Abends lag ich im Bett und hörte etwas Musik. Mika war noch im Bad, was ich daher wusste, dass Lexie vorhin wieder rumgeschrien hatte, dass er ja nicht das warme Wasser aufbrauchen sollte.
Ich war schon froh sie als meine Schwester zu haben...
Dann lief Mika ins Zimmer. Er trug nur eine Boxershorts, was wirklich heiß war. Ich starrte seinen wunderschönen Körper an, was ihn wohl irgendwie nervös werden ließ.
,,Okay, Mika... ich sag das jetzt wirklich ungern, aber zieh dir bitte ein Shirt an sonst kann ich mich nicht mehr beherrschen", sagte ich und genau so meinte ich es auch.
Dieser Junge machte mich im wahrsten Sinne des Wortes verrückt. Schon bei unserer aller ersten Begegnung war ich von ihm angetan. Allerdings dachte ich da noch, dass es nichts anderes wie bei meinen letzten Affären war.
Leider hatte ich mich da ziemlich geirrt. Ich wollte Mika nicht weh tun, auch wenn es mir selbst weh tut ihn nicht einfach küssen zu können.
Verwirrt zog der Brünette sich ein Shirt über und ließ sich dann neben mich ins Bett fallen.
Er war schnell eingeschlafen, aber ich brauchte ewig. Ich schlief erst gegen 4 Uhr morgens ein.
Ich lag im weichen Gras und schaute in den wolkenlosen Himmel. Ich kaute auf einem Grashalm rum, bis er mir aus dem Mund genommen wurde und jemand sich in mein Blickfeld schob.
Beim Anblick seines wunderschönen Gesichts und den strahlenden blauen Augen musste ich lächeln. ,,Ich liebe dich", hauchte er mit seiner rauen Stimme. Ich war unfähig zu Sprechen, da Lous Anblick mich wie verzauberte.
Er beugte sich ein Stück weiter runter und plötzlich veränderte sich sein Gesicht. Seine Augen wurden einen Hauch dunkler und seine Gesichtszüge wurden weicher.
Auf einmal war der Typ über mir nicht mehr Lou sondern Mika. Die Ähnlichkeit war wirklich nicht zu übersehen.Ich schreckte aus meinem Traum nach oben und saß kerzengerade auf meinem Bett. ,,Was war das?", murmelte ich komplett verwirrt.
Ich griff nach meinem Handy. 05:37Uhr. Ben musste doch von 6 bis 12 Uhr arbeiten, also müsste er schon wach sein. Ich tapste ins Wohnzimmer, um Mika nicht zu wecken.
Dann tippte ich mit zitternden Fingern Bens Nummer ins Handy und hielt es mir ans Ohr. ,,Kleiner? Ist was passiert? Wieso rufst du so früh an? Geht es dir gut?", überhäufte er mich sofort mit Fragen.
,,Ja... nein... Hilfe", stotterte ich und merkte wie mir einzelne Tränen die Wangen hinab liefen. ,,Was ist los?", fragte Ben besorgt.
,,Ich hatte einen Traum... von L-lou und Mika", begann ich zu erzählen. Ich erzählte ihm den ganzen Traum.
,,Fuck, Johny... B-bist du okay? Soll ich vorbei kommen?", fragte er. ,,Nein... Komm einfach nach der Arbeit ja?" ,,Sicher. Hab dich lieb." ,,Ich dich auch... bis später."
Ich vermisste Lou so unfassbar sehr. Er war immerhin meine erste Liebe gewesen und mein einziger fester Freund. Er hatte mich damals so fasziniert.
Er war älter, erfahren und stark. Er war immer stark bis er es irgendwann nicht mehr war und aufgegeben, mich verlassen hat.
Ich schlürfte in die Küche und machte mir einen Kaffee. Es war zwar erst dreiviertel sechs aber an Schlafen war nicht mehr zu denken.
Ich steckte mir die Kopfhörer wieder in die Ohren und saß dann einfach so da. Ich starrte in meine Tasse, trank ab und zu einen Schluck und hörte die Musik.
Es wurde langsam heller. Irgendwann kam Lexie aus ihrem Zimmer. ,,Was bist du denn schon wach?", fragten wir einander gleichzeitig und mussten schmunzeln. ,,Konnte nicht schlafen", antwortete ich. ,,Ich treffe mich mit 'ner Freundin", ließ sie mich wissen.
Sie schnappte sich einen Apfel und war gleich danach aus der Tür draußen, sodass ich wieder allein war. Ich seufzte und checkte dann aus Langeweile Social Media.
Als Mika mich begrüßte zuckte ich zusammen. ,,M-Morgen", brachte ich raus und wandte meinen Blick schnell von ihm ab. ,,Ist alles okay?", fragte der Brünette. Ich nickte und nahm den letzten Schluck von meinem Kaffee, der schon lange kalt war.
,,Später kommt Ben vorbei", informierte ich Mika. ,,Okay", sagte er aber sah dabei nicht begeistert aus. ,,Ben ist mein bester Freund! Du musst ihn nicht mögen, aber tu wenigstens so als würdest du ihn nicht abgrundtief hassen! Zumindest wenn ich dabei bin!", zickte ich ihn an.
,,Woah... beruhig dich mal! Ich hab doch gar nichts gesagt!", meinte er. ,,Ist doch auch egal", sagte ich und rauschte an ihm vorbei in mein Zimmer.
Als ein paar Stunden später Ben klingelte, schlang ich sofort meine Arme um ihn und schluchzte an seiner Schulter. ,,Sht, Kleiner. Alles wird gut", raunte er und schob mich ins Wohnzimmer, wo allerdings schon Mika saß.
,,Was ist-?", fing er an, doch Ben zeigte ihm mit einer Handbewegung dass er verschwinden sollte. Er verschwand nicht nur aus dem Wohnzimmer sondern gleich aus dem Haus.
Mein bester Freund setzte sich mit mir auf das Sofa. ,,Sorry, dass ich in letzter Zeit wieder so eine Heulsuse geworden bin", entschuldigte ich mich.
,,Kleiner, du weißt wie sehr ich dich liebe. Ich bin immer für dich da und du kannst so viel heulen, wie du musst. Ich weiß wie schwer das mit Lou ist", meinte Ben und drückte mir einen Kuss gegen die Schläfe.
,,Du bist der beste", fand ich. ,,Ich weiß", sagte Benjamin und ich musste schmunzeln. ,,Du schaffst es wirklich immer mich aufzumuntern", meinte ich.
,,Dafür bin ich da", grinste er und zerstrubelte meine Haare.
,,Wie stehen eigentlich deine Gefühle für Mika?", wurde Ben dann wieder ernster.
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(Don't) Play With Me
Teen Fiction,,Du warst vorhin irgendwie bisschen komisch. Nach dem in der Dusche... du weißt schon", sagte Jonathan. ,,Nein, alles gut", log ich. ,,Ich glaube, dass das vorhin ein Fehler war. Ich glaube, du bereust es", gab er zu. ,,Ich weiß, dass es nichts z...