Kapitel 1

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POV: Mary
Wir saßen immernoch in diesem "Helikopter". Es war schon spät in der Nacht und viele schliefen. Genau konnte ich es nicht sagen, denn ich sah aus dem Fenster. Der dunkle Himmel spiegelte meine Gefühle in diesem Moment so perfekt. Thomas schnarchte und weckte damit Newt. „Hey...willst du nicht auch mal ein Auge zu machen? Du hattest einen echt harten Tag.", flüsterte er mir zu. Ich schüttelte bloß den Kopf, wie sollte ich jemals wieder ruhig schlafen?
Newt zog mich weiter an sich. „Egal was passiert... Ich bin bei dir und immer für dich da, okay? Egal für was.", flüsterte er mir sanft zu. Ich wusste garnicht, dass er so sanft sein konnte. Ich lehnte mich gegen seine Brust und ließ ein paar einzelne Tränen raus. Zu mehr war ich nicht im Stande, da ich fast die ganze Zeit geweint hatte. „Wir sind gleich da! Macht euch bereit!", sagte der Mann mit der Waffe der bei uns saß. Ich setzte mich auf und knackte meinen Nacken. Es war das erste Mal, dass ich das gemacht hatte, aber irgendwie tat es gut. „BEREIT? UND LOS!", schrie der Mann und öffnete die Tür. Wir stiegen aus und standen vor einem riesen Gebäude. Es war mit Lichtern übersät. Irgendwie machte es mir Angst. Wir rannten in Richtig der kalten Wände. Während des Rennens umklammerte ich mein Andenken an Gally. Ich wollte es nicht verlieren. Plötzlich fingen die maskierten Männer an zu schießen. Ich zuckte zusammen bei jedem einzelnen Schuss. Sie riefen irgendwas wie 'cranks' oder so. Das wichtigste war aber, jetzt in dieses Monstrum von Gebäude zu kommen. Thomas kam als letzter rein und blickte sich sofort um. Wir waren in einer Art Lagerhalle und viele Menschen liefen zügig durch die Gegend. Wir wurden in einen Raum geführt, wo wir warten sollten. Auf was genau wurde uns nicht gesagt. Na toll.
„Seid ihr okay?", fragte Thomas jetzt in die Runde. Wir nickte alle. Newt zog mich um ein paar Sandsäcke und nahm mich in den Arm. Er merkte wohl, dass ich etwas angespannt war.
Sadie sah mich entschuldigend an und ging dann zu Minho. Ich verstand ja, dass sie Angst hatte, aber zu ihm musste sie jetzt wirklich nicht gehen... „Was glaubt ihr ist das hier?", fragte Teresa jetzt in die Runde. Stimmt... „Keine Ahnung...", sagte ich, da die anderen nur mit den Schultern zuckten. Dann öffnete sich die Tür und wir blickten alle gespannt zu einem Mann im Rollkragen Pulli. „Gehts euch allen gut? Entschuldigt die ganze Aufregung. Wir hatten ein kleines schwallen Problem.", „Wer sind Sie?", „Ich bin der Grund weshalb ihr noch am Leben seid... Und meine Absicht ist, dass es auch so bleibt. Also kommt mit mir. Wir werden euch alles erklären.", drückte der Mann sich schwammig aus und ging einen Gang entlang. Ich hoffte einfach nur, dass wir wirklich ein paar Antworten bekämen.
Ihr könnt mich Mr. Janson nennen. Ich leite diesen Laden hier. Für uns ist es eine Zuflucht, wo wir sicher sind vor dem Grauen der Außenwelt. Ihr solltet es als eine Art Durchgangsstation betrachten, sowas wie ein temporäres Zuhause.", erklärte Mr. Janson. Thomas fragte, ob er uns nach Hause bringen würde. „Sowas ähnliches, ja. Unglücklicherweise ist von eurem Zuhause nicht mehr viel übrig. Aber wir haben einen anderen Platz für euch. Ein Refugium, fern ab der Brandwüste. Wo W.C.K.D euch niemals wieder finden wird. Wie hört sich das an?", schweifte er aus und lieferte uns etwas was sich jeder von uns wünschte. Wir liefen immernoch zügig durch die Gänge, wo immer wieder funken flogen. Dann ertönte die Stimme, die ich versuchte zu ignorieren. „Warum helfen sie uns?" Minho... „Sagen wir es so, die Welt da draußen befindet sich in einer schwierigen Situation. Das Leben von uns allen hängt an einem sehr dünnen Faden. Die Tatsache, dass ihr Kinder den Brand-Virus überleben könnt, macht euch zu unserer besten Chance auf den Fordbestand der Menschheit. Leider, macht euch das auch zu einem Ziel. Wie euch sicher längst aufgefallen ist... Hinter dieser Tür liegt der Beginn eures neuen Lebens." Er öffnete die Tür die vor uns war. Dann drehte er sich zu uns um. „Das wichtigste zuerst, lasst uns was gegen diesen Geruch unternehmen.", sagte er lächelnd.
Wir Mädchen wurde von den Jungs getrennt und zu den Duschen geführt. Ich zog mich aus und stellte mich unter das warme Wasser. Es prasselte über meinen Körper und langsam löste sich der Dreck, Schweiß und das Blut. Das prasseln war ein ganz anderes, als das von Regen. Der Regen war unregelmäßig und brachte eine gewisse Atmosphäre mit. Das prasseln der Dusche war künstlich und immer gleich. Irgendwie ungewohnt... Ich dachte zurück an die Lichtung. An die verschiedenen Unwetter. An den Regen... An Gally... Er hatte es nicht verdient zu sterben. Genau so wenig wie Chuck oder sonst wer, der mit uns gekämpft hatte. Nach einiger Zeit trocknete ich mich ab und zog mir die frischen Klamotten an, die uns bereitgestellt wurden. Ich hatte ein dunkel rotes Oberteil und eine graue Hose. Ähnlich wie die Sachen auf der Lichtung, aber nicht dasselbe. Dann legte ich mir Gallys Armschutz um. Ich werde ihn jetzt immer tragen.
Sadie wartete auf mich an der Tür und zusammen gingen wir in dieses große Labor oder was das hier war. Wir wurden zu zwei verschiedenen Liegen geführt. Auf dem Weg dahin sah ich, wie Newt etwas in den Arm gestochen bekam. Faszinierend...
Eine Ärztin mit kurzen schwarzen Haaren kam zu mir und stach mir dasselbe Zeug in den Arm, wie ich es gerade bei Newt gesehen hatte. Ich konnte einfach nicht weggucken. Dann nahm sie mir Blut ab. „Nehmen sie doch einfach noch mehr... Genug habe ich.", sagte ich ironisch. Die Ärztin lachte kurz, aber ich merkte sofort, dass es ein falsches Lachen war. Schrecklich...

Das war das erste Kapitel des zweiten Teils! Yay!!
Die Geschichte von Sadie und Mary geht weiter.
Ich hoffe natürlich, dass es euch gefallen hat und dass ihr weiter gespannt bleibt...

Tschö mit ö
Mary
1001 Wörter

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