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~June~

»Ja ein wundervoller Morgen heute hier in Orlando! Wir starten diesen mit einem Song von Askar: feelings better today!«

Und prompt kam die tiefe Stimme des Jungen aus dem Radio, welches meine Mom wohl eingeschaltet hatte um mich langsam zu wecken.

»Feelings better today
Do not stay yesterday
And say it's a bad day!«

Ich musste schmunzeln und Amber's Stimme ging in meinem Kropf rum.

»Er hat diesen Song geschrieben und fand ihn scheiße, weil er so wenig Abwechslung hat und insgesamt nicht so ganz den eigentlichen Stand hatte. Tja... Dann wurde er in einer Show gebeten und irgendwie gedrängt ihn doch zu singen und plötzlich fand ihn jeder geil!«

Ich schüttelte meinen Kopf und schlug die Decke zurück.

»I think every day has the own good time
And your smile will ever shine«

Tatsächlich machte sein Song und diese banalen einfachen Worte gute Laune. Askar war dafür bekannt, dass er mit einfachen Texten arbeitete. Seine Stimme war das, was es zu etwas besonderem machte und die Tatsache, dass er seine Lieder immer selbst mit seiner Gitarre begleitet. Ich bließ die Luft aus meiner Lunge und stellte den Radio aus. Amber hatte mir tatsächlich zu viel über diesen Promi berichtet, denn nun wusste ich wohl glatt ebenfalls so viel... Nur eben ungewollt. Ich begab mich ins Badezimmer und sah in den Spiegel. Ein leichtes Lächeln lag auf meinen Lippen und zwei türkise Augen sahen mir entgegen. Kurzer Hand entschloss ich mich dazu, eine Dusche zu nehmen und prompt hatte ich meine Sachen abgelegt und stellte mich unter den Duschkopf. Heute würde ich auf mein erstes Date gehen. Mit Liam. Meine Vorfreude war riesig und irgendwie war ich gespannt darauf, was er nun so genau vor hatte. Er hat mir schließlich nur gesagt, dass wir zu seinem Lieblings Italiener gehen und dann noch wo anders hin. Ich nahm mein Shampoo, welches Wunderbar nach Cupcakes riecht und fing an es in meine Haare einzu massieren. Das Blond meiner Haare war, dank dem Strandtag, fast weiß geworden und nun würde ich wohl einen ganzen Monat warten müssen, bis sie wieder etwas dunkler sind. Ich beeilte mich nun doch etwas, da mein Magen anfing sich zu melden. Schnell hatte ich den Schaum von meinen Körper gewaschen und trat auch schon aus der Dusche raus. Dem beschlagenen Spiegel musste ich zugrinsen und prompt machte ich kurz meinen Föhn an, um wieder etwas erkennen zu können. Die vielen Sommersprossen auf meiner Nase und den Wangen ließen mich schmunzeln. Leicht schüttelte ich wieder den Kopf und trocknete mich ab, um dann gleich meine Klamotten anzuziehen. Zufrieden ging ich aus dem Bad und auch gleich drauf in die Küche welche gleich mit unserem Esszimmer verbunden war.

»Morgen Prinzessin!«

Mein Dad saß wie jeden Morgen am Esstisch und laß die Zeitung. Meine Mom saß neben ihm und tat es ihm gleich. Sie teilten sich immer die Zeichnung, zuerst laß mein Dad den einen und meine Mom den anderen Teil und wenn sie beide fertig waren tauschen sie.

»Willst du etwas essen Schatz? Wir haben schon gefrühstückt... Ich dachte mir, dass ich dich heute schlafen lasse. Amber ist ja dieses Wochenende leider nicht da.«

Meine Mutter lächelte mir zu und ich konnte nicht anders als zurück zu grinsen. Ich ging zu unserem Wasserkocher um mir etwas Tee zu machen.

»Ich wünsche euch natürlich auch einen guten Morgen. Amber kommt nicht, nein... Irgendwie nervt mich das schon wieder, aber ich kann es auch nicht ändern. Wir werden später noch telefonieren!«

Ich setzte mich mit einer Tasse Tee und einen Joghurt zu meinen Eltern.

»Das ist schön wenn ihr telefoniert, dann hört ihr euch wenigstens!«

So war meine Mom immer, vollkommen positiv.

»Also ich finde die Pause von Amber nicht schlecht.«

Ja und das ist mein Dad. Immer völlig ehrlich. Den strafenden Blick meiner Mom quittierte er nur mit einem 'Ist-doch-so-Blick' und ich musste kichern.

»Ach Liebes... Du musst doch zugeben, dass sie ein wenig zu viel über diesen Askar redet? Du kannst das alles ja vergessen, aber bei mir bleibt das gespeichert!«

Mein Vater versuchte damit meine Mom milde zu stimmen und sie rollte mit ihren Augen. Wir wussten alle wie mein Dad das meinte und so ließen wir das Thema fallen um uns einen schlimmeren Thema zu widmen.

»Prinzessin... Hast du dir schon ein paar Colleges angesehen?«

Innerlich verdrehte nun ich meine Augen. Verdammt, ein sehr schlechtes Thema.

»Nein... Noch nicht Dad.«

Ich murmelte diese Worte nur, denn meinem Vater war dies wichtig und er hatte auch recht. In den rominierten Universitäten sind bis zum Halbjahr kaum mehr Plätze frei. Mein Vater seufzte.

»Och June... Weißt du zumindest schon was du werden willst? Die Frage nach dem College ist existenziell für deine Zukunft.«

»Ich weiß Dad okay... Aber ich weiß einfach noch nicht wo ich hin will! Medizin... Das ist die Richtung die ich gerne hätte!«

Er nickte und nun schien meine Mom wieder Interesse an den Dingen zu haben.

»Medizin also... Normale Ärztin, Kinderärztin, Tierärztin oder glatt eine ganz andere Fachrichtung?«

Ich war meiner Mutter unglaublich dankbar, denn sie wusste wie schwer mir diese Entscheidung fiel.

»Ehrlich gesagt hab ich da noch nicht so genau drüber nachgedacht, aber im ersten Semester muss ich mich noch nicht entgülltig festgelegt haben.«

Meine Eltern nickten und auch mein Vater schien etwas zufriedener zu sein.

»Ähm Mom? Dad? Ich werde heute Abend übrigens Ausgehen!«

Meine Mom bekam Sterne in ihre Augen und mein Dad zog ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.

»Das ist ja wundervoll!«

»Bitte?«

Meine Mutter quickte begeistert und mein Dad schien äußerst ungläubig.

»Ja.. Ähm... Liam hat mich um ein Date gebeten. Ihr wisst schon, der Junge dem ich Nachhilfe gebe.«

Ich lächelte den beiden schüchtern zu und meine Mutter schien noch begeisterter.

»Ich hab das gleich gedacht! Ihr habt schon irgendwie so gewirkt. Also mein Engel ich freu ich total und freu mich schon wenn er dich abholt!«

Ich kicherte leicht und sah dankbar zu meiner Mom. Mein Dad räusperte sich kurz und setzte sich gerader hin.

»Also ich hab nichts gegen den Jungen. Er schien sehr nett und auch anständig zu sein. Auch wenn er Football nicht so ganz versteht... Daran kann ich ja arbeiten!«

Meine Mutter und ich mussten anfangen zu lachen und kurze Zeit drauf machte mein Vater natürlich mit.

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