~June~
»Oh mein Gott du wirst es nicht glauben!«
Quickend kam Amber in mein Zimmer und seufzend sah ich zu ihr.
»Amber was ist so unglaublich wichtiges passiert? Ich mache meine Hausaufgaben!«
Sie verdrehte allerdings nur ihre Augen.
»Deine Hausaufgaben hast du in weniger als 5 Minuten beendet und es ist Freitag! Also hetz dich nicht immer so! Askar hat gestern ein Interview gegeben... Bei Ron und wenn man aufgepasst hat kann mein sein Alter berechnen! Er wurde mit 12 Jahren entdeckt und Ron meinte, dass er sieben Jahre nun schon in der Öffentlichkeit steht... Also ist er 19! Kannst du dir das vorstellen!? Er wäre sogar in meinem Alter!«
Ich seufzte und sah kurz zu ihr.
»Wie bist du eigentlich ins Haus gekommen?«
Sie sah mich mit einem genervten Blick an.
»Ich verstehe echt nicht, wie du dich kein Stück für ihn interessieren kannst! Insgesamt hast du null Interesse an Stars oder ähnliches... Steht dir da etwa dein IQ im Weg?«
Genervt verdrehte nun ich die Augen.
»Amber... Wie oft noch, ich habe ein fotografisches Gedächtnis und nicht einen IQ von 160 oder sowas!«
»Ja weil du es noch nie getestet hast!«
Wieder seufzte ich und sah zurück auf meine Aufgaben.
»Will ich auch gar nicht! Ich bin sowieso schon ein Freak und Streber und Nerd!«
Mitfühlend sah Amber zu mir und legte ihre Arme von hinten um mich, während ihre kleine Genervtheit mir gegenüber vergessen war. Da ich auf meinem Stuhl saß, konnte sie perfekt ihren Kopf auf meiner Schulter ablegen.
»Hey... Nur weil du jetzt doch schon in der Abschluss Klasse sitzt hält dich keiner für einen Freak! Die sind nur neidisch, dass du so viel auf dem Kasten hast und diese Idioten nicht! Also hör auf dich schlecht zu machen und sei froh, dass du nun schon tatsächlich zwei Jahre übersprungen hast!«
Ich lächelte ihr zu und sah sie dankend an.
»Danke Am! Du bist die aller beste! Und nun, was hat Asker noch so gesagt? Du platzt ja vor Neugier!«
Sie kicherte leicht und schmunzelte.
»Eigentlich hat er gar nicht so viel erzählt, aber er wirkt immer so authentisch und so als wäre er der Junge geblieben, der er wirklich mal war...«
Schon bald stellte ich auf Durchzug und nahm ihre Worte nur kurz in mich auf, damit ich ihr im Notfall antworten konnte. Ich verstehe einfach nicht wieso man sich auf einen Star einschießen sollte... Es ist doch nur eine Maske die sie aufsetzen und in Wahrheit sind sie alle ganz andere Menschen. Nur weil einer sagt, dass er sich niemals verstellt heißt das noch lange nichts. Bei Menschen die ihn schon länger kennen ist er bestimmt ganz anders! Bei diesen Menschen lässt er zu, sein wirkliches Inneres zu zeigen.
»...Oh man dieses Interview war so cool!«
Ich lächelte sie sanft an und kaum hatte sie fertig geschwärmt, wechselte sie mir zu liebe das Thema. So machen wir das immer, ich höre ihr zu und versuche ernsthaft mit zu reden, manchmal mehr und manchmal weniger und schon wächseln wir den Inhalt unseres Geschprächs auf etwas was uns beide interessiert.
»Dave wird mich auf ein Date einladen!«
Verblüfft sah ich sie an.
»Echt? Ich meine, du sagst das jetzt schon seit einem halben Jahr und es ist noch nichts passiert?!«
Sie kicherte leicht.
»Okay... Ich sollte es anders vormulieren. Ich werde ihn fragen ob wir mal was machen wollen! Wir tauschen die ganze Zeit Blicke aus und irgendeiner muss ja mal den ersten Schritt wagen«
»Oh das wird großartig! Er wird zu 100% Zusagen... Er wäre auch dumm wenn nicht. Wann fragst du ihn?«
Begeistert von der Idee sah ich meine beste Freundin an.
»Nächste Woche Montag oder Dienstag, wenn ich ihn am Montag nicht in einen ruhigen Flur ziehen kann. Oh man freue ich mich schon darauf!«
»Schade, dass ich nicht dabei sein kann«
Lächelte ich ihr gequält zu und auch Amber verzog ihr Gesicht.
»Ja, mit dir wäre das echt viel leichter als alleine!«
Amber geht leider auf eine Art Internat. Unter der Woche wohnt sie nur dort und am Wochenende kommt sie wieder. Manchmal bleibt sie dort aber auch übers Wochenende, wie viele Schüler, da ihre Eltern keine Zeit hatten sie abzuholen. Amber und ich wohnen in der gleichen Straße und waren von Kind auf unzertrennlich. Die Brünette fehlt mir jede Woche und meistens übernachtet sie dann von Freitag auf Samstag bei mir, damit wir so viel Zeit miteinander haben wie nur möglich. Der Sonntag gehört dann aber ihrer Familie und da kann ich von Glück sagen, dass ich da auch dazu zähle. Unsere Eltern sind ziemlich gute Freunde und so wurden wir auch wie Schwestern aufgezogen.
»Sag mal, lassen deine Klassenkameraden dich immer noch nicht in Ruhe?«
Ich bließ die Luft aus meiner Lunge.
»Nicht so richtig... Für die bin ich ein Streber und Nerd, mehr nicht. Naja, ich gehöre einfach noch nicht in die 12te... Ich mein schau mich mal an und dann stell dir vor, lauter 18 und 19 Jährige sitzen um mich herum! Das ist wirklich eine Qual«
Bemitleidend sah Am mich an.
»Das wird bestimmt noch!«
»Wenn ich meinen Einser Schnitt habe bestimmt nicht!«
Deprimiert sah ich sie an und sie seufzte.
»Ich würde ihnen am liebsten allen den Hals umdrehen! Absolut niemand ärgert mein Baby!«
Wir mussten drauf los prusten und ich grinste zu ihr rauf.
»Ich hole uns eine heiße Schokolade und Süßigkeiten, während du den Fernseher anstellt!«
»Abgemacht!"
Sie lachte und sofort setzten wir den Plan in die Tat um. Kurz darauf ging ich mit einem vollem Tablet in mein Zimmer und sah, dass Amber schon den Start unserer momentan Serie am Bildschirm hat. Ich sellte alles ab und grinste ihr zu.
»Ich hab Pizza in den Ofen geschoben«
Damit erntete ich begeisterte Blicke. Grinsend saßen wir auf meinem Bett und Amber füllte die Chips schon in eine Schüssel.
»Also berühmt hin oder her, ich würde sofort Askar gegen dich austauschen! Nicht nur Askar, sondern auch jede andere Berühmtheit!«
Lächelnd sah ich sie an und freute mich über diese Aussage, bevor wir die Serie auf play schalteten und gespannt zusahen. Ja so kann mein Freitagabend immer aussehen! Möge sich nichts verändern.
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Secret
General FictionAskar will normal sein. Naja so normal wie man eben sein kann als 19 Jähriger. So beginnt er sich ein Leben aus Lügen aufzubauen, um vielleicht ein Jahr ein Teenager zu sein. Er kehrt zurück in seinen Geburtsort und sorgt dafür, dass niemand ihn a...