Ninteen

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,,Wie stehen eigentlich deine Gefühle für Mika so genau?", wurde Ben dann wieder ernster.

Ich atmete tief durch. ,,Ich... ähm... steh auf ihn... und nicht nur so ein bisschen... Ben, das sind nicht nur so Fickgefühle. Das ist echt", gab ich zu. 

,,Was hast du jetzt vor?", fragte mein bester Freund nach einer kurzen Pause. ,,Mika steht sowieso nicht auf mich. Aber selbst wenn könnte ich ihm das nicht antun... ich kann keine Beziehung führen! Das kann ich keinem antun, egal wie sehr ich wollen würde", antwortete ich traurig. 

,,Johny, du könntest besti-" ,,Nein, könnte ich nicht! Du hast keine Ahnung!", unterbrach ich ihn. ,,Ja, du hast Recht. Ich habe keine Ahnung wie es ist wenn sich der Freund umbringt! Aber ich habe Lou auch geliebt! Außerdem kenne ich dich! Wenn du einfach über deinen Schatten springen würdest und dich traust, dann kannst du das!", meinte Ben. 

Ich kramte mein Handy aus der Hosentasche und schrieb jemandem eine Nachricht. ,,Was machst du?", wollte mein bester Freund wissen. ,,Ich schreibe Mandy, dass sie vorbei kommen soll", antwortete ich. ,,Das ist doch die Schlampe, oder?", fragte er weiter. ,,Ja, ich brauch das jetzt", meinte ich. 

,,Bist du dir da sicher?", hakte Ben nach. Dann diskutierten wir noch bis es klingelte, ob er oder ich besser wüssten was ich brauche. Er wirkte wirklich angepisst. 

Ich machte die Tür auf und wurde von Mandy begrüßt. Wir verschwanden schon mal in meinem Zimmer. Ben wollte noch kurz mit Nici reden. 

PoV Mika:

Ich war einige Zeit spazieren gegangen, aber irgendwann hatte ich keine Lust mehr und machte mich auf den Weg zu Jonathan. 

Ich sah Ben, der gerade dabei war in sein Auto einzusteigen und mich gerade auch bemerkte. Er sprang sofort wieder auf und lief auf mich zu. 

,,Ich weiß, dass du mich nicht magst, aber ich rate dir da nicht reinzugehen. Und wenn dann halt dich von Johnys Zimmer fern", riet er mir. ,,Äh?", machte ich. ,,Vertrau mir", sagte er und fuhr dann mit seinem Auto weg.

was war das denn bitte? Ich nahm den Hausschlüssel, den ich mir geliehen hatte und sperrte die Tür auf. 

Dann musste ich auf die Toilette. Um ins Bad zu kommen musste ich allerdings an Jonathans Zimmer vorbei. 

Ich blieb wie angewurzelt stehen. Ganz klar hörte ich daraus weibliches Stöhnen und auch ab und an das von Johny. 

Autsch. 

Mir stiegen Tränen in die Augen und ich lief schnell ins Bad, wo ich die Tür verriegelte und mich daran runter rutschen ließ. 

Die Tränen kullerten nur so meine Wangen hinunter und ich musste mich stark anstrengen nicht laut aufzuschluchzen. 

Meine Gefühle für Jonathan waren einfach nur Mist. Dieser Typ konnte mich mit ein paar Worten oder in dem Fall einem Stöhnen so aus der Bahn warfen. 

Dass wir beide keine Chance auf eine Beziehung hatten, hatte er mir ja auch schon klar gemacht. Immerhin war er schon verliebt und laut sich war er auch nicht für eine Beziehung geeignet. 

Ich stand vom Badezimmerboden auf und ging zum Spiegel rüber. Ich stützte die Hände am Waschbecken ab und starrte mich selbst im Spiegel an. 

,,Ist ja klar, dass jemand wie Jonathan jemanden wie dich nicht liebt", murmelte ich. 

Dann wusch ich mir das Gesicht und setzte mich im Wohnzimmer auf das Sofa. Ich scrollte durch mein Handy, in der Hoffnung, dass mich das irgendwie ablenken würde. Tat es nicht.

Irgendwann kam Jonathan mit einem Mädchen aus dem Zimmer und strich sich durch die Haare. Das Mädchen war eigentlich hübsch aber hatte meiner Meinung zu viel Schminke im Gesicht.

Der Blonde brachte sie zur Tür und verabschiedete sich von ihr. Dann kam er ins Wohnzimmer und stockte als er mich sah. 

,,Oh... ich wusste nicht, dass du zuhause bist... Ich wollte nicht, dass du... das mitbekommst", gab er zu. Ich zuckte mit den Schultern und wandte mich wieder meinem Handy zu,, obwohl ich weder eine Nachricht noch Social Media zu checken hatte.

Jonathan räusperte sich, als wurde er etwas sagen wollen, schüttelte dann aber doch den Kopf und verließ den Raum. Ich seufzte tief. 

Die Gewissheit, dass zwischen ihm und wir nie etwas ernsthaftes entstehen würde, tat mehr als nur weh. 

Den Rest des Tages ging ich ihm so gut es möglich war aus dem Weg und er mir wie es schien auch. 

Abends schlief ich einfach auf dem Sofa, da ich mich einfach nicht neben ihn in das Bett legen wollte, in dem er nur wenige Stunden vorher mit einem Mädchen geschlafen hatte. 

(Don't) Play With MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt