~Askar~
»Wow... Dein Zimmer hat sich ja mal so gar nicht verändert!«
Lachte Roy als wir in mein Reich eintraten. Meine Mom hat uns noch mit Kuchen verwöhnt und Roy musste ihr viel über Orlando erzählen. Was sich verändert hat und auch noch wie es seinen Eltern geht.
»Ja... Ich war sieben Jahre nicht mehr hier. Das Zimmer gehört quasi einem 12 Jährigen. Naja obwohl... Zu der Zeit war ich noch öfter da, aber etwas verändert hab ich nicht. Dann hab ich auch schon in New York gewohnt.«
Der Junge nickte und warf sich dann auf mein Bett.
»Also Mädls abschleppen kannst du wohl kaum... Ich mein... Wer würde schon auf einem 1 Meter breiten Bett sitzen wollen?«
Er grinste mich süffisant an und ich konnte nicht anders als meine Augen zu verdrehen. Ich ließ mich auf meinem Bürostuhl, welchen noch immer Spielzeug Autos schmückten, fallen und sah ihn leicht verärgert an.
»Ich bin noch keine Woche hier! Und zuerst durfte ich nicht aus dem Haus, weil meine Haare noch blau waren!«
»Man sieht übrigens nen ganz leichten Stich... Also falls du das noch nicht weißt«
Er grinste mich wieder nur blöd an und irgendwie musste ich leise auflachen.
»Ich weiß... Es geht aber«
Er nickte und gab mir kurz recht, bevor er mich auch schon neugierig ansah.
»Jetzt erzähl mal! Was hast du in den letzten sieben Jahren so gemacht?!«
Ich musste schmunzeln bevor ich anfing ihm davon zu erzählen.
»Also mit 12 war noch nicht wirklich etwas los... Erst zu meinem 13ten Lebensjahr wurde es spannend. Ich hab eher kleinere Sachen bis dahin gemacht und eben im Internet. Mit 13 kam ein Sponsor auf mich zu und mit einem Team fing ich an, an Liedern zu arbeiten. Anfang 14 hab ich dann ja mein erstes Album raus gebracht... Es war klein und nicht wirklich der Überflieger, aber ich war stolz auf mich. Man mochte meine Melodien und den Text dazu. Wir fingen nun an so richtig viel zu schreiben und ich war immer auf der Suche nach neuen Inspirationen. Allerdings kam dann der Stimmbruch... Zwischen 15 und 18 schrieb ich nur und spielte die Lieder ohne Gesang. Da fing meine Berühmtheit an nach oben zu schnellen. Denn jeder wollte wissen, wie ich mich nach meinem Stimmbruch denn anhöre, in dieser Zeit war ich hauptsächlich mit Fotoshootings unterwegs. Ich hab ein Geheimnis daraus gemacht und während der Zeit des Wartens nie auch nur ein Wort zu meinen Fans gesagt. Als ich mir sicher war, dass meine Stimme gut genug wieder draußen war aus ihrer kratzigen Phase, stellte ich mich auf die Bühne und sang einfach. Meine Stimme wurde nur noch besser und einfach Erwachsener, männlicher. Da ich genug Songs für zwei Alben geschrieben habe in der Zeit, konnte ich gleich eine ganze Tour starten... Ich hatte Glück... Mehr nicht!«
Ich sah zu Roy und sein begeisterter Blick lag ganz klar auf mir und er schüttelte kurz seinen Kopf.
»Du hattest nicht nur Glück! Du bist super an der Gitarre und singen ist bei dir auch eins A! Klar es gehört schon eine Portion Glück dazu, aber dennoch hast du es verdient! Gott sei Dank, dass du nicht wie all diese anderen Stars geworden bist«
Er lachte kurz auf und ich schloss mich ihm an.
»Ja... Allerdings! Ich hab in dieser Zeit Leute getroffen... Da dachte ich mir immer nur 'Niemals will ich so sein wie Die!' und ich denke das ist mir gelungen.«
Wieder kam Roy mit der nächsten Frage um die Ecke.
