Es war kurz vor den Sommerferien, meinen Realschulabschluss hatte ich schon in der Tasche und würde im Herbst meine Ausbildung zum Chemikanten beginnen. Jonathan kannte ich schon einige Wochen lang und wir waren gute Freunde geworden. Zwar hatte er mich oft angemacht, aber es war zwischen uns nie zu mehr als freundschaftlichem Kuscheln gekommen.
,,Mika! Wir müssen etwas besprechen!", schrie meine Mutter, worauf ich die Treppen runter polterte. ,,Was gibt's?", fragte ich. ,,Ich fahre mit Lara für 3 Wochen in den Urlaub", antwortete meine Mam. ,,Und was interessiert mich das?", hakte ich nach. ,,Du wirst in der Zeit bei Jonathan wohnen", ließ sie mich wissen.
,,Wieso?", wollte ich wissen. ,,Dein Vater braucht Ruhe, um das Zeug mit seiner Arbeit zu klären und ihr Jungs versteht euch doch so gut. Außerdem sollst du Jonathan helfen auf seine Geschwister aufzupassen", erklärte sie. ,,Aber-" ,,Nichts aber. Pack deine Sachen. Am Montag fahr ich dich rüber", unterbrach sie mich.
,,Dad will doch einfach nur nicht mit mir allein sein, weil er nicht erträgt, dass sein Sohn schwul ist", brummte ich. ,,Das ist nicht wahr! Sag sowas nicht!", befahl meine Mutter. ,,Du weißt genau, dass es stimmt", meinte ich.
Ich stapfte wieder in mein Zimmer und schrieb Jonathan.
Mika
Hat sie es dir schon gesagt?Jonathan
Dass du bei mir wohnen wirst? Ja.Mika
Sind deine Geschwister anstrengend?Jonathan
Die eine ist eh nie zuhause und der andere zockt auch meistens in seinem ZimmerMika
Vielleicht wird's ja ganz cool ;)Am Montag stand ich in der Wohnung der Karevs. Unsere Mütter waren schon weg und Jonathans Vater wohnte nicht da. Den Grund kannte ich nicht, traute mich allerdings auch nicht zu fragen.
Jonathan bot mir ein Glas Wasser an, das ich dankend annahm. ,,Johny!", schrie ein Mädchen und lief in die Küche. Dann sah sie mich. ,,Ist er das?", fragte sie. Der Blonde nickte. ,,Hi, ich bin Lexie. Ich hab schon viel von dir gehört", grinste das 13-jährige Mädchen. ,,Mika", stellte ich mich vor.
,,Nici!", schrie sie dann und ihr Zwillingsbruder kam in die Küche. ,,Du musst Mika sein. Freut mich. Johny erzählt viel von dir", begrüßte er mich mit dem selben Grinsen. ,,Ähm, hi", machte ich.
Dann warf Jonathan seine Geschwister aus der Küche. ,,Sorry", entschuldigte er sich. ,,Wo kann ich das hinstellen?", ich zeigte auf meine zwei Taschen, die noch im Flur standen. ,,In mein Zimmer", er lief in einen Raum und ich ihm hinterher. Meine Taschen stellte er in eine Ecke.
,,Du kriegst mein Bett. Ich schlafe auf der Couch", ließ er mich wissen. ,,Wieso?", fragte ich. ,,Der Gast ist König. Außerdem bin ich davon ausgegangen, dass du nicht mit mir im Bett schlafen willst", antwortete er. ,,Richtig", murmelte ich.
,,Los, wir gehen ins Wohnzimmer. Mein Zimmer ist so klein", meinte er und lag damit richtig.
Der Schrank war winzig und sonst standen nur ein Bett und ein Schreibtisch im Raum und trotzdem war dort fast kein Platz. Allerdings war es ziemlich stilvoll eingerichtet.
Die Wohnung war allgemein klein. Die Zwillinge teilten sich ein Zimmer, es gab ein Bad und eine kleine Gästetoilette und Lara schlief normalerweise auf der Couch. Wieso sie sich einen Urlaub, aber keine ordentliche Wohnung leisten konnte, wusste ich nicht.
Wir ließen uns auf das Sofa fallen. Es war unbequem hart. ,,Da willst du schlafen?", fragte ich. Jonathan nickte. ,,Nein, das geht echt nicht. Du kannst im Bett schlafen. Ich schlaf hier", meinte ich. ,,Auf keinen Fall", entgegnete er.
,,Dann müssen wir wohl oder übel beide im Bett schlafen", grinste ich. ,,Also willst du dich doch nachts ganz nah an mich kuscheln?", wollte Johny wissen. Ich schüttelte meinen Kopf. ,,Du hast mein Bett doch gesehen, das ist winzig. Wenn wir da beide drin schlafen, müssen wir ganz schön aneinander kuscheln", meinte er. ,,Besser als wenn du hier schläfst", sagte ich.
So kam es, dass wir abends gemeinsam in seinem Bett lagen. Ziemlich eng aneinander, da es wirklich ausgesprochen klein war. Die Tür wurde aufgerissen und Lexie streckte ihren Kopf ins Zimmer. ,,Was?", maulte ihr großer Bruder sofort. ,,Ach... ähm... gar nichts... gute Nacht", stammelte sie grinsend und verschwand wieder.
,,Sorry", murmelte Jonathan. ,,Gute Nacht", seufzte er noch und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Das letzte, was ich wahrnahm, bevor ich einschlief, war, dass meine Wange angenehm kribbelte.
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Wie gefällt es euch?
Ich find dieses Kapitel selbst nicht soo genial, aber ich verspreche euch, dass es besser wird. :)Habt ihr Verbesserungsvorschläge?
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(Don't) Play With Me
Teen Fiction,,Du warst vorhin irgendwie bisschen komisch. Nach dem in der Dusche... du weißt schon", sagte Jonathan. ,,Nein, alles gut", log ich. ,,Ich glaube, dass das vorhin ein Fehler war. Ich glaube, du bereust es", gab er zu. ,,Ich weiß, dass es nichts z...