Am nächsten Tag klingelte es an der Tür. Lexie öffnete, da sie sowieso gerade gehen wollte und ließ den Besucher einfach rein. Jonathan ging auf den fremden Typen zu und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, was mir einen Stich versetzte. Wahrscheinlich war er auch einer von Johnys vielen Affären.
Der Junge entdeckte mich und musterte mich schockiert. ,,Ist er das?", fragte er Jonathan. Dieser nickte. ,,Holy fuck!", fluchte der Typ, der sich danach als Ben vorstellte.
Entgeistert - und wenn ich mich nicht irrte mit etwas Trauer in den Augen - starrte er mich an, während Johny und ich nur verwirrte Blicke austauschten.
Dann zog dieser Ben den Blonden in die Küche und tuschelte etwas mit ihm.
PoV Jonathan:
,,Sag mal, siehst du das nicht?", fragte Ben mich entgeistert. ,,Was soll ich sehen?", entgegnete ich verwirrt. ,,Er sieht fast so aus wie... wie...", mein bester Freund schluckte. ,,Lou", hauchte er dann.
Bei diesem Namen zog mein Herz sich krampfhaft zusammen und Erinnerungen schossen durch meinen Kopf. ,,N-nein, t-t-tut er nicht", stammelte ich. ,,Johny, die beiden haben echt große Ähnlichkeit", meinte Ben. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht, dass Mika Lou glich.
,,Das kann nicht sein", murmelte ich. ,,Ich versteh ja, dass du es nicht wahr haben willst, aber sie sehen sich wirklich sehr ähnlich", wiederholte Ben.
Naja, Lou hatte eben so dunkle Haare und strahlende blaue Augen wie Mika, aber sie glichen sich sonst kein Stück.
,,Vielleicht haben sie äußerlich ein paar kleine Ähnlichkeiten, aber Mika ist ganz anders als Lou!", meinte ich. ,,Wenn du das sagst... Dann will ich deinen Mika jetzt kennenlernen", sagte Ben und maschierte aus der Tür.
Seufzend folgte ich ihm und wir setzten uns zu Mika auf die Couch. Mein bester Freund saß zwischen mir und ihm und verwickelte ihn sofort in ein Gespräch. Er stellte haufenweise Fragen, sodass Mika mir mir über Bens Schulter einen verzweifelten Blick zuwarf.
,,Ok, Jungs, was haltet ihr von Mario Kart?", fragte ich, um ihn zu retten. ,,Klingt gut", antwortete der Brüntette schnell. ,,Ich schau nur zu", murrte Ben und flezte sich in eine Ecke des Sofas, während ich das Spiel startete und Mika einen Kontroller gab.
Mein bester Freund schaute wirklich nur schweigend zu, was schon ungewöhnlich für ihn war, aber er sah nicht auf das Spiel sondern musterte nur die ganze Zeit Mika.
,,Benjamin, hör auf damit!", rief ich. ,,Nenn mich nicht so", forderte dieser. ,,Dann hör damit auf!", wies ich ihn an. ,,Ja, sorry", murmelte er. Mika saß nur verwirrt da.
Auch ich sah abwechselnd den Fernseher und ihn an, sodass ich das Spiel total verkackte. Leider musste ich mir doch eingestehen, dass Ben nicht ganz Unrecht hatte.
Mika wies äußerlich schon einige Ähnlichkeiten mit Lou auf, aber er war ein komplett anderer Mensch. Ich mochte ihn schließlich nicht, weil er Lou äußerlich ein wenig ähnelte sondern weil er er selbst war.
,,Langsam finde ich es gruselig von euch beiden angestarrt zu werden", gab der Brünette dann zu und riss somit mich und Ben aus unseren Gedanken. ,,Ist alles in Ordnung?", fragte er noch. ,,Ähm... klar", antwortete mein bester Freund und auch ich nickte schnell.
Misstrauisch sah Mika mich an, aber stellte zum Glück keine weiteren Fragen.
,,Ich hab Hunger! Wie wär es mit McDonalds?", fragte Ben. ,,Bin dabei", antwortete ich. Unsere Blicke wanderten zu Mika. ,,Nein... ich hab keinen Hunger. Geht ihr nur", sagte dieser. ,,Ok, bis später", verabschiedete ich mich und saß kurz darauf in Bens Auto.
Da er schon 19 war, durfte er schon längere Zeit fahren. ,,Du kannst nicht sagen, dass es dir nicht aufgefallen ist. Die Ähnlichkeit ist verblüffend", meinte er. ,,Du hast ja recht... sie sehen sich schon ähnlich, aber sie sind nicht die selbe Person!", sagte ich.
,,Ich weiß, aber ich kann ihn nicht anschauen ohne an Lou denken zu müssen. Das macht mich fertig, Kleiner", gab Ben zu. ,,Ich mag ihn. Er ist nett, lustig und süß. Außerdem wohnt er noch über 2 Wochen bei mir... tut mir Leid, ich kann das nicht ändern", sagte ich.
,,Er erinnert mich so schrecklich an Lou. Ich ertrag das nicht", jammerte mein bester Freund. ,,Ben, er ist nicht Lou! Hör einfach auf mit dem Scheiß!", schrie ich mit den Nerven am Ende.
Die ganze Fahrt und auch beim Essen schwiegen wir.
Später hielt er bei mir vor der Haustür. ,,Kommst du noch mit rein?", fragte ich. ,,Nein, ich... ich muss mir das noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Tschau", verabschiedete er sich.
Den Abschiedskuss sparte ich mir ausnahmsweise und betrat die Wohnung.
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Wie gefällts euch?
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(Don't) Play With Me
Teen Fiction,,Du warst vorhin irgendwie bisschen komisch. Nach dem in der Dusche... du weißt schon", sagte Jonathan. ,,Nein, alles gut", log ich. ,,Ich glaube, dass das vorhin ein Fehler war. Ich glaube, du bereust es", gab er zu. ,,Ich weiß, dass es nichts z...