»Und warum gehst du jetzt zur Schule und machst nicht einfach weiter mit dem Privatunterricht?«
»Mein Privatlehrer achtete hauptsächlich auf Musik und Englisch... Aber das wollte ich nun nicht mehr. Ich will einen echten Abschluss und das geht nur an einer richtigen Highschool. Außerdem will ich so aufgenommen werden, wie ich bin!«
Roy nickte und ein Grinsen tauchte wieder in seinem Gesicht auf.
»Gut... Jetzt hab ich genug Fangirl gespielt! Wir fahren jetzt zu einem Hotdog Laden und besorgen dir ein paar Möbel!«
Völlig schockiert sah ich ihn an und verstand nicht ganz was er jetzt damit meinte. In einem Hotdog Laden gibt es jawohl kaum Möbel für ein Schlafzimmer!?
»Ähm Roy... Wie lange warst du heute schon in der Sonne?«
Zweifelnd sah ich meinen besten Freund aus Kindertagen an und er verfiel in ein Gelächter, welches mich gleich mit lachen ließ.
»IKEA! Du Idiot! Für mich ist das n Hotdog Laden mit ner Lagerhalle, wo man eventuell ein paar coole Sachen kaufen kann!«
Lachend schüttelte ich den Kopf über den Jungen vor mir, aber schon bald setzten wir seinen Plan in die Realität um und fuhren tatsächlich zu dem Möbelhaus.
Schnell hatten wir mit dem Kleinlaster von Roy's Dad einen Parkplatz ergattert und kurz darauf standen wir schon in den Ausstellunges Räumen. Roy war gerade schon etwas weiter vor gegangen, da ich mir einen Stift und einen dieser tollen Zettel suchte, um mir eine Nachttischlampe zu merken. Gerade als ich Roy suchte hörte ich schon seine Stimme brüllen.»Nein Eric! Du kommst jetzt gefälligst mit mir mit!«
Verwirrt fing ich an der Stimme zu folgen und kam dann in einem Kinderzimmer an. Roy stand dort und hatte eine Hand um das Gestell des Bettes gelegt. Er tat so als würde er versuchen das Möbelstück mit sich zu ziehen und tatsächlich hieß dieses Bett 'Eric', zumindest wenn man nach seinem Schild mit dem Preis ging. Mehrere Passanten sahen ihn komisch an und ich konnte mir kaum das Lachen verkneifen.
»Wir wollen keinene Plüschtiere mehr Eric! Hast du etwa schon wieder vergessen, dass du ein großer Junge bist!«
Damit war es um mich geschehen und ich lachte aus voller Kehle. Erst eine Stimme ließ mich erschrocken still stehen.
»Was ist denn hier los?«
Ein Mitarbeiter trat in das Zimmer ein und sah verwirrt zu Roy.
»Eric will nicht mit mir mit kommen!«
Jammerte der Idiot und ich war versucht mir meine Hand an die Stirn zu schlagen. Wie dumm war er denn bitte? Wollte er nun wirklich in die Klapse eingewiesen werden? Eine Idee kam in meinem Kopf und bevor ich diese überdenken konnte, handte mein Körper von selbst.
»Verziehen sie bitte meinen Cousin! Er hat eine geistige Behinderung und weiß eigentlich gar nicht so ganz was er hier tut! Ich habe ihn aus den Augen verloren, aber ich verspreche Ihnen, dass das nie wieder vorkommt!«
Tatsächlich wimmelte ich damit den Erwachsenen ab und kaum war er aus unserer Reichweite lachten wir drauf los.
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Secret
General FictionAskar will normal sein. Naja so normal wie man eben sein kann als 19 Jähriger. So beginnt er sich ein Leben aus Lügen aufzubauen, um vielleicht ein Jahr ein Teenager zu sein. Er kehrt zurück in seinen Geburtsort und sorgt dafür, dass niemand ihn a...