Kapitel 16

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POV: Mary
Ich Griff nach Jorge's Waffe und steckte sie mir an die Hose. Sadie rief mir noch leise nach, aber ich ignorierte es. „Hey Juungs!", rief ich zu den Gorillas von Menschen herüber. „Hättet ihr vielleicht etwas Wasser für ein armes Mädchen wie mich?", fragte ich verführerisch, aber auch etwas schwach. Oh Gott ich brauche Wasser... „Kommt darauf an, wer fragt.", sagte der Chefgorilla und kam auf mich zu. „Ich kann jeder sein. Kommt drauf an wonach du suchst.", sagte ich und zog langsam meine Jacke aus. Ich band sie mir und die Hüfte, um die Waffe noch mehr zu verstecken. Ich darf nicht auffliegen... Der Mann kam mir noch näher. Aber die anderen Männer sahen mich zwar an, aber standen immernoch gefährlich nah am Eingang des Geländes. „Hey! Belauscht uns doch nicht von so weit weg! Überzeugt euch ruhig aus nächster Nähe von mir.", sagte ich und winkte sie rüber. Ekelhaft, aber was macht man nicht alles, um nicht zu verhungern... Die anderen zwei Gorillas kamen jetzt auch näher. Ich winkte sie näher und lief dabei rückwärts. Der Chefgorilla kam mir dann sehr nah und strich mir durchs Haar. Finger weg von mir du Ekel!
Dann hielt er mir seine Knarre an den Kopf. „Was willst du hier? Ich hab deine Waffe gesehen...", sagte er und verstärkte den Druck gegen meine Schläfe. Dann wurde er von mir weg getreten. Newt! Er griff nach meiner Hand und zog mich mit. Die anderen kam auch an gelaufen. Dann fingen die Gorillas an zu schießen. Die sind so durch den Wind, die werden keinen von uns treffen. Ich schoss zurück und traf sogar einen! Zwar nur an der Schulter, aber so liefen sie uns nicht mehr hinterher.
Nach ungefähr einem Kilometer blieben wir stehen und setzten uns in den Schatten eines Wolkenkratzers. „Du... bist doch... verrückt!" schimpfte Sadie mich aus. Ich musste irgendwie lachen. Ich war einfach froh, jetzt etwas zum essen und zu trinken zu haben. Ich machte mich über das Wasser her. Es tat so gut... Ich spürte regelrecht, wie es mir den Rachen herunter lief. „Newt... Danke, das war eng. Du hast mich gerettet.", sagte ich und umarmte ihn. „Mir gefiehl die Situation sowieso nicht. Es war sehr gefährlich und die Typen waren dir viel zu nah.", grummelte er. „Hey, es ist alles gut gegangen und notfalls hätte ich mich gewehrt.", sagte ich und sah ihm dann in die Augen. Sie waren immernoch voller Sorge. Sorge... Sorge um die Gruppe... Newt stand auf und zog mich etwas beiseite. „Dein Blick hat sich wieder verändert... Möchtest du mir diesmal sagen was los ist?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. Scheiße man! Ich will ihm doch keine Sorgen bereiten! „Stimmt ja. Ich wollte dir ja was erzählen, vielleicht sagst du mir dann was los ist.
Aber sag es niemanden, also einmal aufpassen...
Als ich ins Labyrinth kam war ich genauso überfordert wie alle anderen. Nur ich hatte so ein Gefühl... So ein Gefühl der Leere... Ich hatte das Gefühl, ich würde alle belasten und eines Morgens hatte ich keine Lust mehr, also bin ich sehr früh ins Labyrinth gegangen. Ich hab mir die höchste Mauer gesucht, die ich finden konnte und bin da hoch geklettert. Ich war bereit alles zu beenden. Ich bin runter gesprungen, hab mich aber komplett im Efeu verhedert. Als ich aufkam hab ich mir mein Bein gebrochen, an drei verschiedenen Stellen. Ich hab mich damit abgefunden da zu sterben, da meine Probleme zu lassen. Aber dann kam Minho, was weiß ich wie er mich gefunden hat. Er hat mich zurück getragen und wir haben es nie jemandem erzählt. Naja bis auf jetzt. Ohne Minho wäre ich jetzt nicht hier, er hat mir eine zweite Chance geben. Ich bin ihm sehr dankbar dafür...", führte er sanft aus. „Newt... Ich hatte keine Ahnung.", sagte ich und lehnte mich an ihn. Ihm ging es es ähnlich wie mir... „Würdest du mir jetzt sagen, was los ist? Weil das irgendwas nicht stimmt, ist klar. Ich kann nicht mehr einfach so zugucken, wie du alles in dich hinein frisst, du machst dich damit nur kaputt.", sagte er und legte seinen Arm um mich. „Seit Gally weg ist, denke ich immer mehr nach... Ich... Ich weiß nicht wie es richtig beschreiben soll. Es ist wie ein schwarzes Loch, wie eine Dunkelheit in mir drin. Insgesamt alle Tode ließen mich mehr darüber nachdenken. Die Gedanken haben mich so fertig gemacht, ich hab angefangen an meinem Arm zu drücken und zu kratzen...Aber vielleicht sind sie froh, aus der Situation zu fliehen. Vielleicht wäre es einfacher, wenn ich auch fliehen würde. Aus dieser Welt... Euch allen keine Last mehr sei...", flüsterte ich gegen Ende. „Ich verstehe dich... Aber gib dir selbst 'ne zweite Chance. Gally würde nicht wollen, dass dich aufgibst. Das will keiner von uns.", sagte er und küsste mich. „Ich werde mein bestes geben.", sagte ich und küsste ihn nochmal. „Solange du dein bestes gibst, ist alles gut. Aber du weißt, dass du immer mit mir reden kannst, oder mit den anderen auch. Sie mögen vielleicht nicht sowas fühlen wie wir es haben, vielleicht auch schon. Aber sie sind immer für dich da und wir wollen alle nicht, dass du dir weh tust.", sagte er und stand auf. „Wir sollten zurück zu den anderen bevor sie ohne uns los gehen.", sagte er und hielt mir seine Hand hin. Er hatte Recht... Bevor sich die anderen noch Sorgen machten.
Aber es tat gut, es mal laut ausgesprochen zu haben. Zu wissen, dass mich jemand verstand Zu wissen, dass ich nicht alleine war.
Wir gingen zurück zu den anderen, die sich schon bereit gemacht hatten. „Da seid ihr Turteltauben ja schon wieder. Fertig? Dann los!", sagte Jorge. „Beruhig dich alter Mann! Wir sind ja schon soweit.", sagte ich und setze meinen Rucksack auf.
Wir schaffen das! Wir werden den Rechten Arm finden! Ich werde kämpfen! Für Winston! Für Gally! Für alle die, die es verdient hatten ohne Sorgen zu leben!

Das war's mit diesem Kapitel
Ich hoffe wie immer, dass es euch gefallen hat
Tschö mit ö
Mary

1014 Wörter

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