Okay. Die Situation an sich war mir durchaus peinlich, obwohl da niemand anderes als Mike vor mir stand und wortwörtlich glotzte.
Ich zog das Handtuch noch etwas fester um mich und räusperte mich. Er löste sich aus seiner Starre und trat verlegen zurück.
Als ich ihm in mein Zimmer folgte und sein Gesicht sah, lachte ich lauthals los.
„Keine Angst, ich reiß dir schon nicht den Kopf ab."
„Verdammt, Mae!"
Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare. Den sonst so selbstbewussten Mike, brachte ein nackter Körper also schon so aus der Fassung...
„Ich hab dir doch gesagt, dass ich mit meinen Fingern vorlieb."
Schmunzelnd zog ich mir einen Slip an und kramte in meinem Kleiderschrank nach einem Schlabbershirt.
„Gott, diese Bilder werde ich nie wieder vergessen."
„Haha, noch nie ein nacktes Mädel gesehen?!"
Als ich die Wölbung in seiner Hose sah, wurde mir einiges klar. Kopfschüttelnd drehte ich ihm den Rücken zu und öffnete den Handtuchknoten, um mir das Shirt überzuziehen. Es bedeckte gerade so meine Oberschenkel und schmiegte sich weich an meinen Körper.
Als ich Mike wieder ansah, seufzte ich ergeben.
„Pass auf, vergiss einfach, dass das passiert ist und alles ist gut."
Er nickte nur und wandte sich zum Gehen, doch bevor er mein Zimmer verlassen konnte, rief ich seinen Namen.
„Hm?"
„Du solltest ein bisschen ... Druck ablassen."
Mit hochgezogenen Augenbrauen deutete ich mit dem Blick auf seine Erektion, die deutlich zu erkennen war.
„Womit habe ich das verdient?!"
Wenigstens grinste er wieder verschmitzt, als er mich schließlich alleine ließ.
Mein Bruder klopfte leise, bevor er reinkam. Es war schon spät und ich lag bereits unter meiner Decke eingekuschelt im Bett.
„Sag mal, was hast du bitte mit Mike gemacht?"
„Hat er sich immer noch nicht eingekriegt?"
„Na ja. Kommt ganz darauf an, was passiert ist."
„Ehm, er ist zu einem ungünstigen Moment in mein Zimmer gekommen oder eher ins Bad..."
Fragend sah mich Jack an. Schulterzuckend setzte ich mich auf.
„Okay, möglicher weise war ich gerade unter der Dusche und habe mir etwas Befriedigung verschafft."
Das war definitiv nichts, was ich mit meinem Bruder besprechen wollte! Ich wurde rot, aber zum Glück konnte er das in dem dunklen Zimmer nicht sehen.
„Ich drehe ihm den Hals um!"
„Jack, lass es. Du hättest ihn mal sehen sollen, der arme Kerl ist ganz verstört."
„Na ja, wenn du damit klar kommst..."
Er lachte und ging wieder. Diese Nacht lag ich noch lange wach und dachte über Mike nach. Wenn er wirklich in mich verliebt war, musste das für ihn doppelt so peinlich sein.
Der Morgen kam viel zu schnell und mit tiefen Augenringen stand ich schließlich auf und ging in die Küche, auf Nahrungsjagd.
Mit einem Joghurt setzte ich mich an den Tisch und löffelte genüsslich die Erdbeerstückchen raus. Von draußen schien die Sonne rein und blendete mich, als ich aufsah. Mike stand unsicher im Türrahmen und musterte mich.
„Komm schon rein und setz dich zu mir."
Mir wurde bewusst, dass er lediglich eine Jogginghose trug. Ich genoss das Muskelspiel seines Oberkörpers, als er sich in Bewegung setzte und auf mich zukam.
„Dir auch einen guten Morgen."
„Ach, hast du deine Sprache wieder gefunden?!"
„Komm schon, du bist nicht die erste, die ich nackt gesehen habe."
„Aber die heißeste."
Ich zwinkerte ihm zu und warf den leeren Joghurtbecher in den Müll. Er verfolgte jede meiner Bewegungen mit seinem Blick.
„Überhaupt nicht eingebildet was?!"
„Wer hat denn fast angefangen zu sabbern."
„Na gut, damit du glücklich bist. Du hast einen äußerst attraktiven Körper."
Ich verzog den Mund zu einem spöttischen Lächeln und stellte mich vor ihn. Uns trennten nur wenige Zentimeter voneinander.
„Ich glaube, dein kleiner Freund steht auf mich."
Ich streckte ihm die Zunge raus und wollte gehen. Seine Hände hielten mich auf. Er zog mich zurück und packte mich plötzlich, dass ich wie ein Sack über seiner Schulter hang.
„Lass mich runter."
„Irgendwann muss dich ja jemand mal für dein freches Mundwerk bestrafen."
„Ich glaube, du vergisst, wen du hier durch die Gegend trägst."
„Nein, meine Liebe. Hast du zugenommen?!"
„Arsch!"
Ich zwickte ihn in seinen Hintern und bereute es sofort. Er ließ mich ein Stück weiter nach hinten rutschen und ich schrie erschrocken auf.
„Tja, jetzt habe ich die Zügel in der Hand."
Da erklang die Stimme von Jack.
„Das hättest du wohl gerne, Mike. Lass sie endlich runter, sie bricht sonst noch auf unseren guten Teppich."
„Jack!"
Entsetzt wedelte ich mit den Armen, dann polterte es und ich lag auf dem Boden. Genervt stand ich auf und klemmte mir meine Haare hinters Ohr.
„Ihr seid doch echt alle Idioten."
Beide lachten und ignorierten mich. Die würden meine Rache noch zu spüren kriegen!
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Leidenschaft verboten!
FanfictionMittlerweile hatte sich die Klasse gefüllt und auch unser Lehrer bereitete sich vorne am Pult vor. Daniel Brown . Noch ein Referendar, aber bald ein ausgebildeter Lehrer, dem jetzt schon alle Mädchenherzen gehörten. Mit seinem braun gebrannten Körpe...