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Alles, was Koa über diesen Wald wusste, war, dass er gefährlich war. Dass er hier nicht lange überleben würde. Dass dieser Mann Namens Gordon ihn gefunden und aufgenommen hatte, machte es nicht wirklich besser. Koa vertraute ihm nicht. Er vertraute niemandem mehr, nach dem, was er mitansehen musste. Er war allein, er war wehrlos, doch er war klug. Dieses eine Zimmer von Gordon, in dem er manchmal Tage lang verschwand und sich dann nicht mehr blicken ließ, musste etwas sehr Wertvolles beherbergen. Eines Abends, als Gordon mit den anderen zu Abend aß, schlich Koa sich als seinem Zimmer und öffnete besagten Raum mit dem Schlüssel, den er Gordon zuvor unbemerkt geklaut hatte. Er war sehr enttäuscht, als er schließlich nur einen Raum mit Büchern vor sich sah. Gelangweilt blätterte er sie durch und erklärte den alten Herren dabei für verrückt. Koa konnte sich nicht erklären, was es mit diesen Zeichen auf sich hatte. Er wusste nur, dass er einmal mitbekommen hatte, wie Gordon vergeblich versucht hatte, dieses eine bestimmte Zeichen auf seine Schulter zu zeichnen. Doch es hatte nie funktioniert. Ohne viel nachzudenken griff Koa nach dem Stift, den Gordon immer dafür verwendet hatte, sah das Zeichen in dem aufgeschlagenen Buch vor sich und malte es sich auf die Schulter. Es begann zu brennen und zu jucken, doch nach kurzer Zeit war das wieder vorbei und Koa bestaunte sein Werk in dem Spiegel. Das Zeichen war breiter geworden und hatte sich verfärbt, sodass es nun aussah wie ein herkömmliches Tattoo. Versuche, es abzuwischen, blieben erfolglos. Koa war so fasziniert davon, dass er nicht bemerkte, wie Gordon zurückkam und fand sich schließlich in drängender Erklärungsnot wieder. Gordon fühlte sich hintergangen von Koa. Er hatte den Jungen bei sich aufgenommen, ihm ein sicheres Heim versprochen, doch er hinterging ihn so. Als er aber sah, was sich auf seiner Schulter abzeichnete, hielt er mit seiner Moralpredigt inne und begriff, was Koa getan hatte. Er verstand es nur nicht. Dies war eine der besonderen Runen gewesen. Wie konnte es sein, dass sie sich ausgerechnet Koa ausgesucht hatte? Wieso haftete sie an ihm, aber an keinem sonst? Was war so besonders an diesem jungen, verstörten Mann? Gordon wusste es nicht, aber er nahm sich vor, es herauszufinden. Nicht nur, weil er neugierig war oder, weil er Koa helfen wollte, sondern, weil der Junge möglicherweise eine enorm wichtige Rolle im Großen und Ganzen spielte.

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