Thirty three

2.3K 99 6
                                    

,,Ich bin froh, dass deine Eltern heute nicht da sind", murmelte ich, während ich auf dem Schoß von Mika saß. 

,,Ich auch", raunte dieser und drückte seine Lippen auf meine. Ich erwiderte seinen Kuss und legte eine Hand in seinen Nacken. 

Ich biss leicht auf Mikas Unterlippe und saugte dann etwas daran, was ihm ein leises Keuchen entlockte. 

Als ich meinen Schritt etwas gegen seinen drückte, stöhnte er noch einmal. Er fuhr mit den Händen unter meinen Pulli und strich meine Seiten entlang. 

Dann zog er mir das Oberteil geschickt aus und strich mit den Fingerspitzen sanft über meine angedeuteten Bauchmuskeln. 

Ich packte den unteren Bund von Mikas Shirt und zog es ihm ebenfalls über den Kopf. Anschließend verwickelte ich ihn wieder in einen wortwörtlich atemberaubenden Kuss.

Der Brünette hatte seine Hände gerade an meinen Hintern gelegt und wollte mich gerade hochheben, da wurden wir unterbrochen. 

,,Mika Valentin Marques!", schrie eine dunkle männliche Stimme. Sofort sprang ich von Mika runter und schnappte mir meinen Pullover, den ich sofort anzog. 

Auch mein Freund stand auf und suchte sein Oberteil, das etwas weiter weg gelandet war. 

Vor uns beiden stand sein Vater und funkelte uns böse an. Mika sah neben mir etwas verängstigt aus. 

Wir hatten eigentlich gedacht, dass seine Eltern bis spät Abends nicht zuhause waren, aber offensichtlich war es zumindest der Vater schon. 

,,Es ist ja schon schlimm genug, dass du dir in den Kopf gesetzt hast, auf Männer zu stehen, aber jetzt bringst du deine Schwuchtel Freunde auch noch mit unter mein Dach! Raus hier!", der letzte Teil war an mich gewandt. 

,,T-tut mir Leid. Kommt nie wieder vor", brachte ich raus und schnappte mein Handy von Wohnzimmertisch. 

,,Will ich auch hoffen", knurrte Mikas Dad, dessen Namen ich mir nicht merken konnte. 

Ich war schon fast zur Tür draußen, als ich die Stimme von meinem Freund hörte. ,,Johny, stopp!", schrie er. 

,,Wenn du ihn rausschmeißt, dann musst du mich auch rausschmeißen", wandte er sich an seinen Vater. ,,Dann verschwinde!", rief dieser. 

Kurz darauf spürte ich Mikas Hand, die sich in meine schob. Ein Blick in sein Gesicht ließ mich die Tränen sehen, die er mit Mühe zurückhielt.

,,Los, weg hier", raunte er und ging mit mir aus dem Haus. 

Er drückte mich fest an sich und fing an zu schluchzen. ,,Alles wird gut, Baby", flüsterte ich. 

,,Komm einfach erstmal mit zu mir. Von da aus kannst du auch zur Arbeit gehen. Danach schauen wir weiter", meinte ich dann. 

Während wir zu mir nach hause liefen, legte einen Arm um ihn und hielt ihn so die ganze Zeit eng bei mir. 

Ich sperrte die Wohnungstür auf und schob ihn nach innen. ,,Mika pennt bei uns", rief ich, aber erhielt keine Reaktion. 

Wir setzten uns in mein Zimmer auf das Bett. Mika ließ sich neben mich fallen und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. 

,,Mein Vater ist so ein Arschloch", sagte er. ,,Ja, das ist er. Aber wir finden eine Lösung. Du hast doch auch noch deine Mutter", meinte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. 

,,Baby, Ich li-", ich wurde von Mika unterbrochen, indem er seine Hand auf meinen Mund legte. 

,,Ich will, dass du das sagst, weil du es sagen willst und weil du dich bereit dafür fühlst und nicht weil du mich aufmuntern willst", erklärte er und tauschte dann seine Hand durch seine Lippen. 

Ich erwiderte den Kuss leicht. 

,,Baby, ich bin vor dir zuhause also klingle einfach. Später klären wir das mit das ganze mit deiner Mutter, okay? Sie hat angeboten um halb 6 vorbei zuschauen", sagte ich am nächsten Morgen. 

Mika nickte und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. ,,Wir sehen uns später", verabschiedeten wir uns knapp.

Nach der Schule klingelte es an der Tür. Ich öffnete und ließ meinen Freund rein. Er war sichtlich nervös. 

,,Babe, deine Mutter ist doch toll. Wir finden bestimmt eine gute Lösung. Also entspann dich. Willst du einen Tee?", fragte ich. Er nickte und bekam kurz darauf eine heiße Tasse in die Hand gedrückt. 

,,Danke, du bist der beste", meinte er. ,,Weiß ich doch", grinste ich und küsste ihn auf die Wange. 

,,Meine Familie ist übrigens nicht da, wenn deine Mutter kommt. Also können wir oder ihr beide - wie du willst - in Ruhe alles bereden", fügte ich hinzu. 

,,Ich will, dass du dabei bist, aber meine Mutter über reagiert manchmal  mit dieser schwulen Sache. Sie meint es aber nicht böse und wenn sie was zu persönliches fragt, antworte einfach nicht", riet der Brünette mir. 

,,Und vielleicht redet sie das mit meinem Vater runter... sowas tut sie nämlich gerne mal", murmelte er. 

,,Mika, kuck mich an", forderte ich und erblickte dann die wunderschönen blauen Augen meines Gegenübers. 

,,Alles wird gut", raunte ich und küsste ihn zärtlich. 

Dann klingelte es an der Tür. ,,Hallo Frau Marques, kommen sie rein", begrüßte ich die Besucherin. ,,Hätten sie gerne einen Kaffee oder Tee?", fragte ich. 

,,Kaffee wäre nett", antwortete sie und setzte sich mit ihrem Sohn auf das Sofa. 

,,Soll ich euch alleine lassen oder mich dazu setzen?", wollte ich wissen, nachdem ich ihr den Kaffee gegeben hatte. 

,,Setz dich bitte", antwortete Mika und klopfte neben sich. Ich ließ mich neben ihn fallen und er verschränkte unsere Finger miteinander. 

,,Und wie lang seid ihr jetzt zusammen?", fragte Frau Marques. ,,Seit etwas mehr als einem Monat", antwortete ihr Sohn.

,,Aha... Jonathan ich wusste gar nicht, dass du schwul bist", sagte sie dann. ,,Bin ich auch nicht", antwortete ich trocken. ,,Ich stehe auf Männer und auf Frauen", stellte ich auf ihren verwirrten Blick hin klar. 

,,Das ist aber im Moment egal. Ich habe nur Augen für Mika", lächelte ich. ,,Und was genau ist dann gestern mit deinem Vater vorgefallen?", fragte Frau Marques ihren Sohn. 

Mika erzählte schnell alles und sah dabei sehr geknickt aus, weshalb ich ihm mit der Hand über den Rücken strich. 

,,Das hat er bestimmt nicht so gemeint", sagte Frau Marques. ,,Oh doch. Hat er", meinte Mika und da konnte ich ihm nur zustimmen. 

,,Mika, du musst wieder nach Hause kommen. Du bist noch keine 18!", bestimmte Frau Marques. 

,,Du kannst, wenn das die Karevs erlauben, noch bis zum Ende der Woche bleiben", gab sie dann nach.

Abends lagen Mika und ich im Bett. ,,Baby, ich weiß, dass wir noch nicht so lang zusammen sind, aber wenn ich mit der Schule fertig bin, hol ich dich weg von deinem Dad. Ich verspreche es dir", versprach ich. 

,,Süß von dir", sagte der Brünette niedergeschlagen. 



(Don't) Play With MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt