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~Askar~

»Liam...«

June wollte eigentlich weiter reden, doch ich drückte sie einfach schnell gegen meine Zimmertür und meine Lippen auf die ihren. Ich wurde nach so kurzer Zeit schon süchtig nach diesem Gefühl... Verdammt... Was macht sie nur mit mir?! Der Kuss in Park war noch nicht mal ansatzweise lange her und ich wurde jetzt schon wieder verrückt. Sanft erwiderte sie meine Geste, aber dieses Mal wollte ich mehr und so strich ich mit meiner Zunge über ihre Unterlippe. Leicht öffnete sie ihren Mund und schon bald hatte sie sich an das Gefühl, welches für sie völlig neu war, gewöhnt und unsere Zungen tanzten miteinander. Da wir beide wieder Luft brauchten löste ich mich von ihr, aber schon bald ließ ich meine Lippen über ihre Haut wandern. Ich küsste über ihre Wange zu ihrem Hals und ich merkte wie sie ihren Kopf zur Seite lehnte um mir Platz zu lassen. Zufrieden hielt ich an einer schönen Stelle inne und fing an zu saugen. Ich hatte wohl etwas zu viel Glück bei der Platzwahl, denn kaum hatte ich angefangen Druck aufzubauen hört ich ein leises Keuchen, welches ihrem Mund entfloh. Ich ließ von ihrem Hals ab um wieder gierig meine Lippen über ihre zu legen und kurz drauf vergrub sie ihre Hände in meinen Haaren. Zufrieden brummte ich in den Kuss hinein und ich fühlte ihr leichtes Lächeln. Ich ließ meine Hände von ihrer Hüfte zu ihrem Hintern wandern und sie schien gleich zu verstehen was ich wollte. Ihre Beine schlagen sich um meine Hüfte und ich hielt sie in der Luft. Ohne wirklich unseren Kuss zu unterbrechen trug ich sie zu meinem Bett und legte sie drauf ab, nur um uns beide herum zu rollen, sodass sie auf mir saß. Meine Hände lagen an ihrer Hüfte und mit einem leichten Lächeln kam sie meinen Lippen wieder näher. Sie raubte mir den Verstand und langsam aber sicher wollte ich einfach immer mehr. So kam es, dass ich vollkommen berauscht von dem leidenschaftlichem Kuss meine Hände unter ihr T-shirt schob. Ich strich ihre Seite entlang und kam bei ihrem BH an. Wie von selbst suchte meine Hand nach dem Verschluss, doch bevor ich ihn öffnen konnte löste sich June erschrocken von mir und ein leichter Ausdruck von Panik lag in ihrem Gesicht.

»Liam... Ich... Das... Geht... Ich...«

Sie stotterte und wusste eindeutig nicht was sie sagen sollte, doch mir war klar was los war. Ich bin so ein Idiot!

»Schh.. June du musst gar nichts sagen.. Es tut mir leid... Ich bin dir zu schnell und eigentlich bin ich sogar mir zu schnell, aber ich konnte irgendwie nicht mehr anders. Ehrlich es tut mir leid, aber du bringst mich einfach um meinen klaren Verstand.«

Zum Schluss lächelte ich ihr schief zu und ein erleichtertes Lächeln zog sich über ihr Gesicht. Sie ging runter von mir und legte sich neben mich, ihren Kopf platzierte sie dabei auf meiner Brust und ich legte meine Hand an ihre Seite. Plötzlich kam ein raues Lachen aus meinen Mund und June fragte sofort nach.

»Was ist?«

Ich drehte uns, sodass ich über ihr war und stützte mich auf meinen Unterarmen ab.

»Weißt du eigentlich wie krass du bist?«

Ich grinste ihr zu und hauchte einen leichten Kuss auf ihre Lippen.

»Wieso?«

»Ist dir klar wann du mich erst gestoppt hast? Du hast dich nicht so verhalten als wäre das alles neu für dich.«

Schmunzelnd sah ich zu ihr hinab und ein leichter Rotton zog sich auf ihre Wangen.

»Du meintest, du konntest gar nicht mehr anders als weiter zu machen und ehrlich gesagt ging es mir nicht wirklich anders. Bei dir fühle ich mich wohl und geborgen, ich habe das Gefühl, dass wir uns schon ewig kennen... Aber für mich ist das hier etwas ernstes... Nur weiß ich nicht was es für dich ist.«

Sie redete leise und hatte offensichtlich Sorgen darüber, was ich nun sagen oder denken würde, aber ich verstand sie. Sie hatte Angst, dass ich es nicht ernst meinte. Sanft blickte ich zu ihr hinab.

»June... Du bist vielleicht nicht das erste Mädchen für mich, aber du bist die erste bei der mich mein Verstand verlassen hat. Du willst etwas ernstes und ich will dich! Nur dich... Sei meine Freundin June!«

Mit großen Augen sah sie mich an und ich erkannte den Zweifel in ihr.

»Geht das alles nicht etwas schnell?«

Sie war vorsichtig, aber das musste sie nicht sein, denn sie hatte recht. Wie lange kannten wir uns nun? Zwei Wochen? Naja etwas mehr, aber es ist das Gefühl welches ich bei ihr hatte. Ich habe das Gefühl, dass wir uns schon ewig kennen! Und für mich ist das alles hier richtig.

»Vielleicht... Das ist auch irgendwie meine Schuld, aber June... Was willst du?«

Ich sah ihr in die Augen und eine Entschlossenheit lag in ihrem Blick.

»Ich will dich! Ich will deine Freundin sein Liam! Nichts lieber als das!«

Ein Lächeln zog sich auf meine Lippen und nun, viel mehr sanft als stürmisch, übete ich erneut einen Druck auf ihre Lippen aus. Ich entfernte mich wieder von ihr und legte mich neben sie, um meinen Arm um sie zu schlingen. Zufriedenheit erfüllte mich und so glücklich wie in genau diesem Moment war ich schon lange nicht mehr.
Ich habe eine Freundin. Sie ist klug, unglaublich hübsch, selbstbewusst, stark und hat Träume.

»Als ich von Seattle weg ging, war dies das letzte womit ich gerechnet hätte.«

»Wie meinst du?«

Ihre Türkisen Augen sahen mich von der Seite an und Neugier lag in ihrem Blick.

»Na, dass ich ein so wunderbares Mädchen kennenlerne und sie mich auch noch dazu mag. Das hätte ich nicht gedacht, ich war immer der Meinung, dass ich völlig Stumpf durch mein letztes Schuljahr gehe und kaum etwas spannendes passiert.«

Zumindest hatte ich das gehofft... June hatte meinen Plan, kein Mädchen zu beachten, ziemlich kapput gemacht. Zwar würde ich nichts daran ändern wollen, aber dennoch ist es eine ungeplante Wendung. Kommt dies so wenn man ein normales Leben führt? Als Askar war alles durch geplant und wenn etwas nicht so funktionierte, dann wurde eben dafür gesorgt, dass es funktioniert. June lächelte nur und kuschelte sich an mich.

»Das alles hätte ich mir aber ebenso niemals vorgestellt.«

SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt