Clairvoyance- Zwillinge Der Hellsicht| #Wattys2020

Kapitel 6

In der Pause verzogen sich die Freunde in eine der hintersten Ecken des Schulhofs und setzten sich auf die rote Backsteinmauer, die das Gelände umrandete. June hatte das Buch auf ihrem Schoß abgelegt. Jack ließ die Beine baumeln und stützte sich mit den Händen auf der Mauer ab. Robin schwang sich auf die Mauer und schaute die Zwillinge erwartungsvoll an.

„Also, was ist los?", fragte Aiden und legte June eine Hand auf die Schulter. Diese zuckte kaum merklich zusammen, als sie die Berührung spürte. Jack holte tief Luft und fasste die Ereignisse zusammen. Nachdem er geendet hatte, hob Dean abwehrend die Hände. „Moment mal, da war echt etwas in deinem Körper?" June neigte den Kopf zur Seite. „Nicht ganz, es war eher in meinem Geist, denke ich... Ich weiß es doch selbst nicht." Aiden legte seine Hand beruhigend auf ihre. Nun ergriff Robin das Wort:" Das ist ja voll krass!" Jack drehte den Kopf zu ihr. „Naja, als krass würde ich das jetzt nicht unbedingt bezeichnen." Robin schaute ihn an. „Doch, das ist krass. Ihr seid ein Medium."

June schaute sie verwirrt an. „Ein Medium?" Robin verdrehte die Augen und wollte gerade zu einer Erklärung ansetzten, doch June hielt eine Hand hoch. „Ich weiß, was ein Medium ist Robin. Aber glaubst du wirklich, dass wir es mit Geistern zu tun haben?" „Was sollte es sonst sein.", gab Aiden zu bedenken „Ich kenne keinen Film, indem ein Werwolf oder Vampir Besitz von jemandem ergreift, wenn man mal von den Manipulier Fähigkeiten eines Vampirs absieht.", fügte Dean hinzu. Aiden boxte ihm in die Seite. „Das ist kein Film Dean.", sagte er, woraufhin Dean beleidigt die Unterlippe vorschob. „Ich versuche nur die Stimmung etwas zu heben.", maulte er.

„Ich glaube Robin hat Recht.", meldete sich Jack zu Wort, „Alles deutet darauf hin. Auch diesen Mann den ich heute gesehen habe." Robin schaute Jack besorgt an. „Also deswegen warst du da so weggetreten."

„Erst war es nur eine Wolke und dann hat sie sich zu einer Gestalt verformt, zu einem alten Mann. Als ich kurz weggeschaut habe, war er weg.", erklärte Jack und schaute in die Runde. June schaute ihn irritiert an. „Davon hast du mir gar nichts erzählt.", sagte sie. Jack drehte sich zu ihr. „Wann hätte ich das auch machen können? Im Unterricht ging das wohl schlecht und jetzt weißt du es ja."

„Also Geister, hmm?", sagte Robin nachdenklich.

June deutete auf das Buch. „Wo hat deine Mutter das her?", fragte sie an Robin gerichtet. Diese zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung." Jack griff nach dem Buch und betrachtete es. „Wir sollten deine Mutter unbedingt fragen, woher sie dieses Buch hat. Außerdem sollten wir versuchen dieses Schloss aufzukriegen. Wir brauchen einen Schlüssel oder so.", überlegte er. Aiden deutete auf Junes Kette. „Das ist doch ein Schlüssel, oder?"

„In manchen Filmen, haben sie den Schlüssel zu dem Schloss manchmal echt um den Hals und merken es erst später. Ziemlich bescheuert, wenn ihr mich fragt.", sagte Dean, wofür er sich wieder einen genervten Blick von seinen Freunden einfing. Jack schüttelte den Kopf. „Ja, es ist ein Schlüssel, aber der passt definitiv nicht. Ich habe ihn aus einem Schmuckladen."

„Wir müssen also den Schlüssel finden, um an den Inhalt des Buches zu kommen.", stellte Aiden fest. Die Zwillinge schauten ihn überrascht an. „Wir?", fragten sie wie aus einem Mund. „Na klar wir.", bestätigte Aiden, „Wir lassen euch nicht im Stich."

„Außerdem ist das voll spannend.", fügte Robin hinzu, „Das lasse ich mir doch nicht entgehen." Selbst Dean nickte zustimmend. June lächelte.

„Wie sieht der Plan aus?", fragte Dean. Jack kratzte sich am Kopf. „Ich würde sagen, dass die Priorität bei dem Tagebuch unserer Mum liegt.", setzte Jack an, „Außerdem müssen wir dringend herausfinden, woher Robins Mum das Buch hat."

„Also das Letzte erledige ich.", meinte Robin und grinste frech," Ich sitze ja quasi an der Quelle." Jack klatschte in die Hände. „Na schön. Ich schlage vor, dass wir uns nach der Schule bei uns zuhause treffen und gemeinsam nach dem Schlüssel suchen."