(Don't) Play With Me

Twenty eight

,,Und was machen wir jetzt wegen uns?", fragte er dann wieder etwas ernster.

,,Also wenn du willst und das für dich okay ist... dann... also... wir könnten doch eine Beziehung probieren oder? Ich weiß, dass du immer sagst, dass du keine Beziehung willst, aber-" ,,Okay", unterbrach er mich. 

,,Okay?", wiederholte ich. ,,Ja, Mika. Ich will dich jetzt endlich meinen festen Freund nennen dürfen", lächelte Jonathan. 

Ich küsste ihn, musste aber einfach zu sehr grinsen. ,,Du musst aber deine Affären und Fickgeschichten beenden", verlangte ich. 

Düm düm düm. Stimmung zerstört.

,,Naürlich! Ich bin dir treu keine Sorge", versicherte Jonathan mir. ,,Das will ich auch für dich hoffen", murmelte ich. 

,,Hast du Eis da?", fragte mein Freund dann. Oh mein Gott, das ist Sex für meine Gedanken. Mein Freund. Das klingt einfach atemberaubend. 

,,Erde an Mika! Was grinst du denn so dämlich? Habt ihr jetzt Eis da oder nicht?", fragte er. ,,Ja, klar. In der Küche", antwortete ich und wollte von ihm runter gehen, aber er hob mich einfach an den Oberschenkeln hoch und trug mich in die Küche. 

,,Junge, bist du schwer", beschwerte er sich und setzte mich auf dem Tresen ab. ,,Tja, du hättest mich ja auch nicht tragen müssen", meinte ich. 

,,Egal. Eis? Wo?", fragte er dann. Ich zeigte auf die Kühltruhe, aus der er einfach zwei Becher Eis nahm. 

Er nahm noch aus einer Schublade zwei Löffel und stellte sich dann zwischen meine Beine. ,,Ihr habt kein Zitroneneis", schmollte er. 

,,Armes Baby", kicherte ich. ,,Aber Vanille tuts auch. Los komm mit, ich will Eis essen", sagte er und zog mich an der Hand hinter sich her ins Wohnzimmer. 

Ich schaltete den Fernseher an und kuschelte mich an ihn. ,,Was hältst du von ,Friends'?", fragte ich. ,,Da können wir ja gleich ,Gilmore Girls' schauen", meinte er ironisch. 

,,Okay", sagte ich Idiot aber, da ich die Ironie irgendwie so gar nicht verstanden hab. ,,Du schaust Gilmore Girls?", fragte Jonathan schmunzelnd. 

,,Ich hab ein bisschen was gesehen, ja", antwortete ich. ,,Knuffig", fand er. ,,Sag des nicht immer. Das ist mega komisch", meinte ich. 

,,Aber du bist so knuffig", sagte er. ,,Hör auf das zu sagen oder ich mach mit dir Schluss", drohte ich scherzhaft. ,,Das würdest du nicht tun, dafür bin ich zu heiß", grinste er. ,,Stimmt", murrte ich und aß einen Löffel Eis. 

Etwas später sah ich auf die Uhr. ,,Mein Vater kommt gleich nach hause. Könntest du vielleicht gehen? Weil der ist wirklich kein angenehmer Typ", meinte ich. 

,,Klar. Wir sehen uns ja bald wieder oder?", fragte Jonathan. ,,Sicher", antwortete ich. 

Zum Abschied bekam ich noch einen langen Kuss auf die Lippen und dann verließ er das Haus. 

Ich lächelte und hüpfte durchs Haus. Ich konnte es gar nicht fassen. Jonathan uns ich waren zusammen. So richtig. Als Paar. 

Ich hörte wie die Tür aufgesperrt wurde und verschwand schnell in meinem Zimmer. Mit meinem Dad verstand ich mich nicht. 

Er hatte schon meinen Bruder schlecht behandelt und das einfach bei mir weiter geführt. 

Ach ja mein Bruder... er würde sich bestimmt freuen, dass ich mit Jonathan zusammen bin. Er hätte mich garantiert unterstüzt. 

Mein Handy plingte. 

Jonathan
Hey, Baby

Mika
Na, wer vermisst mich denn schon nach 10 Minuten?

Jonathan
Dein Freund

Mika
Aw süß

Jonathan
Ich wollte dir nur sagen, dass ich 
die letzte Ferienwoche nicht kann,
weil ich arbeiten muss

Mika
Gar nicht? :(

Jonathan
Ich muss jeden Tag von 12-18 Uhr arbeiten
Sorry, Baby

Mika
Schon okay. Wir sehen uns bestimmt bald

,,Musst du morgen wirklich auch arbeiten?", fragte ich am Samstag Abend ins Telefon. ,,Ja, leider. Sogar ne Doppelschicht", brummte Jonathan müde. 

,,Jetzt sind wir schon zusammen und sehen uns kaum", beschwerte ich. ,,Ich weiß, dass es blöd ist", seufzte der Blonde. 

,,Und ab Montag muss ich bis 17Uhr arbeiten", jammerte ich. ,,Ich muss unter der Woche bis 16 Uhr zur Schule und am Wochenende meistens arbeiten. Das ist auch nicht so toll", fand er. 

Ich seufzte. ,,Wir finden schon noch Zeit für uns, auch wenn es gerade stressig ist", meinte er. 

,,Ich hoffe es... leider ist der Sommer jetzt vorbei", sagte ich. ,,Aber ich liebe den Herbst und den Winter! Ich gehe so gern Schlittschuh laufen", schwärmte Jonathan. 

,,Das können wir ja dann mal machen", schlug ich vor. ,,Ja, ich freu mich schon. Ich muss jetzt echt schlafen gehen. Ich muss morgen an 6 arbeiten. Gute Nacht, Baby", raunte er. 

,,Gute Nacht", war das letzte was ich rausbrachte, bevor schon das ,,Aufgelegt-Zeichen" ertönte.