Twenty five

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In den letzten Tagen, in denen Mika bei uns wohnte, passierte nicht viel besonderes.

Ich dachte nahezu immer über Lou, meine Gefühle für Mika und das Gespräch mit Ben nach. Das war ziemlich deprimierend, aber ich versuchte mich Mika gegenüber so normal wie möglich zu verhalten.

,,Hast du mein Ladekabel gesehen?", rief Mika. ,,Auf dem Nachttischschränkchen!", schrie ich zurück.

Er war gerade dabei die letzten Sachen in seine beiden Taschen zu packen. Dann stellte er sie im Gang ab und kam zu mir ins Wohnzimmer.

,,Meine Mutter hat gerade geschrieben. Sie sind in 10 Minuten da", informierte ich ihn. ,,Schade", fand Mika.

Dann standen unsere Mütter vor der Tür. Meine kleinen Geschwister und ich umarmten meine Mutter und Mika begrüßte seine.

,,Ich hab noch was in Jonathans Zimmer vergessen. Hilf mir suchen", sagte der Brünette und zog mich mir in mein Zimmer.

,,Was suchst du de-", fing ich an. Doch ich wurde unterbrochen, da Mika mich gegen die geschlossene Zimmertür drückte und seine Lippen auf meine legte. Ich erwiderte seinen Kuss und legte meine Hände an seine Hüften.

Er löste sich ein Stück von mir, sodass ich in seine wunderbaren blauen Augen sah. ,,Ich vermisse es jetzt schon immer neben dir aufzuwachen", murmelte er verträumt. ,,H-hab ich das gerade laut gesagt?", fragte er kurz danach.

Grinsend nickte ich. ,,Ich werde es auch vermissen", gab ich zu und hauchte ihm noch einen Kuss auf die Lippen.

Dann brachte ich ihn zur Tür. ,,Wir sehen uns!", rief ich und winkte ihm noch kurz zu, bevor ich im Haus verschwand.

Es war fast schon komisch am nächsten Tag nicht neben Mika aufzuwachen.

Ich seufzte und stand auf. Meine Mutter war schon weg zur Arbeit und würde wahrscheinlich erst gegen Abend wiederkommen.

Ich wusste immer noch nicht wie sie sich diesen 3 Wöchigen Urlaub leisten konnte, wenn wir uns nicht einmal meinen Führerschein leisten konnten.

Ich wurde im Herbst 18 und hatte mit meiner Arbeit im Schnellrestaurant erst fast die Gebühren für die Prüfung zusammen gesammelt. Ein Auto, das ich fahren konnte, konnte ich längst nicht finanzieren.

Mein Handy klingelte und ich lächelte, als ich sah, wer es war.

,,Hey, Mika", ging ich ran. ,,Hey, wie geht's?", fragte der Anrufer. ,,Gut gut und dir?", antwortete ich. ,,Ja, mir auch. Mein Bett ist nämlich viel bequemer als deins", meinte er.

,,Das glaub ich dir gern. Und du hast natürlich trotzdem Sehnsucht nach mir und würdest viel lieber neben mir liegen", schmunzelte ich. ,,Möglich wärs", gab Mika zu und man konnte sein Grinsen förmlich hören.

Was würde ich nur alles dafür geben ihn auf der Stelle zu küssen...

,,Wie lange hast du noch frei bis zu deine Ausbildung anfängst?", wollte ich wissen. ,,Ich habe noch zwei Wochen. Wie siehts bei dir aus?", fragte er zurück.

,,Ich auch. Hast du Lust heute was zu machen?", erkundigte ich mich. ,,Wer hat hier Sehnsucht nach wem?", er lachte kurz. ,,Aber nein heute treff ich mich schon mit ein paar anderen und ich glaube, dass du dich bei denen nicht so wohl fühlen würdest. Morgen hätte ich Zeit", antwortete er dann.

,,Cool, dann morgen? Wie wär's wenn wir uns um 13 Uhr beim Bahnhof treffen und dann in der Stadt was essen gehen?", fragte ich. ,,Super. Passt", antwortete Mika.

Ich entschied mich mit Ben was zu machen. Wir trafen uns vor dem Starbucks.

PoV Mika:

Ich saß mit meinen Freunden im Park gegenüber vom Starbucks. Dann erblickte ich nur allzu bekannte blonde Locken und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

,,Was grinst du denn so wie ein Idiot?", fragte Theresa. ,,Er ist ein Idiot, schon vergessen?", schaltete Jeremy sich dazu.

,,Haha, sehr witzig. Nein, da drüben steht nur Jonathan", maulte ich von meinen besten Freunden genervt. ,,Omg! DER Jonathan? Der auf den du stehst!? Der Lockige da? Vor den Starbucks? Auf den gerade der Große Typ zugeht?", fragte Theresa.

,,Ja, der", antwortete ich.

Wir starrten alle drei meinen leider Schwarm an, aber zum Glück bemerkte er uns nicht, da Ben auf ihn zukam.

Der Student küsste meinen - beziehungsweise leider nicht meinen - Jonathan auf die Lippen und ging dann mit ihm rein.

Sofort spürte ich zwei Hände auf meinen Schultern, die mich mitleidig tätschelten. ,,Du hast gar nicht erzählt, dass er einen Freund hat", meinte Theresa. ,,Hat er ja auch nicht", gab ich zurück.

,,Aha? Und wer oder was war das dann gerade?", fragte Jeremy misstrauisch. ,,Sein bester Freund. Das ist so deren Ding", antwortete ich schulterzuckend.

,,Da muss ich dich leider enttäuschen. Die sind ganz sicher nicht nur beste Freunde", meinte Theresa. Jeremy nickte mit entschuldigendem Gesichtsausdruck zustimmend.

,,Doch, die sind bestimmt nur Freunde. Jonathan hätte es mir sonst doch gesagt", sagte ich, aber klang dabei nicht mehr wirklich überzeugt.

,,Frag ihn doch einfach", schlug Jeremy vor. ,,Nein... Also ich hab Jonathan schon einmal gefragt, ob er Gefühle für Ben hat, aber das hat er verneint und das glaube ich ihm. Er hätte doch keinen Grund mich anzulügen", entgegnete ich.

,,Na, wenn du das sagst", murmelte Theresa.

(Don't) Play With MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt