ich mich dafür schämen konnte, machte sich ein warmes Gefühl in mir breit.

Langsam löste Chuck sich wieder von mir und sah mich an. Seine Augen waren viel dunkler und erinnerten mich sehr an seine Augen als Wolf.

„Wir müssen aufhören. Sonst kann ich den Wolf nicht mehr zurückhalten und ich markiere dich hier und jetzt.", hauchte er und drehte uns, damit er mit dem Rücken an der Wand stand und drehte mich so, dass ich in Richtung unserer Stadt schauen konnte. Es dämmerte und ich lehnte mich an meinen Mate.

„Ich liebe dich, Luna.", seine Stimme war so leise, dass ich sie kaum hörte, doch ihre Wirkung war dafür umso größer.

„Ich liebe dich auch, Alpha.", erwiderte ich ebenso leise und drehte mich zu ihm, um ihn zu küssen.

Durch einen Knall löste ich mich wieder von ihm und sah in den Himmel. Dort explodierten in den verschiedensten Farben und Effekten Raketen.

„Alles nur für dich.", ich war fasziniert davon, denn ich liebte Feuerwerk.

Während wir dem Feuerwerk zusahen, genoss ich die Streicheleinheiten an meiner Hüfte und meiner Seite von Chuck. Seufzend lehnte ich mich an ihn und schloss kurz die Augen.

„Was hältst du davon, wenn wir uns ins Bett kuscheln und noch einen Film oder von mir aus auch Pretty Little Liars weiter schauen?", mein Mate küsste meinen Hals und ich nickte zustimmend.

„Mag mich aber nicht bewegen.", murmelte ich und schloss nochmal meine Augen.

„Dann trag ich dich.", er hob mich hoch und lief langsam aus dem Wasser. Unterwegs nahmen wir noch mein Handtuch mit und dann lief er mit mir ins Haus.

„Du machst alles nass!", lachte ich, als wir im Schlafzimmer angekommen waren und er mich runter ließ. Schnell drückte ich ihm einen Kuss auf. Ich lief ins Ankleidezimmer, um mir ein T-Shirt von Chuck und einen Slip von mir.

Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, zog ich mich an und schlüpfte dann ins Bett. Mein Mate kam nur in einer kurzen Jogginghose aus dem Bad und kam ebenfalls zu mir. Ich hatte währenddessen schon die Leinwand ausgefahren und Netflix angeschaltet. Schnell hatte ich mich für Fack ju Göthe entschieden und schaltete den Film ein.

Der Film war immer noch so witzig, wie ich es in Erinnerung hatte und auch Chuck schien er zu gefallen.

„Der würde mir auch gefallen!", grinste ich zu Chuck hoch, als die Schwimmbadszene kam. Er lachte kehlig, drehte uns und begann mich zu kitzeln.

„Würde er dir immer noch gefallen?", ich war schon vollkommen außer Puste und wischte mir die Tränen weg.

„Nein, ich will nur noch dich.", endlich küsste er mich wieder und ich grinste in den Kuss hinein.

Vivian Schneider - Die Geschichte einer jungen WerwölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt