~June~
»Och June... Jetzt sei doch nicht so!«
Seine grünen Augen bohrten sich in meinen hinter Kopf und das nächste was ich hörte war sein Seufzen.
»Du willst mich doch jetzt nicht wirklich die ganze Zeit ignorieren?«
Doch! Dieser Idiot! Der hat sie doch wohl nicht mehr alle! Wieder ein seufzten seiner Seits.
»Komm schon June! Ich rede ja gerne, aber manchmal da will ich doch auch meinen Zuhörer Sachen fragen und auch ihm zuhören!«
Ich konnte nicht anders als meine Augen zu verdrehen und arbeitete weiter an meinen Schulaufgaben. Oke... Vielleicht war ich etwas gemein zu ihm aber... Hallo? Was will er hier?
»Bitte! June! Antworte mir! Bitte!«
Genervt stöhnte ich nun auf und ließ, vermutlich etwas zu laut, einen kurzen Schrei aus mir heraus.
»Parker! Du bist ohne dich anzukündigen zu mir gekommen, hast meine Mom bequatscht bis sie dich zu mir gelassen hat und liegst nun in meinem Bett und stellst Anforderungen?!«
Verwirrt sah er mich an, aber ich sah ganz klar das Zucken seiner Mundwinkel.
»Was willst du jetzt damit ausdrücken?«
Er grinste mich selig an und schien tatsächlich wie der größte Engel auf Erden zu sein. Wers glaubt!
»Dass du ein Spatzenhirn bist!«
Schallend fing der Junge an zu lachen und ich musste natürlich meine Augen dazu verdrehen. So ein Idiot. Sein Lachen ebbte allerdings nicht ab und irgendwie fand nun auch ich die Situation lustig. Anfangs schmunzelte ich nur, doch schon bald lachte ich mit Parker mit und er lachte dadurch nur noch mehr. Warum lache ich jetzt eigentlich? Um mich zu beruhigen schüttelte ich den Kopf und tatsächlich funktionierte es und ich konnte langsam wieder aufhören.
»Wieso bist du jetzt verdammt nochmal hier?«
Fragend aber auch lächelnd sah ich ihn an und er zuckte mit seinen Schultern.
»Zuhause ist bei mir momentan einiges los... Mein Dad hat meine Mom betrogen und anfangs wollten sie es noch miteinander versuchen, aber schon bald haben sie mich in ihre minütlichen Streitereien involviert. Tja so ist das manchmal...«
Er lächelte aber es war eher traurig und mein Mitgefühl setzte ein. Parker tat mir tatsächlich leid und das obwohl ich ihn kaum kannte. Mein Körper reagierte von selbst und ich setzte mich zu dem schwarz Haarigen, um meine Arme um ihn zu legen. Erst war er wie erstarrt aber schon bald fanden seine Arme ebenso den Weg um meinen Körper. Er ließ sich nach hinten fallen und so langen wir nun auf meinem Bett. Ich versuchte ihn mit einer Umarmung zu trösten und er klammerte sich an mich.
»Danke «
Er murmelte in meine Halsbeuge und drückte mich noch einmal kurz an sich, bevor er von mir abließ.
»Nicht dafür! Sowas ist scheiße, aber es geht vorbei... Glaub mir!«
Er nickte und so lagen wir nun nebeneinander. Wir sahen uns einfach an und plötzlich da lachte er rau auf.
»Ich packs nicht! Ich kenne dich nicht wirklich und dennoch bin ich total froh, dass du gerade einfach da bist! Man June... Danke... Diese Umarmung hab ich irgendwie einfach gebraucht«
Leicht musste ich kichern und lächelte ihm sanft zu.
»Wenn du wieder eine Umarmung brauchst bist du bei mir genau richtig!«
Rau lachte er auf.
»Pass bloß auf! Jetzt umarme ich dich jeden Morgen!«
Ich zuckte nur mit den Schultern.
»Wenn es dir Spaß macht, mach das!«
Wir mussten aus unerklärlicher Weise lachen, allerdings bildete sich nun doch eine Frage in meinem Kopf.
»Was machen wir jetzt?«
Ein dümmliches Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus.
»Yess! Du willst doch was mit mir machen!«
Parkers Freude war ehrlich und es trieb mir ein Grinsen auf die Lippen. Es war schön, dass jemand Zeit mit mir verbringen wollte und dies auch ernst meinte. Er war ein netter und vermutlich auch ein sehr fürsorglicher Junge. Da wir nicht wirklich etwas fande, was wir heute noch machen konnten, entschieden wir uns etwas zum Essen zu kochen. Nun stand ich also in der Küche und bereitete alles für die Lasagne vor, welche sich Parker gewünscht hatte.
»Mist! Wir haben keine Nudeln mehr... Also nicht die Richtigen...«
Mein Blick ging entschuldigend zu dem schwarzhaarigen aber er grinste nur und sprang von der Arbeitsplatte, auf welcher er gerade noch saß.
»Dann müssen wir jetzt einkaufen fahren!«
Entschloss er und zog mich mit sich in den Flur. Lachend ließ ich das ganze zu und sah einfach noch schnell zum Kühlschrank. An unserem Kühlschrank hängt immer ein Zettel, wo wir aufschreiben was wir alles brauchen und was aus gegangen ist. Im Flur zogen wir unsere Schuhe an und ich nahm meine Handtasche, in welcher mein Geldbeutel lag und schob mein Handy hinein. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und kurze Zeit später starte Parker den Wagen. Das Radio ging automatisch mit an und die Stimme drang an mein Ohr.
»Und das meine Lieben war Askar! Das ganze war ein Mitschnitt von seiner Tour, welche er vor kurzem erst beendet hat. Ein außergewöhnlicher Star und auch ein aufsteigender Stern welcher da in New York lebt... Ihr dürft euch freuen, denn diesen Freitag wird er in unserer Radioshow am Abend dabei sein!«
Leicht verdrehte ich meine Augen und Parker, welcher dies wohl genau bemerkt hatte, lachte leise auf.
»Ich sehe schon, du hast Freitagaben wohl eine Beschäftigung mit deiner besten Freundin!«
Ich schenkte ihm einen genervten Blick und er lachte nur noch mehr. Er hat aber recht... Amber wird sich das ganze anhören wollen und da ich sie lieb hab werde ich mit ihr zuhören, auch wenn ich es sinnlos finde.
»Okay... Da ich jetzt kein Bock drauf hab dich damit zu ärgern, reden wir lieber über Samstag«
»Samstag?«
Verwirrt sah ich zu ihm und betrachtete sein Profil. Parker war ein schöner junger Mann. Keine Frage. Seine schwarzen Haare waren etwas lang aber es passte zu ihm. Seine grünen Augen strahlen und die hohen Wangenknochen machen sein Gesicht markant. Er hatte noch keinen Bart oder gar einen Ansatz, doch auch ohne sah er nicht kindlich aus sondern glatt erwachsen.
»Ja weil wir doch alle zusammen zum Meer wollen... Schon vergessen?«
Er grinste mir kurz zu und ich lachte kurz auf.
»Nein das hab ich nicht vergessen! Ich war nur verwirrt, weil wir ja noch keinen Tag festgelegt haben!«
Kurz nickte er und da eine etwas komplexe Situation vor uns auf der Straße zu sehen war, antwortete er nicht sofort.
»Ich würde einfach sagen Samstag, da ihr dann nicht nach Hause müsst wegen der Show oder was auch immer... Und Amber kann dann in Ruhe von dir informiert werden, also am Freitag«
Ich nickte denn sein Plan war gut und auch bedacht... Parker passte nicht in das Bild eines Badboys, aber auch Roy und Duke taten das nie. Seit wann hatten sie eigentlich schon diesen Ruf?
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Secret
General FictionAskar will normal sein. Naja so normal wie man eben sein kann als 19 Jähriger. So beginnt er sich ein Leben aus Lügen aufzubauen, um vielleicht ein Jahr ein Teenager zu sein. Er kehrt zurück in seinen Geburtsort und sorgt dafür, dass niemand ihn a...