~32~

322 18 0
                                    

~June~

»Das ist der absolute Wahnsinn! Wir müssen uns unbedingt die Live Übertragung ansehen! Bitte, bitte, bitte!«

Ich seufzte und ließ einmal meine Augen rollen. Amber kann ganz schön nervig sein, wenn es um Askar ging und ich muss darunter leiden.

»Nagut... Von mir aus... Dann sehen wir uns am Samstag Abend die Show von Melanie Miller an. So schlimm kann es für mich schon nicht werden!«

»Yehiii... Das wird so super! Danke June, du bist ein Schatz!«

Ich hörte wie Amber einen Kuss in das Mikrofon gab und musste kichern.

»Du Am... Ich bin bei der Schule... Wir hören später von einander!«

»Ist gut Tschauii!«

Und damit hat sie auch schon aufgelegt, ohne eine Antwort von mir ab zu warten. Ich sah mich auf dem Hof um, aber da ich etwas spät dran war, war kaum noch jemand hier draußen. Schnell ging ich in die Schule und auch gleich zu dem Raum, in welchem ich jetzt Unterricht hatte. Das Glück war auf meiner Seite und ich kam vor dem Lehrer an. Glücklicherweise war schon Freitag und die erste Stunde hatte ich alleine mit Liam. Ich ging auf meinen Platz neben meinen Freund zu und setzte mich zu ihm. Bevor ich irgendetwas hätte sagen können, hauchte er mir einen Kuss auf die Lippen und ich musste noch breiter grinsen.

»Hey Prinzessin... Wo warst du denn so lange?«

»Amber hatte mich angerufen, wegen irgendeinen Live Auftritt von Askar... Naja, den schauen wir uns morgen an.«

Er nickte kurz und schien nachdenklich zu sein, aber er schüttelte nur leicht seinen Kopf und grinste mir dann zu.

»Naja... Dann ist es ja nur halb so wild. June, meine Mom hat spontan beschlossen, dass wir dieses Wochenende nach Seattle fliegen. Wir besuchen da alte Freunde von ihr...«

Kurz verdrehte er die Augen und schien sehr unbegeistert von der Idee. Sein Blick ließ mich kichern, aber er redete gleich weiter.

»Der Flug geht schon heute, aber am Sonntag komme ich am späten Nachmittag wieder, dann können wir was zusammen machen!«

Ich nickte, konnte aber nicht mehr antworten, da der Lehrer zur Tür herein kam und uns um Ruhe bat. Liam und ich konzentrierten uns auf den Unterricht, damit wir nicht irgendwann noch anfangen hinterher zu hängen. Aber immer wenn der Lehrer etwas erklärte und wir nicht schreiben mussten, legte Liam seine Hand auf meinen Oberschenkel. Mir gefiel diese kleine Geste ungemein und war glücklich darüber, dass ich einen so liebevollen Freund an meiner Seite hatte. Die Zeit verging heute ganz schön schnell und so standen wir schon bald auf dem Parkplatz der Schule. Die Jungs lachten über Luke's Blick, als er gecheckt hat, dass ich wirklich mit Liam zusammen bin. Offenbar hatte es wohl keiner erwartet, außer natürlich die drei Jungs um uns herum.

»Okay... Wenn Liam nicht da ist und Amber ebenfalls noch etwas braucht, dann kommst du noch mit zu mir!«

Parker sah grinsend zu mir herab und ich kicherte leise.

»Klar! Gerne Parker... Aber nur wenn du Schokolade da hast!«

Roy, Duke und Liam lachten rau auf.

»Tja, Parker, June funktioniert nur mit Bestechung! Warte mal... Liam, mit was hast du sie bestochen? Ich mein so jemand tolles, wie June, würde doch niemals freiwillig mit dir zusammen sein?«

Roy grinste provozierend zu meinem Freund und ich schüttete leicht schmunzelnd meinen Kopf. Liam hingegen rollte mit seinen Augen und sah Roy anklagend an.

»Mit gar nichts mein Lieber! Ich bin einzigartig und einfach nur Weltklasse!«

»Ja und dein Ego ist auch zu groß!«

Ich unterbrach Liam lieber bei seiner selbst Verherrlichung und sah ihn tadelnd an. Die anderen lachten und er selbst fing an seinen Kopf zu schütteln.

»Danke Babe!«

Er lachte und seine Lippen fanden kurz ihren Platz an meiner Schläfe. Zusammen lachten wir vor uns hin und machten uns, in gewisser Weise, auf Liams Kosten lustig.

»Wir müssen langsam... Mein Flug geht in einer Stunde.«

Mein Freund verdrehte die Augen und war sehr unbegeistert darüber, dass er dieses Wochenende nicht hier verbringen würde.

»Geht klar, wir wollen deine Mom ja nicht wütend machen.«

Roy gluckste vor sich hin und Liam verdrehte bloß seine bernstein Augen.

»Ja klar!«

Murmelte Liam nur ironisch und sah leicht genervt zu seinem besten Freund. Die Gruppe lachte und Parker mischte sich ein.

»Ich werde dann deine Freundin nach Hause bringen.«

Prüfend sah Liam zu Parker.

»Wehe sie mag nach diesem Tag mit dir, Schokolade mehr als mich!«

Zusammen lachten wir wieder und Paker hob abwährend die Hände.

»Selbst wenn, dann kann ich nichts dafür, aber ich würde sowieso sterben für Schokolade!«

Duke schüttelte über Parker den Kopf und schlug ihm leicht gegen den Hinterkopf.

»Du hast nicht mehr alle Latten am Zaun!«

»Oh doch! Die Gelbe ist noch da, die Rote auch, sowie die Blaue und die Grüne! Nicht mal die weiße, schwarze und graue fehlt!«

Wir sahen alle verstört zu Parker, aber sein 1000 $ Grinsen ließ uns wieder nur los prusten. Da die Zeit drängt beruhigten wir uns und Liam drehte mich an meiner Hüfte zu sich.

»Pass auf dich auf! Ich werde dir Bilder schicken... Also von Seattle... Bestimmt schaffe ich es auch ein gutes Foto von Juke zu machen!«

Liam sah lächelnd zu mir und ich war glücklich darüber, dass ich meine gewünschten Bilder von Seattle bekommen sollte.

»Wunderbar! Schön, dass ihr Juke mit nehmt!«

Leicht nickte der Braunhaarige und schon legte er sanft seine Lippen auf meine. Zufrieden lehnte ich mich noch etwas gegen ihn und genoss einfach das berauschende Gefühl. Wir lösten uns und langsam wurde mir klar, dass er das ganze Wochenende weg sein wird und prompt kam ein unschönes Gefühl in mir auf. Ich vermisste ihn jetzt schon, dabei war er noch gar nicht weg. Schnell schloss Liam mich noch in seine Arme und ich murmelte gegen seine Brust.

»Bis Sonntag!«

»Bis Sonntag, mein Engel!«

Er brummte diese Worte nur in mein Haar und glücklich trat ich von ihm weg, um ihm zu zulächeln. Wir wendeten uns ab und er stieg zu Roy ins Auto, während ich mich zu Parker und Duke drehte. Die beiden lehnten an ihrem Wagen und sachte lächelte ich ihnen zu. Das Wochenende konnte beginnen, zwar ohne Liam, aber so schlimm wird es wohl kaum werden!

SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt