Twenty

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Am nächsten Morgen wachte ich mit starken Schmerzen im Rücken und eigentlich überall sonst auf. Dieses Sofa war wirklich mehr als nur unbequem.

Ich schlürfte in die Küche und traf - wie konnte es auch anders sein -  auf Jonathan und die Zwillinge. 

Ich nahm mir eine Scheibe Brot und schmierte Nutella darauf. 

Johny sah seine Tasse an, als wäre sie das interessanteste, das er je gesehen hatte. Lexie und Nici dagegen ließen ihren Blick zwischen mir und ihm wandern.

,,Ist was?", fragte ich angepisst. Beide schüttelten grinsend den Kopf. Dann aß ich schnell mein Frühstück und verschwand aus dem Haus. 

Ich traf mich mit ein paar Freunden, um mich irgendwie von dem Jonathan-Drama abzulenken. Sie wussten davon allerdings nichts, aber merkten trotzdem, dass etwas mit mir nicht stimmte.

,,Du bist schon die ganze Zeit so komisch drauf! Was ist denn los?", fragte mich Jeremy. ,,Der Typ, bei dem ich ja gerade wohnen muss, ist voll die Schlampe", antwortete ich. 

,,Wie meinst du das jetzt?", wollte er dann weiter wissen. ,,Er schläft nahezu mit jedem. Neulich war sogar als ich ,zuhause' war ein Mädel bei ihma. An mich hat er sich auch schon öfters rangemacht", erklärte ich.

 ,,Du bist aber nicht darauf eingegangen, oder?", hakte Theresa nach. ,,Nein, natürlich nicht", log ich. Von dem in der Dusche mussten meine Freunde ja nicht unbedingt wissen. 

Es hatte doch sowieso nichts zu bedeuten. Aber dieser Kuss war einfach umwerfend. Es hatte sich noch viel besser angefühlt als ich es mir hätte vorstellen können.

Das ging aber wahrscheinlich auch nur mir so... Für Jonathan war ich nur einer von vielen.

Bis Abends blieb ich mit meinen Freunden draußen am See. Ich wollte gerade heimgehen, als es anfing zu regnen. Und damit meine ich nicht nur ein bisschen sondern in Sekundenschnelle schüttete es wie aus Eimern. 

Ich hätte etwas länger zu Jonathan gebraucht, deshalb nahm Jeremy mich einfach mit zu sich. Mein Handy hatte keinen Akku mehr und ich konnte es nicht laden, da Jeremy nicht das passende Ladekabel für mein Handy hatte. 

Ich übernachtete einfach bei ihm und fuhr Vormittags wieder zu Jonathan. Ich klingelte an der Tür, die wenige Momente später aufgerissen wurde. 

Der Blonde riss mich sofort in eine feste Umarmung, die ich nach kurzem zögern auch leicht erwiderte. ,,Ich hab mir Sorgen gemacht", gab er zu. 

Ein ,Aw' konnte ich mir einfach nicht verkneifen. ,,Geht's dir gut? Wo warst du? Wieso hast du nicht Bescheid gesagt?", fragte er dann. 

,,Ja mir gehts gut. Ich habe bei einem Kumpel geschlafen, weil ich im Sturm nicht herlaufen wollte und die Busse so selten fahren. Mein Handy war nicht geladen und ich wusste deine Nummer nicht auswendig", beantwortete ich. 

Schon fand ich mich wieder in seinen Armen wieder. ,,Ich bin froh, dass es dir gut geht", seufzte er dann und ließ mich wieder los. 

,,Tut mir Leid. Kommt nicht wieder vor", versprach ich. ,,Das will ich für dich hoffen. Das nächste Mal würde ich dich nämlich eigenhändig erwürgen", murmelte Jonathan. ,,Ne, sorry. Auf würgen stehe ich nicht sonderlich", meinte ich trocken. 

Sein schönes Lachen ertönte kurz. 

Er hatte sich wohl wirklich Sorgen um mich gemacht. Süß. Mir schlich ein Lächeln auf die Lippen, welches aber wieder verschwand, als ich daran dachte, dass es ohnehin nichts zu bedeuten hatte.

,,Mika? Ist alles okay?", fragte der Blonde. ,,Hm? Ja... hab grade nur nachgedacht", antwortete ich und folgte ihm ins Wohnzimmer.

,,Ich will dir was zeigen", meinte er dann. Er nahm eine Gitarre aus einer Ecke und fing an zu spielen. 

,,I Always said that I'd mess up Eventually
I told you that, so what did you expect from me?
It shouldn't come as no surprise anymore
I know you said that you'd give me another chance
But you and I knew the truth of it in advance
That mentally, you were already out the doorNever thought that giving up would be so hard
God, I'm missing you and your addictive heartYou're the habit that I can't break
You're the feeling I can't put down
You're the shiver that I can't shake
You're the habit that I can't break", sang er dann.

Ich war sprachlos und starrte ihn an. ,,Ich kann noch nicht alles. Ich habe bisher nur den Teil gelernt. Also werde ich noch dran feilen. Wenn es dir nicht gefällt, sag es einfach. Ich-" ,,Jonathan, das war wunderschön!", unterbrach ich ihn. 

,,Deine Stimme ist atemberaubend. Wo hast du so singen gelernt?", fragte ich. ,,Ich weiß nicht. Ich glaube ich kann das einfach", antwortete er mit geröteten Wangen. 

,,Es ist auf jeden Fall spitze", fand ich. ,,Danke", hauchte er. 

,,Und... äh... wieso wolltest du mir das zeigen?", fragte ich dann. Er zuckte mit den Schultern, sagte dann aber doch: ,,Ich weiß nicht ganz. Deine Meinung ist mir denk ich einfach wichtig." 

(Don't) Play With MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt