~June~
»Neeeeiiiiinnnnn!«
Parkers brüllen hörte man durch die gesamte Halle und lachend nippte ich an meiner Cola. Wie kleine Kinder!
»Die haben da echt einen Narren dran gefressen!«
Jacky stand neben mir an einem der Stehtische und wir sahen belustigt auf die Jungs. Wir waren bei der Go Kart Bahn und die Jungs lieferten sich ein Rennen nach dem andern. Jacky war eine Freundin von Dukes großem Bruder, Steve. Duke und er sahen sich so ähnlich, dass sie glatt Zwillinge sein könnten. Steve hatte Jacky, Jackson und Max dabei, während Duke Liam, Parker, Roy und mich mit genommen hatte. Schon nach fünf Runden hatte Jacky mich gefragt ob wir nicht lieber eine Cola trinken, bevor wir noch mit den Jungs mit streiten. Zwischendurch sind wir natürlich auch ein paar Mal auf der Strecke gewesen, aber wir haben beide bemerkt, dass wir lieber quatschen als fahren. Max streckte seine Arme in die Luft, da er der Sieger der vergangenen Runde war und Parker, der knapp überholt wurde, schmollte. Lachend machte Jacky einen Strich an die Tafel um festzuhalten wer vorne liegt. Bevor eine neue Runde gestartet wurde sprach Jacky ein Machtwort.
»Das Essen ist in zwei Minuten da! Ihr kommt jetzt von der Bahn und dann wird in aller Ruhe gegessen! Ihr könnt ja eh noch bis 22 Uhr fahren!«
Die Jungs traten lustlos von der Rennbahn und kamen zu Jacky und mir. Schon bald kam aber der Besitzer und brachte uns zwei Tablettes mit Pommes, eins mit Chicken Nuggets, eines mit Chicken Wings und eines mit Zwiebelringen. Jacky war sich ziemlich sicher, dass die 7 Jungs locker nochmal die gleich Portion aßen und bei meinem Blick hatte sie nur angefangen zu lachen. Die Schwarzhaarige war eine Marke für sich und irgendwie gefiel sie mir.
»Essen!«
Kam es nun einstimmig von den Jungs und lachend sprangen sie über die Bande der Bahn. Alle stürzten sich gleich aufs Fastfood und nur Liam schlang lieber seine Arme um meinen Bauch. Seine Lippen legten sich auf meine Wange und sein schneller Atem, welcher gegen meine Wange bließ, ließ mich kichern. Wie von selbst legte ich meine Hände über die seinen und er verhackte unsere Finger in einander.
»Awwww... Ihr seid so cute! Und perfect! Ich shipe euch sowas von bis zum Ende meines Lebens!«
Die Jungs lachten über Jacky und mein Blick ging verlegen zu Boden.
»Ik musf Jaacki rech gaben!«
Steve redete mit vollem Mund aber seine unverständlichen Worte kamen an. Tatsächlich stimmten ihm die Jungs zu und Jacky grinste stolz, da man ihr Recht gab.
»Also June ist süß und ich bin Perfekt!«
Liam grinste breit und natürlich lachten die Jungs gleich drauf los. Von Jacky und mir bekam er nur ein Augenrollen und die schwarz Haarige sah empört zu Liam.
»Du bist mal so gar nicht perfekt! Viel zu großes Ego!«
Die anderen lachten logischerweise weiter nur hatte ich jetzt auch was zu lachen, während Liam zu Jacky sah und anfing zu schmollen.
»Ich bin sehr wohl perfekt! Noch mehr Perfektion geht gar nicht!«
Ich schüttelte schmunzelnd meinen Kopf über den Jungen, aber hielt lieber den Mund. Ihn zu trizen überlasse ich heute einfach mal Jacky.
»Achja? Ich denke eher mehr Arroganz wie bei dir geht nicht... Da hast du was verwechselt mein Lieber!«
Gespannt sahen die Jungs das Wortgefecht mit an und jeder, auch Jacky und Liam, trugen ein Grinsen auf den Lippen.
»Ich verwechsele gar nichts! Du verstehst nur nicht, dass das was du Arroganz nennst gar nicht zutrifft! Eigentlich habe ich nur ein sehr gut ausgeprägtes Selbstbewusstsein!«
Überzeugt und geradezu hochnäsig grinste Liam und hob zeitgleich sein Kinn. Über diesen Blick konnten wir alle nun nur noch lachen und Jacky gab es auf, da ihr die Luft fehlte. Sie versprach ihm aber, die Konversation weiter zu führen. Wir machten uns über das fettige Essen her und wir erzählten uns gegenseitig die unterschiedlichsten Dinge. Wir erfuhren wie Steve seine Freunde kennengelernt hat, was Duke und Steve immer für Unsinn anstellen und wie weit Max und Jackson involviert sind. Jacky war schon immer die gewesen, welche die Jungs aus der Scheiße zieht und dafür sorgt, dass sie nicht von der Schule fliegen beziehungsweise mittlerweile auch vom College. Parker hatte große Freude dran zu erzählen, wie ich in ihre Gruppe kam, Liam wurde von Max über Seattle ausgequetscht, da er nach dem Collage dort ein Jahr verbringen möchte. Zu diesem Thema entstand dann auch eine ziemlich hitzige Diskussion ob Max dort bleiben soll oder nicht. Anscheinend war es nämlich Max anfänglicher Plan gewesen, aber seine Freunde wollten ihn natürlich nicht so weit weg haben. Roy hat es irgendwann geschafft den kleinen Streit soweit einzudämmen. Jacky behielt recht, denn wir schafften es wirklich noch mal die doppelte Menge an Essen zu verschlingen und ließen uns sogar die Hälfte der Portion nochmals bringen. Als die Jungs wieder satt waren, ging es wieder auf die Bahn und sie starteten die Karts. Jacky und ich suchten dagegen die Toiletten auf und kaum waren wir in dem abgetrennten Raum quasselte sie gleich los.
»Ist dir eigentlich schon aufgefallen wie ähnlich dein Freund Askar sieht?«
Ich musste kurz auflachen und nickte.
»Ja in der Schule hat er sogar schon mal mit einem Mädchen ein Bild gemacht, so von wegen 'Askars Doppelgänger' und ist ziemlich genervt davon, wenn man ihn darauf anspricht.«
Kurz kicherte Jacky.
»Naja, man kann es den Leuten kaum verübeln ich dachte am Anfang auch ich sehe nicht richtig. Aber irgendwie denke ich, dass du nicht mit ihm zusammen wärst, wenn er Askar wäre.«
»Du hast vollkommen recht! Ich steh nicht so auf Stars... Klar seine Lieder sind nicht unbedingt scheiße, aber für mich wäre es weder meine Welt noch ein schönes Leben. Er ist zwar einer der viel privat hält, aber dennoch könnte ich es nicht... Du etwa?«
Kurz dachte die Schwarzhaarige nach und schüttelte gleich auch den Kopf.
»Nein du hast recht... Vorallem auf Tour und die vielen Konzerte. Ich hätte meinen Freund dann wohl nie für mich und das wäre nichts. Vorallem wenn ich daran denke, dass er jedes Mal mit Supermodels Party macht! Nene! Lieber so jemanden wie Liam! Fürsorglich, lieb, ruhig aber dennoch lustig und aufgeweckt... Zwar etwas arrogant aber naja... Irgendwo muss man Abstriche machen!«
Zusammen lachten wir und Jacky hatte vollkommen recht... Viel lieber einen Liam als einen Askar!
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Secret
General FictionAskar will normal sein. Naja so normal wie man eben sein kann als 19 Jähriger. So beginnt er sich ein Leben aus Lügen aufzubauen, um vielleicht ein Jahr ein Teenager zu sein. Er kehrt zurück in seinen Geburtsort und sorgt dafür, dass niemand ihn a...