Oh da! Mein Glück begeht Selbstmord!!

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Im Auto herrschte Schweigen. Jack sah stur auf die Straße und Mike er betrachtete die vorbeihuschende Landschaft. Wow! Genauso hatte ich mir das jetzt vorgestellt! Betreten sah ich zwischen den beiden hin und her, doch niemand schien das Schweigen brechen zu wollen.
„Das ist ja nicht zum Aushalten mit euch!"
Jack sah mich über den Rückspiegel an. Seine Augen bohrten sich in meine und ich konnte einfach nicht anders, als seinen Blick zu erwidern, bis er wieder auf die Straße sah.
„Redet endlich miteinander!"
„Schnauze, Mae!"
„Wie bitte?! Vergreif dich nicht im Ton, Jack."
„Herr Gott! Du bist immer noch meine kleine Schwester, also halt endlich deinen Mund."
„Jetzt zieh sie nicht damit rein, Jack. Sie kann nichts dafür."
„Mike er..."
Es war ein bedrohliches Knurren von Jack, das selbst mich aufhorchen ließ. Ja, er schlug schon mal zu, wenn es nötig war, aber so unheimlich hatte er sich bis jetzt nie benommen.
Ich stöhnte genervt und zog meine Beine an. Hoffentlich war diese Autofahrt bald zu Ende, denn noch viel länger würde das hier nicht gut gehen. Die Spannung zwischen den beiden schien fast schon zu explodieren.

Unerklärlicher Weise fuhr Jack Mike er nicht erst nach Hause, sondern direkt zu uns. Er stieg aus und eilte ins Haus. Ja, da waren wir nun. Mike er neben mir und beide ratlos.
„Der kriegt sich schon wieder ein."
„Hoffen wir es mal. Bleibst du heute da?"
„Kommt ganz auf dein Bruderherz an."
Kopfschüttelnd nahm ich meine Tasche aus dem Kofferraum und ging rein. In meinem Zimmer roch es nach frisch gewaschener Wäsche. Auf meinem Bett lag ein Stapel ordentlich zusammengelegter Kleider, den ich als erstes in meinem Schrank verstaute, bevor ich mich in mein Bett fallen ließ und dämlich grinste.
Himmel, ich hatte mein erstes Mal gehabt und es war einfach unglaublich gewesen!!! Zu schade, dass ich niemanden davon erzählen konnte. Jack nicht. Amy und den anderen auch nicht, da die es direkt an die große Glocke hängen würden und sonst hatte ich nicht wirklich jemanden.
Es klopfte und Jack trat ohne auf ein Zeichen zu warten ein.
„Na, hast du dich wieder beruhigt?"
Er hatte eine Jogginghose an, mehr nicht. Für einen Moment musste ich seine Muskelmasse bewundern, bevor ich meinen Blick wieder seinem Gesicht zuwandte.
„Ich war nicht sauer auf dich, meine Kleine."
„Na dann ist ja gut."
„Es tut mir leid. Ich meine, dass du was abbekommen hast, als Mike er und ich unsere Differenzen hatten."
„Wie schön umschrieben für eine Prügelei. Ihr habt Glück, dass es nicht blau geworden ist."
Er lächelte und setzte sich zu mir. Seine Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln und das Gesicht in den Händen vergraben, seufzte er laut.
„Nimmst du eigentlich die Pille?"
Ich wurde rot. Verdammt, das war immer noch mein Bruder, aber trotzdem ein Kerl!
Ich nickte und augenblicklich schnürte sich meine Kehle zu. Heilige Scheiße!! Ich hatte sie gestern total vergessen und dann hatten wir auch noch ungeschützten Geschlechtsverkehr.
Mir wurde übel, doch ich versuchte mir vor Jack nichts anmerken zu lassen.
„Wieso fragst du?"
„Nur so... Hast du das Kondom benutzt?"
„Jack!"
„Was! Ich bin eben besorgt."
„Es ist nichts passiert."
„Das hat sich aber mal ganz anders angehört. Als ich mit Mike er reden wollte, habe ich euch gehört. Also lüg mich nicht an!"
Na das war ja noch besser! Beschämt schaute ich auf meine Hände und sog scharf die Luft ein. Wirklich, wenn ich bis eben noch glücklich war, dann hatte sich meine Laune gerade rapide ins bodenlose gestürzt.
„Es gibt Grenzen, die selbst du nicht überschreiten darfst."
Ich sah ihn vorwurfsvoll an und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Mae, ich will nur nicht, dass er dich verletzt."
„Das weiß ich doch."
Ich strich ihm sanft über den Arm und quiekte überrascht auf, als er mich an sich zog und sein Gesicht in meinen Haaren verbarg. Seine warmen Hände an meinem Rücken ließen mich seufzen und ich schmiegte mich automatisch enger an ihn. Grunzend schob er mich allerdings wieder weg und stand auf. Weiß der Himmel warum...
„Ich muss dir was sagen, aber du darfst nicht böse sein."
Auf einmal sah er verzweifelt in meine Augen.
„Was ist?"
„Ich wollte es dir schon eine ganze Weile sagen, aber... ich konnte einfach nicht. Ich hatte Angst, wie du reagieren würdest."
Gespannt wartete ich auf eine weitere Erklärung, doch die blieb aus. Stattdessen nahm er mein Gesicht in seine Hände und streichelte liebevoll mit seinen Daumen über meine Wangen.
Unsere Blicke verfingen sich und ich wusste nicht mehr, wie man richtig atmete.
„Jack?"
Meine Stimme klang zittrig und unsicher. Es war lediglich ein leises Flüstern, zu mehr war ich nicht im Stande.
„Es tut mir so leid, Mae. Aber, ich bin nicht dein Bruder."
Genau da, platzte Mike er rein. Seine Miene wandelte sich von fröhlich zu ungläubig und schließlich zu wütend.
Er stand wie eine Statue da und starrte uns an.
„Mike er verschwinde! Ich muss mit Maelle reden."
Eigentlich wollte ich nicht, dass er ging. Denn er sah aus, wie ein misshandelter Welpe. Seine Augen weit aufgerissen, seine Brust hob und senkte sich unregelmäßig und schnell und seine angespannte Haltung, sah ziemlich schmerzhaft aus.
„Das sehe ich."
Die Worte waren ein Zischen, dass scharf durch die Luft zu uns halte. Ja, jetzt war meine Laune definitiv im Keller. Nichts konnte mich daran hindern, einfach loszuheulen und mich unter meiner Decke zu verkriechen.

Es war dunkel. Durch das Fenster schien das schwache Licht der Veranda herein und erhellte mein Zimmer gerade genug, damit ich nicht mit meinen Möbeln kollidierte. Mein Kopf brummte vom vielen Heulen und Nachdenken. Es erschütterte mich total, dass Jack angeblich nicht mein Bruder war und natürlich das Mike er dachte, ich hätte eine „Affäre" mit Jack. So hatte er es ausgedrückt, bevor er wütend gegangen war.
Wuhuu! Besser konnte es doch jetzt wirklich nicht mehr werden! Ja, da fiel mir direkt die Sache mit dem ungeschützten Sex mit Mike er ein. Toll, echt fabelhaft Maella. Wirklich äußerst gut hingekriegt!!!

Leidenschaft verboten!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt