(Don't) Play With Me

Thirty seven

Am nächsten Tag ging ich nicht zur Schule, obwohl ich eigentlich Unterricht gehabt hätte. 

Ich war einfach bei Ben in der WG geblieben. Vormittags war ich allein, weil die anderen drei Lesungen hatten und hatte so  ziemlich viel Zeit einfach nachzudenken. 

Als erstes kam Nick wieder zurück und setzte mich mit einem Bier zu mir auf die Couch. Ich nahm es ihm aus der Hand und trank selbst einen Schluck. 

,,Muss ich mit Mika Schluss machen?", wollte ich wissen. ,,Ich weiß es nicht... Du liebst Mika zwar, aber vielleicht ist es noch etwas früh... es ist doch erst ein Jahr her. Es könnte doch sein, dass du einfach noch Zeit brauchst", meinte Nick. 

,,Ich will Mika nicht ungerecht behandeln. Ich schätze, es wird ihm weh tun, wenn ich Schluss mache, aber es wäre womöglich noch schlimmer, wenn ich mit ihm zusammen bleibe und uns beide so kaputt mache", sagte ich schweren Herzens.

Verständnisvoll drückte der Student mich an sich. ,,Ich treffe mich später mit ihm und gebe ihm die Nummer von dem Typen mit der Wohnung. Dann mache ich mit ihm Schluss", bestimmte ich. 

,,Bist du dir sicher?", fragte Nick. ,,Ich... denke ja. Ich will das zwar eigentlich nicht, aber es ist das beste", antwortete ich und brachte ein schwaches Lächeln zu Stande. 

,,Tut mir Leid", sagte der Student und drückte mich an sich. 

Jonathan
18:00 Uhr im Park

Abends ging ich erst nach Hause und dann in den Park. Ich setzte mich auf eine Bank und wartete auf Mika, da ich wirklich etwas zu früh dran war. 

Irgendwann sah ich den Brünetten auf mich zu kommen und meine Nervosität wurde gleich noch viel mehr, was wirklich schrecklich war. 

Mein noch Freund kam auf mich zu und küsste mich kurz. Dann ließ er sich neben mich auf die Bank fallen. 

,,Also, was gibt's?", fragte er. ,,Ich hätte was für dich zum Wohnen... ein Kumpel von Nick. Hier hast du die Nummer", antwortet ich und drückte ihm einen kleinen Zettel in die Hand. 

,,Oh Danke! Du bist der beste", strahlte Mika und nahm mich in den Arm. Ich aber drückte ihn von mir weg. 

,,Was ist los?", fragte er dann besorgt. Ich atmete tief durch. ,,Mika, wir müssen reden", fing ich dann an. 

,,Das klingt ja schon mal nicht gut", fand Mika. Ich richtete meinen Blick nach oben in den Himmel und sagte dann: ,,Ich glaube, wir sollten Schluss machen."

,,Du verarscht mich doch, oder?", fragte er. ,,Nein... es tut mir Leid", antwortete ich und versuchte die Tränen zurück zuhalten. 

,,Aber... wieso? Du hast doch erst vorgestern gesagt, dass du mich liebst und jetzt machst du einfach Schluss? Ist das eigentlich dein scheiß ernst? Hast du mich nur belogen und benutzt?", rief Mika aufgebracht. 

,,Nein, Ich liebe dich. Wirklich! Aber ich kann dir das nicht antun", meinte ich. ,,Was kannst du mir nicht antun? Ich dachte es läuft gut mit uns! Ist es wegen deinem Exfreund? Es ist wegen ihm, stimmts? Ist er wieder zurück und hat Kontakt mit dir aufgenommen?", wollte er wissen und ihm flossen schon Tränen über die Wangen. 

,,Nein, aber... t-tut mir leid", brachte ich raus und stand schnell auf. 

Meine Schritte verschnellerten sich, sodass ich einfach nach Hause rannte. Ich sperrte schnell die Haustür auf und rannte in mein Zimmer. 

Ich wollte einfach mit niemandem reden und auch keinen sehen. 

Von meiner Familie würde ich sowieso nur ausgefragt werden und darauf konnte ich in dem Moment nur allzu gut verzichten.

Wieder weinte ich einfach. Nicht so schlimm wie am Vortag, als ich in Lous Zimmer zusammengebrochen war, aber mehr als normal. 

Ich wollte Mika nicht verlassen, aber für ihn war es nun mal das beste. Wir würden schon über diesen Schmerz hinwegkommen. 

Ich hätte mich einfach nie auf eine Beziehung einlassen dürfen. Ich wusste doch, dass es nicht funktionieren würde. 

Aber sein Blick, als ich ihm gesagt hatte, dass ich mich von ihm trenne, ließ mich nicht los. 

Er sah so verwirrt und verletzt aus. Das ließ mein eh schon kaputtes Herz nur in noch mehr Teile zerspringen.