Kapitel 10: Nah bei dir
«Hyori POV»
Das erste was ich spürte war die Wärme, die direkt neben mir schlummerte. Ich lag sicherlich neben einer Heizung. Es roch außerdem so gut. Nach Kirschen. Ich liebte Kirschen!
Außerdem war es so schon weich. Ich fühlte mich rundum wohl...
Nur eine Sache störte; die Sonnenstrahlen waren furchtbar.
Moment mal... Sonnenstrahlen? Ich schreckte hoch riss, meine schmerzenden Augen auf. Die taten immer noch leicht weh, ich hatte immerhin viel geweint. Die Erkenntnis traf mich wie ein Schnellzug. Ich sah mich um. Neben mir blickte mich Sasori an. Er lag total lässig da, weit am Rand, und verschränkte einen Arm hinter dem Kopf. Die andere Hand lag locker auf meinem Arm.
„Was mach ich hier?", fragte ich ihn sofort und er richtete sich ebenfalls auf, um sich aus dem Bett zu erheben. Er lief aus dem Raum, in eine Tür gegenüber. Auch ich stand auf und lief ihm nach. Fast wäre ich in ihn rein gelaufen und konnte mich gerade noch abbremsen. Er seufzte belustigt.
„Wie spät ist es? Müssen wir nicht zur Schule?", fragte ich wieder. Er drückte mir nur ein paar Klamotten in die Hand und sagte: „Zieh dich um. Komm dann runter ins Wohnzimmer."
Er selber trug eine weite, rote Jogginghose und ein schwarzes Kapuzenshirt. Ich seufzte ebenfalls während er ging und zog mir schnell die Klamotten an. Es war eine schwarze, bequeme Hose und ein ebenfalls schwarzes Muskelshirt. Es gehörte wohl ihm, denn als ich es anzog saß es bestimmt nicht so feste wie meine Tops. Aber egal, man sah meine schwarze Unterwäsche nicht. Dann ging ich in Richtung des Wohnzimmer.
Ich suchte etwas, fand ihn dann aber dann in der Küche. Er hatte zwei Croissants auf ein Teller gelegt und zwei Tassen Kaffee in der Hand. Er setze sich auf die Couch und deutete neben sich, während er den Fernseher anmachte.
„Sasori~", sang ich fast und sah ihn abwartend an. Er lächelte leicht belustigt.
„Es ist zehn Uhr. Wir sind beide krank und zwar bis morgen und du musst nicht zur Arbeit. Temari bringt heute ein paar deiner Sachen vorbei. Jetzt wirst du was essen."
Er grinste während er seinen Kaffee trank und in sein Hörnchen biss.
Auch ich lächelte und biss ab. Ich kaute. Dann kommt schlucken.
„Wollten Temari und Gaara mich nicht abholen?" - „Sie waren da, aber du warst etwas... sagen wir mal kuschelbedürftig.", grinste er wieder. Ich zog eine Augenbraue hoch. Dachte nach... Ich hatte mich bei ihm festgeklammert, war müde... Ah... Ja, jetzt hab ich's. Oh!
„Sorry...", murmelte ich leicht rot.
„Nicht schlimm.", meint er und fährt mit seiner kleinen Erzählung fort.
„Jedenfalls haben sie mir noch etwas gesagt, das dir bestimmt nicht gefallen wird. Du bleibst eine Zeit lang bei mir, wenn du das möchtest, deswegen bringt Temari Klamotten." - „Was wird mir denn nicht gefallen?", fragte ich vorsichtig. Ich legte das halb gegessene Croissant weg. Er hatte sein Kaffee bereits weggestellt.
Dann glitt sein Blick nach draußen. Ich sah nur ihn an.
„Temari hat einen Brief in eurem Briefkasten gefunden, er war für dich. Darauf stand nur dein Name und... Süße.", sagte er. Das letzte Wort schnaubte er fast schon abfällig.
Mein Herz setzte einen Schlag lang aus. Meine Augen weiteten sich vor entsetzen. Nur... Kabuto... benutze Süße.
Ich war unfähig etwas zu tun. Kabuto hatte Kontakte. Ich konnte unmöglich Temari da mit rein ziehen! Niemand würde mir glauben, wenn ihr etwas passierte! Und Gaara! Kankuro! Keiner, nicht mal Sasuke, könnte es mit ihm aufnehmen! Er könnte uns alle töten lassen, oder wenn ich dann wieder-!
Ich kippte nach hinten auf der Couch. Die Luft wurde aus meinen Lungen gestoßen. Jemand hatte mich um geschubst und stütze sich jetzt neben mir ab. Sasori war ziemlich nah und sah mir direkt in meine Augen. Tränen glitzerten schon wieder in ihnen, das spürte ich und ich zitterte unkontrolliert.
