Mein Beschützer?

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Kapitel 4: Mein Beschützer?

«Hyori POV»
Ich liebe mein Beruf. Ich muss nichts andres' tun, als mich zu winden und-... Das Lied stoppte. Murrend hielt ich mein Handy in der Hand, das ich erst einmal entsperrte. Nachdem der Rabe von meinem Display verschwunden war, sprang mir als erstes eine Nachricht ins Auge. Die Nummer war unbekannt.

//Hi, Hyori! Ich bin's, Deidara. Du gibst doch Nachhilfe in Englisch. Das habe ich von Anko gehört, die springt mir ins Gesicht wenn ich die Abschlussprüfung verhaue! Lässt sich da was machen? Die ist schon nächste Woche Freitag! Bitte! >.< //

Wie aufschlussreich. Das musste ich mir durch den Kopf gehen lassen. Wir halten nämlich fest; Deidara ist der Mitbewohner von Hidan. Sofern ich das mitbekommen habe, Kisame ist wohl ausgetreten vor zwei Wochen. Bei mir kommt alles immer etwas später an, aber gute Ohren hatte ich ja. Kisame soll wohl Hidans Lebensstil auf die Nerven gefallen sein. Das kann ich mir gut vorstellen, wenn ich ehrlich bin, obwohl ich eigentlich keinen aus Akatsuki gut kannte. Sie haben sich nie für mich interessiert und ich habe nur das nötigste mit gehört.
Auch wenn ich die Mitglieder an sich nicht kannte, wusste ich wie gut sie im Bett waren, ohne das ich mit ihnen geschlafen habe. Macht das mal nach!
Obwohl, wenn ich es mir genau überlege, beneidet mich lieber nicht drum!
Jedoch ist es einfach zu schwer Karin und Sakura in der Umkleide nicht zu zuhören, da ihr Organ wohl noch bis zu den Jungen reichte. Sie brüllten das immer so, da könnten sie es direkt auf ein Plakat drucken und im Schulflur aufhängen.
Am besten noch: Mit Foto.
Genervt über meine eigenen Gedanken, schwang ich mich seufzend aus dem Bett, um ins Bad zu tänzeln. Ein Blick in den Spiegel bewies mir, das ich schlief wie eine Vogelscheuche. Oder noch besser gleich wie ein Hund, die strampeln nämlich immer im Schlaf.

Frisch geduscht, wie jeden Tag, und mit geföhnten Haaren, kramte ich nach etwas brauchbarem. Mein Kleiderschrank war zum Glück übersichtlich, so fand ich schnell eine weiße Jeans, mit einigen blauen Einfärbungen und ein graues, langes T-shirt, das eine Seite meiner Schulter frei legte. Ein BH ohne Träger, ließ nichts an meiner Schulter sehen und somit schnell Ketten und Armbänder angelegt, bevor ich aus dem Zimmer trat.
„Hyo! Du glaubst nie was passiert ist!", schrie mir Tenten entgegen, während diese mit einem Brief durch das Wohnzimmer rannte. Überschwänglich warf sie sich auf den schwarzen Sitzsack, der augenblicklich nach vorne kippte. Aber auch der Boden konnte ihre Euphorie nicht bremsen. Wenn ich nicht wüsste, das sie nicht spielt, hätte ich gedacht sie hätte im Lotto gewonnen. Was war also los? Ich bin mir sicher, der Brief beantwortete mir meine Fragen.
Ohne ein Wort, lief ich auf sie zu und schnappte ihr das weiße Papier vor der Nase weg. Quietschend umarmte sie mich, bevor sie auch in die Richtung von Temaris Zimmer sprang. Sie hatte eindeutig genug Kaffee für heute.

Beim lesen weiteten sich meine Augen. Das war ein Stipendium, für das Sportinternat in Kuno. Das lag nur eine halbe Stunde entfernt, mit dem Auto.
Dann hatte sich ihr letztes Turnier also gelohnt und sie wurde in die Gruppe der Kampfsportler aufgenommen. Ich lächelte sie an, als sie zurück kam. Temari war sichtlich aus dem Bett geschleudert worden, denn sie kam schlecht gelaunt in die Küche. Tenten ließ sich jedoch sogar davon nicht aufhalten, in Hinatas Badezimmer zu stürmen und der knallroten Duschenden den Zettel unter die Nase zu halten.
„Ich habe sogar Eier zum Frühstück gemacht!", rief sie wieder durch die Wohnung und jetzt roch ich es auch. Das war unverkennbar Tentens Rührei. Das mir das nicht früher aufgefallen war! Es war einfach zu lecker, so das Temari sich sogar eine Schüssel nahm und sie mir gab, da ich in die Küche lief, um etwas zu essen.
Ich füllte sie auf und gab sie ihr zurück, während ich auch meine befüllte und zwei Gabeln heraus zauberte.
Wir aßen alle gemeinsam im Wohnzimmer, da ich den Fernseher einschaltete und unser Essen auf den Couchtisch stellte. Noch drei Kaffee und einen Kakao dazu, bevor ich mich pflanzte und Temari sich die Fernbedienung griff, um eine Dokusoap raus zu picken. Hinata kam dann auch noch, mit einem Handtuch über den Haaren und machte sich direkt ans essen.

Nach einiger Zeit, zog ich mein Handy wieder hervor, da mein Klingelton durch das Zimmer summte, was die anderen wieder grinsen ließ. Meine Musik war halt nicht jedermanns Sache.
Wieder eine Nachricht.

//Hyo-Chan? Was ist denn jetzt??? Bitte!//

Ich stieß ergeben die Luft aus.
„Nanu, wer nennt dich denn Hyo-Chan?", fragte mich die Blauhaarige.
Sofort lagen die Augen von den anderen beiden auch auf mir. Womit hatte ich das jetzt verdient?
„Zeig mal!", schrie die Blonde auch sofort und mein Handy landete auf ihrem Schoß, als sie es zu sich zog.
Sie las sich die beiden Nachrichten durch, von der noch unbekannten Nummer.
Jetzt konnte ich es eh nicht mehr verhindern.
Temaris Augen weiteten sich und sie sah aus, wie ein Fisch auf dem Trockenen.
„Wer ist es?", äußerte die Brünette und beugte sich zu Temari.
Diese sah mich an und grinste zweideutig. Oh nein, bitte nicht!
„So, so...", begann sie auch gleich, „zuerst der Akasuna und jetzt noch der Iwa, wie?"
Tenten lachte sofort anzüglich.
„Aber Hyo, Akatsuki?", warf Hinata ein und schaute mich schief an.
Ich schüttelte überrumpelt den Kopf.
„Nein! Mit Sasori war nichts und Deidara hat mir heute Morgen geschrieben, ob ich ihm Nachhilfe gebe.", klärte ich sie auf.
„Du bist also schon bei den Vornamen!", grinste Temari weiter und es wurde mir definitiv zu blöd. Mit einem Schnauben, meinem Handy und dem Laptop verabschiedete ich mich in mein Zimmer.
Ich musste sowieso noch für WPL recherchieren.

Zwei Stunden später, war ich nicht viel schlauer, hatte aber meine Mappe mit allen nötigen Infos, plus Zusätze fertig und ich war froh, darüber keinen Test schreiben zu müssen. Denn eines wusste ich genau, da würde ich furchtbar sein, da ich nicht mal die Hälfte verstanden hatte.
Ich beschloss noch im Maid-Chat vorbei zu schauen.
Als ich mich einloggte, wurde ich direkt überrannt.
Genau 37 neue Benachrichtigungen. Die hatten doch alle einen Schatten.
Ich klickte einiges weg, da es Werbung war. Einladungen um mal in einem anderen Café zu helfen, um etwas neues zu sehen oder Kostüme für die Arbeit.
Dann bemerkte ich als nächstes, das Mikoto schon das Bild auf unserer Seite gepostet hatte. Das Bunnys war das beliebteste Café mit Maids in ganz Osaka.
Das war ein Foto in unseren Hasenkostümen und ein weiteres, vom ziehen der Lose, das wohl ein Gast fest gehalten hatte. Ich war darin verlinkt worden, natürlich weil ich ja darauf war, weswegen ich die ganzen Kommentare angezeigt bekam. Die waren alle positiv, sonst hätte mir Temari schon was gesagt.
Ich besah mir das weitere Bild, das jemand privat gepostet hatte. Es zeigte uns vor einer Woche, auf Shikamarus Geburtstag. Wir hatten Nachts eine Wasserschlacht in seinem Garten gemacht, wobei das Bild uns erst danach zeigte. Wir waren klitschnass, in Badeklamotten und lächelten alle, wobei bei dem Bild wieder der Blitz an gewesen sein musste, da ich fast ganz weiße Augen hatte. Das kannte ich schon und hatte mich daran gewöhnt. Das Bild war, was sonst, natürlich ein Selfie von Temari, wobei man Shikamaru, Naruto und Neji im Hintergrund erkannte, wie sie gerade Handtücher brachten. Die Armen waren schon am Schlafen gewesen. Temari hockte ein Stück weiter vorne streckte den Arm raus, während ich auf meinen Hintern und den Knien saß, wobei ich mich mit den Händen abstützte. Tenten lag auf dem Boden zwischen uns beiden und Hinata schaute mir über die Schulter, da sie direkt an meinem Rücken lehnte. Ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht und ich scrollte runter, wo einige Kommentare waren, von Hanabi und Sachiko unter anderem.
Hani37 -schrieb: Oh, wie süß! ^^ Passt mir auf Hinata auf!
KUSsachikoUS -schrieb: Wer von euch beiden ist eigentlich die Ältere? :D
HinaHyuga -schrieb: Ich! >.<

Ich wollte mich gerade wieder abmelden, als ich eine Nachricht bekam.
Schnell klickte ich sie an und hoffte, dieser jemand wollte nicht lange schreiben, da ich in einer Stunde los musste.
Dann seufzte ich laut auf, während ich, langsam davon genervt, meinen Kopf in den Nacken legte.

@Heart~Breaker4: Heißes Foto, aber musstet ihr nachts so laut sein?
@Du: Jetzt fühle ich mich beobachtet
@Heart~Breaker4: Solltest du auch
@Du: Langsam wird's gruselig
@Heart~Breaker4: Willst du wissen, woher ich es habe?
@Du: Ich bitte drum???
@Heart~Breaker4: Kankuro Sabakuno ist ein Freund von mir und hat das Foto geteilt
@Du: Die Frage, warum weißt du wie laut wir waren finde ich wichtiger
@Heart~Breaker4: Das erfährst du, wenn ich dich heute abhole
@Du: Ich hab um neun Schluss
@Heart~Breaker4: Ich weiß, bin schon früher da
@Du: Na dann
@Heart~Breaker4: Hast du keine Angst?
@Du: Das fragst du mich schon zum zweiten mal. Wovor jetzt genau?
@Heart~Breaker4: Du willst immer noch zu mir ins Auto steigen?
@Du: Habe ich vor
@Heart~Breaker4: Lebensmüde
@Du: In gewisser Weise
@Heart~Breaker4: Dann muss ich halt auf dich aufpassen
@Du: Oh ja, mein großartiger, aber unbekannter Beschützer
@Heart~Breaker4: Du liegst mit deiner Vermutung richtig, also bin ich bekannt
@Du: Aber du kennst sie gar nicht
@Heart~Breaker4: Doch
@Du: Berichtigung, mein unbekannter, Gedanken lesender, großartiger Beschützer
@Heart~Breaker4: Du kannst da noch heiß rein tun
@Du: Da ist aber jemand von sich überzeugt
@Heart~Breaker4: Zurecht
@Du: Übertreib nicht, ich muss jetzt los
@Heart~Breaker4: Tu ich nicht, bis dann


Ich klappte den Laptop noch zu, während er runter fuhr und zog mir meine Sneaker an. Auf zur Arbeit. Hätte doch nur Temari heute auch Schicht...

Ich lief nicht lange, es wurde Winter, weswegen es schon dunkel war als ich ankam.
Da hier hinten immer alles so wunderbar beleuchtet war, dass hieß keine einzige Laterne spendete Licht, lief ich fast gegen die Tür, bevor die kleine Lampe darüber endlich anging. Ich hatte das dumme Gefühl, die Tür mochte mich. Sie wollte immer wieder kuscheln, wobei ich sie heute leider enttäuschen musste. Also betrat ich den privaten Teil des Ladens und lief zu meiner winzigen V.I.P Garderobe, um mich von dem schwarzen Mantel und dem passendem Schal zu befreien. Ich hatte noch zwanzig Minuten Zeit und beschloss daher, mich schon jetzt schnell umzuziehen.
An meinem Haken hing ein hellblaues Engelskostüm, mit schwarzen Flügeln, die ziemlich lang und spitz waren, anstatt breit.
Mikoto hatte einfach einen atemberaubenden Geschmack, da alles immer perfekt zu uns passte.
Schnell hinein geschlüpft und über geschminkt, bevor ich mir die Haare kämmte und den weißen Schein aufsetze. Jetzt war ich schon fertig, da konnte ich auch früher anfangen. Als ich an der Küchen Theke vorbei lief, um einen Block samt Stift mitgehen zu lassen, begrüßte mich die Uchiha laut stark: „Hyo-Chan! Da bist du ja schon, wie immer fleißig! Heute ist es wieder so voll." - „Was erwarten sie, Mikoto? Es sind immerhin die Motto-Tage", kam mir Hanabi zuvor.
„Da hast du recht, manchmal glaube ich, wir bräuchten mehr Tische!", stimmte ich der Hyuga zu. Wir drei lachten kurz, bevor ich mich zum Kellnern verabschiedete.

Um sieben dann hatte ich kurz Pause und verzog mich in den kleinen Nebenraum.
Im selben Moment vibrierte mein Handy auf dem Tisch und ich nahm den Anruf an, der mir angezeigt wurde. Wenn auch nach kurzem überlegen.

"Ja, Hyori hier?" - „Hyo-Chan!" - „Was ist los, Deidara?" - „Kannst du mir heute Nachhilfe geben?" - „Wenn es sein muss. Ich hab aber erst um neun Schluss." - „Das ist okay, dann bist du um halb zehn hier!" - „Ist Hidan auch da?" - „Nein, der ist was trinken mit Kakuzu." - „Okay, wo?" - „Na, bei uns!" - „Ich war noch nie bei euch!" - „Wir wohnen drei Häuser weiter, von Sasori aus." - „Ich war auch noch nie bei dem Akasuna!"

Er war ziemlich scher von Begriff. Woher sollte ich den wissen wo Sasori wohnte?
Der tut so, als würden wir uns schon Jahre kennen!

"Na, der wohnt direkt neben Shikamaru Nara!"

Jetzt wurde mir einiges klar und ich brachte nur noch ein kurzes: „Bis später...", raus bevor ich auflegte. Das Handy fiel auf den hellen Tisch und ich hatte nur einen Punkt zum überlegen. Ob Sasori wirklich Gedanken lesen konnte?
Da ich mir jetzt also sicher war, das Sasori meine seltsame Internetbekanntschaft ist, wollte ich nicht mehr so gerne in sein Auto steigen. Ich hatte ihn als dummen, verrückten und beschützenden Playboy bezeichnet. Jetzt wollte ich gerne sterben!
Ob er mich darauf ansprach? Und ob er-...!
„Hyori, dein Typ wird verlangt!", rief mir Hanabis Stimme zu und ich trat aus dem Raum. Vor der Theke stand sie und blickte mich erwartend an. Ein riesiges Fragezeichen schien über meinem Kopf zu schweben, denn sie zeigte auf einen abgelegenen Tisch und grinste wieder anzüglich.
„Der Rothaarige war schon öfter hier und wollte grade dass du ihn bedienst!"
Ich traute meinen Augen nicht. Da saß wirklich der Akasuna, hatte die Augen geschlossen, die Arme verschränkt und grinste selbstsicher vor sich hin.
Hatten diese Verrückten den kein anderes Hobby, als mich zu nerven? Zuerst Hidan, dann Deidara und jetzt auch noch dieser Sasori?
Mir gefiel das nicht, auch wenn ich nichts gegen ein wenig Spaß hatte, aber nach der Nachhilfe heute würde ich den Blonden zur Rede stellen!
Mit einem erst recht aufgesetzten Lächeln auf dem Gesicht, lief ich rasch zu dem Rotschopf rüber.
Die kleinen Absätze der schwarzen Schuhe klapperten auf dem hellen Boden und ich hielt vor dem kleinen Tisch.

«Sasori POV»
„Was kann ich ihnen bringen, mein Herr?", fragte mich eine Brünette und ich sah sie ziemlich monoton an.
„Sie könnten mir Hyori schicken?", fragte ich und lächelte kurz. Sie sabberte ja fast schon. Etwas überrumpelt entglitten ihr die Gesichtszüge bei meiner Bitte, doch sie fand ihre Beherrschung schnell wieder.
„Hai!", bejahte sie und verbeugte sich schnell. Mein Blick glitt in ihren Ausschnitt und ich tippte auf 75C. Schnell drehte sie sich um und verschwand hinter eine kleine Tür, wo man nur noch die Theke erkennen konnte. Ich schloss meine Augen und wartete. Von meinem Platzt aus konnte ich sie Hyoris Namen rufen hören, bevor sich die Tür schon wieder öffnete und ich die Blicke der beiden auf mir spüren konnte. Zu gerne hätte ich jetzt ihr Gesicht gesehen, doch da kamen auch schon ihre Schritte näher, die ich immer an ihrem leichten klacken erkannte. Sie hielt vor mir und ich öffnete die Augen, als ich ihr Parfüm wahrnehmen konnte. Ich hatte ihr gar nicht zu getraut, das sie Viktoria Secret trug. Meine Augen weiteten sich leicht, als ich ihr Outfit sah. Das hellblau stand ihr und der Schnitt betonte ihre Figur, die dadurch etwas anregender wurde.
„Mein Herr, sie haben mich rufen lassen, wie kann ich ihnen behilflich sein?"
Ihre Stimme war Glocken klar und ich wurde das Gefühl nicht los, das sie sich gerade hier weg wünschte. Anmerken lies sie es sich aber nicht. Wie professionell.
„Du könntest dich in Geschenkpapier einwickeln und zu Hause für mich tanzen."
Ich grinste sie an und hätte sogar fast etwas lächeln müssen, als ich ihr Gesicht sah.
Augen aufgerissen und ihr Kinn berührte gleich den Boden. Erster Teil des Planes war geglückt. Schnell hob ich meine Hand und klappte ihr den Mund zu.
„Sonst kommen Fliegen rein."
Jetzt war sie nicht nur baff sondern wurde auch noch rot. Jedoch hatte sie bei meinem Lächeln nicht angefangen zu sabbern.
„Könnten... sie.. et-... etwas bestellen, das a-... uf der Karte ist?", fragte sie leicht stotternd.
Ich hatte sie völlig aus der Bahn geworfen.
„Du könntest dich ja darin aufnehmen?", neckte ich sie weiter. Es fing an mir Spaß zu machen. Ihr machte es offensichtlich keinen, den sie wurde noch röter und mied den Augenkontakt. Die Tischplatte musste aber hübsch sein.
Langsam schien sie aber wieder runter zu kommen.
„Tut mir leid, aber ich stehe nicht zu Verfügung." - „Schade. Dann nehme ich einen Kaffee, mit Zucker.", meinte ich schelmisch und sie bejahte, bevor sie sich umdrehte und ging. Die schwarzen Flügel saßen zwar fest, hüpften aber leicht bei ihren Schritten. Insgeheim hatte ich gehofft, das sie mich nicht raus warf. So wie die beiden Typen gestern, die sie ziemlich plump angemacht hatten. Sie lies sich demnach nicht einfach anfassen, denn die beiden Blonden wurden von dem Sicherheitsdienst und der Chefin persönlich hinaus geprügelt, wobei die Frau ziemlich klar die gewalttätigere gewesen war. Mikoto kannte ich zum Glück schon, da es ja Itachis Mutter war, aber sie verstand keinen Spaß dabei, wenn es um ihre Bediensteten ging.
Als sie mir den Kaffee brachte, sah sie mich immer noch nicht an, was ich zugegeben niedlich fand. Das Spiel machte immer mehr Spaß und es hatte gerade erst angefangen. Ich würde als Gewinner hervorgehen.

«Hyori POV»
Den ganzen Abend war ich in Gedanken versunken, was mit dem Typen eigentlich verkehrt war und meiner anfänglichen Berauschtheit wurde schnell Einhalt geboten, als ich mich selber dazu zwang, der Wut gefälligst Platz zu lassen. Für gewöhnlich hätte ich ihn nett darauf hin gewiesen, das so etwas hier gar nicht erwünscht war und wenn er weiter gemacht hätte, wäre er leider hinaus gebeten worden. So wie die beiden Gäste gestern. Doch ich konnte ihn einfach nicht ansehen und hab mich dann so schnell es ging verkrümelt.
Er saß da, bis alle anderen Gäste gegangen waren, bezahlte dann und verließ schließlich selber das Lokal.
Wir putzten schnell den Rest, wuschen ab und ich zog mich als Letzte um, damit ich nicht raus musste.
„Du solltest jetzt auch gehen, Hyo-Chan! Morgen hast du doch Schule!", erinnerte mich Mikoto und ich verabschiedete mich. Noch nie war es mir so schwer gefallen, diese Haus zu verlassen.

Ich schloss die Tür hinter mir und blickte direkt auf eine schwarze Gestalt, die mir gegenüber an der Wand lehnte. Es war Vollmond und seine Haut wirkte leichenblass, während sein Haar blutrot schimmerte. Jetzt sah er aus wie ein Gott. Wie ein Gott, vor dem man weglaufen sollte, doch ich wollte nicht und blieb wie angewurzelt stehen. Ich starrte ihn regelrecht an, als er sich lässig von der Wand abstieß und auf mich zu lief. Kurz musterte er mich, was mich wieder rot werden ließ.
„Du solltest von der Tür weg kommen.", war das Einzige was er sagte.
Überrascht sah ich ihn an.
„Wieso?", fragte ich.
Er hob seinen Finger und deutete auf etwas über mir.
Mein Blick folgte ihm und sofort verzog ich mein Gesicht. Anschließend hüpfte ich auf ihn zu, an ihm vorbei und stellte mich hinter Sasori, um ihn leicht nach vorne zu drücken. Er versteifte sich leicht, was mir ziemlich egal war, da er mich nicht weg stieß, schaute ich leicht an ihm vorbei und auf das Objekt meiner Angst.
„Mach sie weg!", rief ich und er sah mich leicht genervt an. Sasori ließ sich von mir nach vorne drücken und machte eine kleine Handbewegung, womit er die Spinne weg schlug.
Dann drehte er sich um und kam auf mich zu, direkt vor mir hielt er und ich blickte ihn mit großen Augen an. Er hob eine Hand zu meinem Gesicht. Dann griff er eine kleine Strähne meiner schwarzen Haare und zog leicht an ihr, während er den Weg aus der Gasse einschlug.
„Komm.", war das einzige was er von sich gab und schon ließ er meine Haare wieder los.
„Is ja gut, Idiot...", murmelte ich beleidigt in meinen Schal, was er zum Glück nicht zu hören schien und schnell lief ich ihm nach.

Ein schwarzer Ferrari blinkte auf, als er die automatische Entrieglung betätigte.
Ich traute meinen Augen nicht. Was für ein geiles Auto!
„Gefällt dir, was du siehst?", fragte er mit einem fetten Grinsen auf den Lippen und lehnte sich an das Auto, mit verschränkten Armen.
„Also wenn du ein paar Schritte zur Seite gehst, damit ich das Auto bewundern kann, dann schon. Ja.", gab ich von mir.
Seine Augen weiteten sich kurz, doch er drehte sich um und öffnete mir die Tür. Wie nett von ihm. Ich stieg ein und er machte sie wieder zu, bevor er auf die andere Seite ging und einstieg.
„Wo muss ich hin?", fragte er mich.
„Du kannst zu dir fahren.", meinte ich sah auf mein Handy. Keine neue Nachrichten.
„Ach... Und warum?", fragte er mich, während er den Motor schnurren ließ.
Das Handy wieder weg gesteckt, drehte ich ihm meinen Kopf zu und sah Sasori selbstsicher Grinsen. Ich dachte Deidara hätte ihm gesagt, das ich ihm Nachhilfe gab?
„Ich muss nur drei Häuser weiter.", erklärte ich ihm schnell und sofort trat ein anderer Ausdruck auf seine Züge. Er war so... kalt und überrascht. Er beschleunigte.
„Was willst du bei Deidara und Hidan?", fragte er mich scharf. Ich zuckte zusammen und sah ihn unsicher an.
„Ich-... Ähm... Nur bei Deidara-... Er ist allein-... Und wegen-..."
Ich brachte keinen normalen Satz heraus. Er machte mir mehr als angst. Dann stieß er die Luft aus und hielt an. Wir waren da, ich erkannte links Shikamarus Haus.
Sasori drehte mir den Kopf zu. Besah mich forschend.
„Ich komme mit."

»My Black Maid«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt