Kill Hope [Bts Hoseok FF]

20: I'm so sorry 🌟

Das kann doch nicht wahr sein...
Du spürst wie sich dein Magen schmerzhaft zusammenzieht und lehnst dich für einen kurzen Moment gegen die Kühlschranktür um nach Luft zu ringen.
Du willst weinen, doch es kommt einfach kein einziger Tropfen aus deinen Augen. Als wäre deine Tränenreserve leer, komplett verbraucht.

Außerdem kannst du nicht hier weinen, schon gar nicht jetzt!

Deine Verzweiflung verdoppelt sich mit jeder Sekunde.

Du sollst Hoseok töten? Unmöglich, er ist dein Freund. Wahrscheinlich wäre er sogar mehr als das.
Aber entweder er oder deine Mutter.

Du schaust dich niedergeschlagen im kleinen Raum um. Keiner scheint etwas mitbekommen zu haben.
Du befindest dich also ganz alleine im Pausenraum. Eine unangenehme Stille umgibt dich und lässt deine Gedanken umso lauter durch deinen Kopf schwirren.

Du richtest dich schwankend auf und siehst den kleinen gegenüberstehenden Tisch an.
Dein Blick wandert weiter und bleibt auf etwas Spitzes harren, das du lieber nicht hättest sehen sollen oder gar wollen.
Ein kleines benutztes Taschenmesser, das sich neben einer leeren Obstschale befindet.
Es sieht zwar stumpf aus, aber es ist bestimmt scharf genug um einen damit verletzen zu können.

Scheiße, dieses Ding da ist gerade das Letzte was du jetzt sehen wolltest.
Die Angst davor, was passieren würde, wenn du es an dich reißen würdest ist zu enorm.

Plötzlich hörst du näherkommende Schritte aus dem Nebenraum. Ohne jegliche Überlegung, schnappst du dir blitzartig dieses Messer und versteckst es in deinem dünnen, aber dennoch lichtundurchlässigen Pulloverärmel.

„Alles okay bei dir?", fragt dich genau die Person, die du lieber hättest meiden wollen.

Du blickst sprachlos in seine besorgten, dunkelbraunen Augen und haufenweise Schuldgefühle überkommen dich.
Hoseok kommt wortlos auf dich zu und zieht dich ohne Vorwarnung in seine starken Arme. Für einen kurzen Moment setzt dein Verstand aus, doch dann erwiderst du die zarte Umarmung.
Hoseok legt seine Arme so zärtlich und sachte um dich, als würde er wissen, dass du jede Sekunde zusammenbrechen könntest. Als wärst du das zerbrechlichste Wesen auf der Welt.

Warum muss er das ausgerechnet jetzt machen und dir alles nur noch schwerer machen?

Warme Tränen kullern dir über die Wangen. Jede einzelne Träne die du zurückgehalten hast, nimmt jetzt ihren ursprünglichen Lauf. Die Umarmung tut gut, zu gut für das letzte Mal.

Du musst ihn töten, du hast keine andere Wahl. Ein dicker Kloß bildet sich in deinem Hals und schnürt dir die Kehle zu. Der Druck ist einfach zu groß, er verschlingt dich zwar langsam, aber sicher.

Mit verschlossenen Augen ziehst du vorsichtig, das Messer aus deinem Ärmel und umfasst es krampfhaft mit deiner rechten Hand.
Deine Hände zittern, wie sie noch niemals zuvor gezittert haben, was das Festhalten deutlich erschwerte.
Du hast noch nie einen getötet, aber es gibt für alles doch ein erstes Mal, nicht?

Du ziehst scharf die Luft ein, bevor du dann ausholst um ihm das Messer in den Rücken zu rammen.

*Es tut mir so Leid... *