„Hyori... Dir passiert nichts... Bitte wein nicht schon wieder.", meinte er, ungewöhnlich sanft und strich mir mit einer Hand über die Wange. Er war so warm. Mein Körper verlangte beinahe nach ihm. Dann senkte er seinen Kopf und küsste meine Augenlider. Ich schloss sie leicht. Mein Atem zitterte, aber nicht vor Angst, sondern vor Erregung. Sein Oberkörper berührte meinen und eine Gänsehaut erfasste mich.
Dann war er weg. Genau so schnell, wie er gekommen war.
Als ich die Augen öffnete, saß er wieder auf der Couch und sah zum Fernseher hin. Ich aß wortlos mein Croissant und trank meinen Kaffee. Dann glitt mein Blick zum ersten mal aus dem Fenster. Meine Augen wurden handtellergroß.
«Sasori POV»
Oh man. Langsam fiel es mir schwer, mich in Hyoris Nähe zurück zu halten. Sie machte mich ziemlich an, auch wenn das in so einer Situation wirklich nichts zu suchen hatte. Also entfernte ich mir wieder von ihr. Ich wollte sie nicht bedrängen. Manche Menschen konnten ihr ganzes Leben lang keinen Kontakt mehr zu lassen. Ich denke, da habe ich in den letzten Tagen ziemlich übertrieben. Doch als Hyori sich wieder hin setze und mich ansah, erkannte ich fast schon so etwas wie Enttäuschung.
Wir schauten noch ein wenig Fern, während sie zu ende aß und ihren Kaffee trank. Doch ihr zweites halbes Croissant lies sie liegen. Warum? Sie stand auf und tapste zu meiner Terrasse; ihr musste der Schnee aufgefallen sein. Flink öffnete sie die Tür und ging mach draußen. Die Terrasse führte direkt zu meinem minimalistischen Garten. Sie war auch noch barfuß, das Mädchen musste man doch vor sich selber schützen! Also lief ich ihr nach und was ich sah, bestätigte leicht meine Vermutung. Sie saß im Gras und nahm gerade etwas Schnee in beide Hände, um ihn dann wieder weg zu pusten. Leicht kicherte sie, als der Schnee wiederholt zu Boden sank. Ich seufzte und ging zu ihr hin. An den Füßen war es schon etwas kalt.
Dann hockte ich mich neben sie.
„Der Boden ist kalt, komm wieder rein Hyori." - „Aber ich will noch draußen bleiben!", maulte sie und sah mich bittend an. Ich seufzte; schon wieder. Das sollte nicht zu Gewohnheit werden. Dann hielt ich ihr meine Hand hin. Forschend sah sie mir entgegen.
„Wir bleiben draußen, aber komm da vom Boden weg!", sagte ich streng und sofort griff sie nach meiner Hand und stand auf. Sie klopfte sich den Schnee von der Hose und sah dann wieder zu mir. Ich hielt immer noch ihre Hand fest und zog sie einfach mit mir. Im anderen Teil des Gartens, hatte ich einen Stuhl, samt Tisch, stehen.
Daneben noch ein zusammengeklappter Sonnenschirm.
Ich lies mich auf den Stuhl sinken und sie blieb einfach stehen. Ihre Hand in meiner... Es fühlte sich so gut an. Dann setze sich sich wortlos auf meinen Schoß und drehte ihren Kopf weg. Sie war rot, wie süß.
„Hyori?" - „Mh?" - „Hörst du mir zu?" - „Mh." - „Gehst du mir mir auf den Abschlussball?" - „Mh... Moment...!", sagte sie dann. Schade, es hätte fast geklappt.
Entgeistert sah sie mich an.
„Willst du nicht?", fragte ich nach und sah sie leicht verletzt an. Wollte sie etwa nicht mit mir hingehen? Warum?
Sie sah meinen Blick und beugte sich etwas zu mir rüber. Rutschte jetzt ganz auf meinen Schoß.
„Das ist es nicht...", meinte sie leise und senkte ihren Blick.
„Ach, was ist es dann?", fragte ich sie und konnte nicht verhindern, das leichte Wut und Trauer mitschwang. Verletzt sah sie mich an.
„Ich hatte nicht vor hinzugehen.", gab sie ehrlich zu und wendete wieder den Blick ab.
„Warum nicht?" - „Ich mag keine großen Veranstaltungen, außerdem ist Damenwahl."
Das war alles? Dann war es jetzt schon beschlossen, das sie mit mir hin ging.
„Und ich dachte du magst mich nicht", meinte ich und blickte sie aufrichtig an.
„Natürlich mag ich dich!", verteidigte sie sich. Überrascht sah ich sie an.
Leicht grinste ich und zog sie noch ein Stück näher zu mir. Ihre langen Haare fielen ihr ins Gesicht und mit einer Hand wischte ich sie zur Seite.
„Wie sehr?", hauchte ich und suchte ihren Blick. Rot drehte sie den Kopf zur Seite.
Sie blieb stumm. Mein Griff wurde etwas fester und sie lag fast ganz auf meiner Brust. Mein Atem strich ihren Nacken entlang und ich konnte ihre Gänsehaut spüren.
Dann drehte sie ihren Blick leicht zu mir. Ihre Wangen waren rot. Sie sah so unentschlossen aus. Vorsichtig streckte sie ihren Kopf zu mir hoch und sie schloss ihre Augen, als ihre Lippen auf meine trafen. Ganz behutsam bewegte ich meine Lippen auf ihren, ich konnte ihre Angst fast greifen. Sie legte ihre Hände in meinen Nacken und lehnte sich gegen mich. Leicht strich ich mit meiner Zunge, über ihre Lippen. Sie zögerte kurz, öffnete sie dann aber und meine Zunge glitt in ihre Mundhöhle. Langsam erkundete ich sie und stupste sie immer wieder an, bis auch sie unsicher mit meiner Zunge rang. Ich gewann den kleinen Kampf, dann lösten wir uns voneinander. Wir atmeten schwer und unsicher vergrub sie ihren Kopf in meiner Halsbeuge. Leicht zitterte sie.
„Wir sollten rein, es wird kalt.", meinte ich nur und stand mit ihr auf, um sie dann auf den Boden zu stellen. Unsicher tapste sie mir nach.
Im Wohnzimmer drehte ich mich um, lies sie rein und machte die Tür zu. Sie war immer noch rot.
„Was willst du essen?", fragte ich sie. Sie überlegte nicht lang.
„Reissuppe!", meinte sie sofort, ich nickte und ging in die Küche.
Ich begann das Essen zu machen. Nach einiger Zeit rief ich sie und Hyori stand vom Sofa auf, bevor sie zu mir lief.
„Ja?", fragte sie lächelnd.
„Gehst du mit mir jetzt auf den Abschlussball?" - „Ich weiß nicht.", meinte sie und biss sich auf die Unterlippe. Sie überlegte.
Ich wandte mich vom Herd ab, griff sie an der Hüfte und zog sie zu mir. Sie lies es mit sich machen.
„Bitte, Hyori.", versuchte ich es nochmals.
„Okay.", meinte sie und lächelte mich an. Ich hob sie hoch und setze sie auf die Arbeitsplatte.
Ohne ein Wort legte ich meine Lippen wieder auf ihre. Ich konnte einfach nicht anders, Hyoris waren so weich und so verführerisch.
Sie war überrumpelt, legte dann aber ihre Arme um meinen Nacken. Schnell vertiefte ich den Kuss und sie schlang ihre Beine um meine Hüfte. Ich seufzte glücklich in den Kuss hinein. Mit einer Hand zog ich den Topf von der Platte und drehte diese aus. Dann hob ich sie hoch und trug sie in Richtung Sofa. Auf dem legte ich sie ab und beugte mich über sie. Den Kuss unterbrachen wir kein einziges mal.
Verlangend floh ein leises Keuchen aus ihrem Mund. Ich fuhr mit meinen Händen langsam und vorsichtig über ihren Körper. Sie zog mich noch näher. Ich stöhnte auf, als ihr Becken sich gegen meines stieß. Mit meiner Hand fuhr ich unter das Oberteil, was sie trug. Sie erschauderte.
Uns unterbrach ein Klingeln. Langsam lies ich von ihr ab und senkte meinen Kopf auf ihre Brust, bevor ich mich von ihr erhob. Hyori stand schnell auf und war schon auf dem Weg zu Tür, als sie mir zurief: „Ich geh, ist bestimmt Temari!"
«Hyori POV»
Ich richtete mein Oberteil und strich mir kurz durch die Haare. Mein Puls glich immer noch dem eines Extremsportlers. Ich öffnete die Tür, doch vor mir stand nicht Temari. Die Rothaarige musterte mich, bevor sie ihre Hand erhob und mir eine scheuerte.
„Was machst du denn bei meinem Saso, Higurashi?!", rief sie und ich wurde von ihr zu Seite geschubst. Fuchsteufelswild stampfte sie ins Wohnzimmer und ich, immer noch geschockt, lief ihr nach.
„Was machst du hier?", meinte der Rotschopf nicht begeistert, als ich im Zimmer ankam. Sie baute sich vor ihm auf.
„Dich besuchen! Du warst heute nicht in der Schule und was verdammt macht diese Schlampe hier?!", rief sie empört und zeigte dabei auf mich. Ich hielt mir die schmerzende Wange und dachte gerade ich hätte mich verhört. Hatte sich mich soeben eine Schlampe genannt!? Sasoris Blick huschte zu mir und leicht weiteten sich seine Augen. Dann drehte er sich wütend zu ihr um.
„Hast du sie geschlagen, Karin?", fragte er in einem ruhigen Tonfall, der mich zum erzittern brachte. Seine Stimme triefte nur so vor unterdrückter Wut.
„Was interessiert es dich?!", maulte sie weiter. Sauer griff er ihren Arm und schleppte sie zu Tür.
„Ich hab etwas dagegen, wenn man meine Freundin anfasst und sie dann eine Schlampe nennt.", zischte er, bevor er sie raus warf. Sie knickte leicht ein, mit ihren Stöckelschuhen und rief noch aufbrausend etwas. Doch das verstand ich nicht mehr, da er laut die Tür zu schlug.
Dann kam er zu mir, da ich immer noch bewegungslos im Wohnzimmer stand. Mit großen Augen sah ich ihn an.
„Seid wann bin ich deine Freundin?", fragte ich ihn, als er vor mir zum stehen kam.
„Tut mir leid, wenn d-...", ich unterbrach ihn.
„Meintest du es ernst?", fragte ich wieder und er griff nach meiner Hand.
„Wenn du mit mir als deinen Freund leben kannst.", war seine Antwort und er drehte meinen Kopf, um meine Wange zu begutachten. Ohne ein Wort zog er mich in die Küche und reichte mir ein Kühlpack.
Ich lehnte gegen die Arbeitsplatte. Als er vor mir stand, zog ich ihn mit meinen Händen zu mir runter und drückte schnell meine Lippen auf seine. Es kribbelte, dann war es vorbei als ich mich wieder löste.
Er sah mich etwas verwirrt an. Ich grinste.
„Du bist mein Freund, ich darf das.", war alles was ich dazu sagte, bevor es schon wieder klingelte. Er seufzte genervt auf und zog mich an der Hand mit. Ich hielt mir das Kühlpack an die Wange.
Als er die Tür öffnete, setze er gerade zum sprechen an, mit den Worten: "Karin, verpiss dich!", als er abbrach. Meine beste Freundin stand vor uns und schob sich in die Wohnung. Er machte die Tür schnell wieder zu.
„Temari!", meinte ich begeistert und umarmte sie schnell. Sie schlang die Arme um mich und lies die Tasche neben die Couch fallen.
„Was ist passiert, Akasuna?!", fragte sie sofort aufgebracht, als sie meine rote Wange und den Kühlakku sah. Er stellte sich neben mich und erklärte die Schnellfassung.
„Karin war hier und hat Hyori geschlagen." - „Rannte sie mir deswegen wie eine Furie fast vor mein Auto?!", fragte die Blonde entsetzt. Sasori grinste.
„Wahrscheinlich." - „Willst du dich setzten?", bot ich ihr an. Sie schüttelte den Kopf. „Es ist zehn vor fünf, ich will noch zu Shikamaru", erklärte sie eilig und sah mich dann besorgt an.
„Hyori, wegen gestern-!", begann sie, doch ich unterbrach.
„Sasori hat es mir erzählt, schon okay...", sagte ich leise.
Überrascht sah sie zu dem Rothaarigen. Bevor sie einmal nickte und mir Grüße von den anderen bestellte.
„Okay, sag danke. Bis morgen", sagte ich und wir begleiteten sie zu Tür.
Wieder im Wohnzimmer angekommen, hielt mich Sasori feste. Er sah nach meiner Wange und küsste sie dann. Sie war schon fast nicht mehr rot und seine weichen Lippen fühlten sich auf meiner Haut so gut an.
„Willst du was essen?"; fragte er mich dann. Ein Nicken meinerseits.
Irgendwann am Abend gingen wir hoch und legten uns ins Bett. Morgen war wieder Schule angesagt. Ich seufzte leise. Es gab keine Abneigung gegen noch einen Tag mit Sasori. Der Rotschopf legte sich neben mich und nahm mich vorsichtig in den Arm. Ich kuschelte mich langsam an ihn. Glücklich lächelte ich.
Mein Rotschopf.
Dann schlief ich ein.
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»My Black Maid«
RomanceHyori geht seit zwei Monaten in dieselbe Klasse wie Hidan, Deidara und Sasori. Die Jungen gehören immerhin zu der absolut beliebtesten Clique der ganzen Schule und wechseln die Mädchen wie ihre Klamotten. Als dann Hyoris gut aussehende Klassenkamera...