Den ganzen Nachmittag wollte Jonathan mich nicht loslassen. Draußen war es sowieso nass und regnete ab und zu, deshalb flackten wir einfach auf dem Sofa und kuschelten die ganze Zeit.
Einerseits war es einfach schön mich an ihn anzukuscheln, aber andererseits war da wieder dieses miese, drückende Gefühl, dass es nichts zu bedeuten hatte und ich ihn nie meins nennen dürfte.
Wieso musste ich mich unbedingt in ihn verlieben?
Am nächsten Tag war Freitag.
,,Ein Typ aus meinem Mathekurs schmeißt heute eine Party zu seinem 18. Ich geh später hin, willst du mit kommen?", fragte Jonathan.,,Willst du denn, dass ich mitkomme?", stellte ich die Gegenfrage. ,,Ja, will ich. Aber wenn du nicht willst musst du natürlich nicht", antwortete er.
,,Ich komm mit", sagte ich und lächelte. ,,Danke", quietschte der Blonde und nahm mich in den Arm.
Der war ja in letzter Zeit auch ein bisschen komisch drauf.
Gegen 21:30Uhr standen wir vor einem Haus ein paar Straßen weiter. Es dröhnte schon laute Musik heraus und einige Leute standen auch draußen.
Der Lockige nahm mich an die Hand. ,,Ich will dich ja nicht verlieren, du kennst hier wahrscheinlich fast niemanden", war seine Begründung dafür.
Er zog mich ins Haus und begrüßte knapp einige Leute. Wir gingen in die Küche, wo eine improvisierte Bar aufgebaut war, und holten uns etwas zu trinken.
Es war irgendeine Mische, in der einiges an Alkohol war.
Jonathan stellte mich einigen Leuten vor, aber ich hatte bisher noch niemanden gesehen, den ich schon kannte. Ich war froh, dass er mich die ganze Zeit an der Hand hinter sich herzog, sodass wir uns nicht verloren. Ohne ihn wäre ich nämlich wirklich hilflos geworden.
Irgendwann kam das Mädchen, das neulich schon bei uns war, auf uns zu und umarmte Johny. ,,Komm mit! Wir spielen Wahrheit oder Pflicht", sagte sie.
,,Willst du mitspielen?", fragte er mich. Ich zuckte mit den Schultern, sodass er mich in ein Zimmer zog, wo schon ein paar andere Leute saßen.
Die ersten Runden waren ganz witzig. Die Pflicht-Aufgaben waren meistens irgendwen küssen oder den Alkohol aus dem Becher exen und die Wahrheit-Fragen drehten sich meist um irgendetwas versautes.
Dann kam Jonathan an die Reihe. ,,Plicht", wählte er. ,,Du musst der hübschesten Person in diesem Raum einen Knutschfleck an den Hals verpassen", gab das Mädchen von neulich, das wohl Mandy hieß, die Aufgabe.
Der Blonde ließ seinen Blick über die Leute schweifen. Mandy sah ihn erwartend an. Ich schätzte, dass sie von ihm den Knutschfleck haben wollte.
Dann schob Jonathans Gesicht sich in mein Blickfeld. ,,Du bist die hübscheste Person in diesem Raum", sagte er. ,,Uh", machten alle anderen außer Mandy.
Er stand auf. ,,Komm mit", forderte er. ,,Die anderen müssen uns dabei nicht zukucken", erklärte er auf mein verwirrtes Gesicht hin.
Ich stand auch auf und folgte ihm in einen anderen Raum, der sich als Badezimmer rausstellte.
,,Mika, ich weiß ja, dass du nichts von mir willst, aber du bist die hübscheste Person... Ich wollte niemanden anderen küssen. Aber du musst das nicht machen", plapperte er schon los.
Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen und drückte ihn gegen die kalte Wand.
Dann legte ich meine Lippen auf seine. Der Kuss wurde von ihm sofort erwidert und er zog mich an meiner Hüfte näher zu sich.
Er unterbrach den Kuss und küsste meinen Kiefer runter zu meinem Hals, wo er saugte und mir so einen Knutschfleck verpasste.
Als er mit seinem Werk zufrieden war, wandte er sich wieder meinen Lippen zu. Dann lösten wir uns voneinander und sahen uns idiotisch grinsend an.
,,Wir... äh... sollten zurück zu den anderen gehen", meinte ich dann und richtete schnell meine Haare.
Wir gingen zurück zu den anderen und setzten uns wieder. ,,Ulala", machte ein Junge und betrachtete den Fleck an meinem Hals, was mir wirklich unangenehm war.
,,Lasst den armen Mika in Ruhe", befahl Jonathan, als noch ein paar andere irgendwelche Bemerkungen darüber in den Raum warfen und er merkte, dass mir das nicht gerade angenehm war.
Gegen 3 Uhr morgens verließen wir die Party. Wir waren beide etwas angetrunken, aber den Weg zu Jonathan schafften wir ohne Probleme.
Ungeschickt sperrte er die Tür auf und kurz darauf ließen wir uns in das Bett fallen. Ich zog die Decke über meinen Körper und schloss die Augen, als ich plötzlich etwas auf meinen Lippen spürte.
Ganz sanft küsste Jonathan mich und strich dabei mir der Hand über meine Wange. Ich erwiderte seinen Kuss und lächelte automatisch.
Dann legte er seinen Kopf auf meiner Brust ab und schmiegte sich an mich.
Kurz darauf waren wir beide eingeschlafen.
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(Don't) Play With Me
Teen Fiction,,Du warst vorhin irgendwie bisschen komisch. Nach dem in der Dusche... du weißt schon", sagte Jonathan. ,,Nein, alles gut", log ich. ,,Ich glaube, dass das vorhin ein Fehler war. Ich glaube, du bereust es", gab er zu. ,,Ich weiß, dass es nichts z...