Die nächsten Minuten waren die schwierigsten in meinem ganzen Leben. Ich druckste verlegen rum und traute mich nicht, ihm in die Augen zu schauen. Ha! Und als ob eine höhere Gewalt einfach nicht wollte, dass ich einmal etwas richtig machte, tauchte Brown auf und gesellte sich zu uns.
„Hallo ihr zwei. Könnte ich mal kurz mit dir alleine sprechen, Mae?"
Er lächelte mich kurz an und ging dann in einen leeren Klassenraum. Widerwillig folgte ich ihm und warf Jack noch kurz einen entschuldigenden Blick zu.
„Was gibt es denn?"
Leicht verwirrt lehnte ich mich gegen das Pult und beobachtete Brown aufmerksam.
„Du meldest dich nicht mehr und ich sehe dich kaum noch. Bist du sauer?"
Kopfschüttelnd lächelte ich und strich mir eine Strähne hinters Ohr.
„Nein, ich habe zu Hause einfach nur eine Menge Stress."
„Dann bin ich ja beruhigt. Wenn du reden willst, du weißt ja wo du mich findest."
Himmel, was zur Hölle war denn jetzt in den gefahren? Erst machte er mich an, wollte mit mir schlafen, dann bestand er auf eine Freundschaft und jetzt distanzierte er sich anscheinend wieder und wollte einfach nur mein Lehrer sein! Verstand einer die Männer!
Genervt verließ ich den Raum und suchte Jack. Doch statt ihm fand ich zu meinem Leiden nur Lindsay, die mich sofort mit ihren wütenden Augen taxierte.
„Was willst DU denn hier?!"
Sie packte all ihren Hass in den einen Satz und schleuderte ihn mir entgegen. Zu schade, dass mich ihr rumgezicke nicht die Bohne interessierte! Mit einem scheiß freundlichen Lächeln trat ich auf sie zu und seufzte.
„Ich wollte mit dir einen Friedefreudeeierkuchen backen und uns danach gegenseitig die Haare flechten. Ich suche meinen Bruder, was denkst du denn?!"
Sie schnappte nach Luft und kehrte mir dezent den Rücken zu. Was sollte es ! Unbeeindruckt setzte ich meine Suche fort und fand ihn schließlich bei den Rauchern vor dem Schultor.
„Hey, seit wann hast du bitte damit angefangen, zu rauchen?"
Mit gerunzelter Stirn zog ich ihn ein Stück weit mit mir aus der Menge und dem Qualm raus.
Schulterzuckend nahm er einen Zug von seiner Zigarette und schnippte sie dann ganz der Umweltverpester auf die Straße.
„Du wolltest vorhin mit mir reden?"
„Ehm ja. Also... ich hab mit Mike geschlafen."
Wuuuuusch. Da war es auch schon raus und ich sah überall hin, nur nicht in seine Augen. Plötzlich packte er mich schmerzhaft am Arm und schubste mich zu seinem Auto.
„Einsteigen!"
Oho! Das war gar nicht gut. Überhaupt nicht. Vielleicht hätte ich ihm einfach nichts sagen sollen?! Gehorsam nahm ich auf dem Beifahrersitz Platz und musterte Jack.
„Es tut mir leid. Verdammt ich wollte dir nicht wehtun."
„Bitte, sei einen Moment ruhig. Ja?"
Und da bemerkte ich etwas ganz entscheidendes. Jack war weder wütend noch aufgebracht oder traurig. Er schien es ziemlich gelassen zu nehmen und hing seinen Gedanken nach.
Wir hielten vor Mike's Wohnung und stiegen aus. Mir wurde mulmig im Bauch und ich fragte mich ehrlich, was mit Jack los war.
„Mike, mach auf!" sagte Jack und klopfte laut gegen die Tür. Kaum eine Sekunde später ging die Tür auf und Mike blickte uns überrascht an. Doch er konnte sich auch denken, was passiert war...
„Du hast es ihm gesagt?!"
Zögernd nickte ich und scharrte mit dem Schuh über den Fußboden.
Wir saßen alle im Wohnzimmer. Ich neben Mike und Jack uns beiden gegenüber.
„So. Jetzt klären wir die Sache ein für alle Mal."
Fragend sah ich Jack an, der lediglich lächelte und sich dann wieder auf seine Worte konzentrierte.
„Ich liebe dich, Mae. Vielleicht ein wenig mehr als ich sollte, aber wiederum auch nicht genug für eine Beziehung. Eigentlich wolltest du immer nur Mike, auch wenn du dachtest, dass das mit uns klappen würde. Ich habe dich mit meiner Eifersucht überrumpelt und dir gar keine andere Wahl gelassen, als dich auf mich einzulassen. Ich weiß, dass wir beide Fehler gemacht haben, wobei ich wohl ein größerer Idiot bin und deswegen will ich das nicht schon wieder vermasseln. Mike und du, also ihr beide, ihr solltet zusammen sein. Und ich habe bestimmt nichts dagegen."
Mit offenen Mündern starrten wir ihn an. Fehlte nur noch der Weihnachtsmann im Osterhasenkostüm und ich wäre von der Couch gekippt.
„Aber..."
„Nichts aber. Ich kann dich nicht glücklich machen. Und seien wir mal ehrlich, es hat auch einen Grund, warum du mich vor ein paar Stunden noch mit Mike's betrogen hast."
„Fuck!", stöhnte jetzt der Herr neben mir und rieb sich übers Gesicht. Dann schaute er mich an und strahlte.
„Baby, willst du dich mit mir in eine leidenschaftliche und total verrückte Beziehung stürzen und heute Abend wilden Sex mit mir haben?"
Ich lachte und umarmte ihn.
„Ja, ich will mit dir wilden Sex haben, aber nicht erst heute Abend."
Allgemeines Gelächter und Erleichterung machten sich in dem Raum breit. Jack sah zufrieden aus und ich fühlte mich irgendwie befreit. Denn irgendwie musste ich meinem Bruder Recht geben. Im Endeffekt stimmte alles, was er gesagt hatte und mit dieser Erkenntnis, küsste ich Mike stürmisch.
„Nehmt euch ein Zimmer, ihr Perversen!"
Gesagt, getan. Wir stolperten ins Schlafzimmer und im Nu waren unsere Klamotten Geschichte. Mike strich mit seinen Fingern meinen Rücken hinauf und vergrub seine Hand in meinen Haaren.
Während ich immer wieder kleine Muster auf seinen muskulösen Bauch zeichnete und dabei immer wieder spielerisch nach unten wanderte und sein schon hartes Glied wie zufällig berührte, begann er mein ganzes Gesicht zu küssen.
Jede einzelne Stelle, doch als er meinen Mund erreichte, unterbrach ich seine Zärtlichkeiten und nahm seine Lippen in Beschlag. Keuchend schubste ich ihn dann von mir runter und setzte mich auf ihn drauf.
„Was wird denn das?!"
Herausfordernd zog er eine Augenbraue hoch und starrte meinen Körper ungeniert an.
„Wilder und hemmungsloser Sex, was sonst?!"
„Mhh", schurrte er und gab mir einen Klaps auf den Hintern. Ich bewegte meine Hüfte anreizend auf seinem Schoß und schon bald verlor Mike die Beherrschung. Schwungvoll drehte er uns wieder und drang mit einem Stoß in mich ein. Überrascht riss ich die Augen auf und stöhnte. Er nahm mein linkes Bein und legte es sich über seine Schulter. Dann drang er noch tiefer in mich ein, um sich mir im nächsten Moment völlig zu entziehen.
„Sag mal spinnst du? Mach gefälligst weiter."
Ein arrogantes Grinsen zierte seine Lippen und ich war froh, dass es ihm wieder etwas besser ging. Zumindest für den Moment.
„Wie heißt das Zauberwort?"
„Liebe mich", raunte ich mit heiserer Stimme und schaute ihm mit lüsternem Blick direkt in die Augen.
„Oh Gott. Du machst mich fertig."
Damit versengte er sich in mir und trieb uns beide unaufhörlich dem Höhepunkt entgegen. Kurz davor klopfte es an der Tür.
„WAS!!!"
Schrieben Mike und ich gleichzeitig. Der Störenfried, wohl mein Bruder, lachte und räusperte sich dann.
„Könnt ihr vielleicht ein kleines bisschen leiser sein. Ich verstehe die Leute im Fernseher schon nicht mehr ihr Lustmolche!"
„Verpiss dich, Alter!"
„Ganz ruhig. Ich störe euch ja schon nicht. Ich wollte nur sagen, dass Ma angerufen hat und will, dass wir alle nachher zum Abendessen kommen. Haha! Wenn die wüsste, was ihr gerade treibt!"
Genervt verdrehte ich die Augen und nach ein paar Sekunden, zog ich Mike wieder enger an mich und presste ihm mein Unterleib entgegen...
Wir saßen alle schweigend am Tisch und aßen. Ich genoss die Ruhe genau so lange, bis mein Bruder dreist wie eh und je, sich vorgenommen hatte, mich vor unseren Eltern zu blamieren.
„Ma, Pa?"
Die beiden sahen Jack fragend an und kauten fleißig auf dem Spinat rum.
„Wusstet ihr, dass Mae und Mike es miteinander treiben?!"
Er brachte das mit so einem Ernst rüber, dass sich mein Vater verschluckte und meine Mutter uns geschockt musterte.
„Verdammte Scheiße, Jack"
Protestierend schlug ich ihn mit der Serviette und bedachte ihn mit einem wütenden Blick. Und dann kam der Satz des Abends, denn ich nie wieder in meinem Leben vergessen würde.
„Ist er denn wenigstens gut im Bett?", wandte sich meine Mutter an mich und diesmal verschluckte ich mich.
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Leidenschaft verboten!
Fiksi PenggemarMittlerweile hatte sich die Klasse gefüllt und auch unser Lehrer bereitete sich vorne am Pult vor. Daniel Brown . Noch ein Referendar, aber bald ein ausgebildeter Lehrer, dem jetzt schon alle Mädchenherzen gehörten. Mit seinem braun gebrannten Körpe...