Kapitel 12

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POV: Mary
Wir hingen kopfüber mitten in der Luft. „Super Plan! Hören wir uns an was der Mann zu sagen hat! Hat ja voll gut funktioniert ihr beiden!”, meinte Minho jetzt ironisch zu Thomas und mir. Konnten wir doch nicht ahnen, dass sowas passiert! „Vielleicht komme ich an das Seil dran...”, sagte Pfanne und streckte sich in Richtung des Seiles. Wir alle reckten uns hoch um vielleicht das Seil um unsere Beine zu lösen. Ohne Erfolg...
Genießt ihr die Aussicht?”
Dieser Jorge kam zu uns gelaufen und lachte locker. „Was zum Teufel wollen sie?”, fragte Thomas genervt. „Das ist die große Frage! Meine Männer wollen euch an W.C.K.D verkaufen! Das Leben hat sie gelehrt, nicht weit zu denken. Ich denke da etwas weiter und irgendwas sagt mir, dass ihr das auch tut.”, sagte er und sah dabei Thomas an. „Liegt das an dem Blut, das mir in den Kopf läuft oder ergibt der Quatsch von dem Stunk für euch irgendeine Sinn?”, fragte Minho jetzt. Er hatte Recht, all unsere Köpfe waren rot vom kopfüber hängen. Jorge sah ihn finster an und zeigte dann mit einem Gehstock auf Thomas. „Erzähl mir alles, was du weißt über den Rechten Arm!”, sagte er jetzt todernst. „Ich dachte, dass wären nur irgendwelche Geister!”, sagte Newt jetzt. „Rein zufällig, glaube ich an Geister! Ganz besonders, wenn ich sie über den Funk höre!”, sagte er und stubste Thomas an. Der Rechte Arm exestiert also doch! Aber wenn er sie funken hört, warum ist er nicht bei ihnen? Warum hat er gesagt, dass sie nicht exestieren?
Jetzt stand Jorge am Hebel für unsere Seile... „Wenn ihr mir sagt, was ihr wisst, dann machen wir vielleicht einen Deal.”, sagte er. Ja klar. „Leere Versprechungen! Fakten gegen Fakten alter Mann!”, sagte ich genervt. Er wird uns hier nicht weglassen, wenn wir nicht hartnäckiger sind. „Wir wissen nicht viel.”, sagte Thomas jetzt ruhig. Wahrscheinlich um meinen "Ausrutscher" zu überspielen. Jorge schien damit garnicht zufrieden. Er ließ uns ein Stück fallen.

POV: Sadie
Plötzlich ließ er uns ein Stück tiefer fallen, wir alle erschraken und ich schrie kurz auf.
"Nein, nein! Okay, okay! Okay, in Ordnung!", schrie Thomas panisch und Jorge stoppte uns, bevor wir noch tiefer fielen. Er sprach weiter. "Sie verstecken sich in den Bergen und sie haben WCKD angegriffen. Sie haben ein paar Kids gerettet. Das ist alles, was wir wissen."
Jorge trat einen Schritt zurück und wollte gerade etwas sagen, da wurde er von einem der gruseligen Männer unterbrochen. "Yo Jorge, Was ist hier los?"
"Meine neuen Freunde und ich wollten uns besser kennenlernen. Und das haben wir." Er sah hinterhältig zu Thomas.
"Hey, moment. Wollen sie uns nicht helfen?"
Misstrauisch sah ihn der Typ hinter Jorge an, aber dieser schüttelte den Kopf und wendete sich an wieder an seinen Kollegen. "Keine Sorge, hermano. Wir bringen euch dahin zurück, wo ihr hingehört." Damit verließ er den Raum und brachte den Witz: "Nicht hängen lassen."
Würde ich nicht gerade Kopfüber an einem Seil, von der Decke, über einem Abgrund hängen, hätte ich vielleicht gelacht. Langsam bekam ich Kopfschmerzen, nach dem langen hängen. Außerdem schnürten die Seile meine Fußgelenke ab und das war ziemlich schmerzhaft.
Der gruselige Typ schnaubte noch einmal hörbar und verschwand dann auch.
"Das hat ja toll funktioniert.", meinte Mary frustriert.
Ich sah mich nachdenklich um und mir kam eine Idee. "Teresa!", rief ich hoffnungsvoll.
Alle sahen mich erwartungsvoll an.
"Du bist am nächsten dran. Schaffst du es irgendwie an den Hebel zu kommen, um uns abzuseilen?"
Sie zappelte wie verrückt, schaffte es aber nicht den Hebel zu erreichen. "Mist. Es klappt nicht.", meinte sie.
"Moment!", warf Mary nun ein. "Thomas, wenn du Teresa zu Minho schubst, dann kann er sie mit Schwung direkt zum Hebel schwingen."
Das müsste klappen.
Thomas griff nach Teresas Hand und nach einigem strecken, erreichten sie einander. "Ich hab's.", meinte Thomas."Feritg?"
Minho bejahte. Thomas schubste Teresa auf Minho zu und er griff nach ihr. "Ich hab dich. Okay, eins... zwei... Los!"
"Fertig?", fragte Teresa.
"Drei!", somit schubste Minho sie mit aller Kraft von sich weg, auf den ersehnten Hebel zu.
Teresa verfehlte diesen ganz knapp. Minho  schrie kurz wütend auf.
"Scheiße.", schimpfte Mary. Die anderen fluchten ebenfalls.
"Nicht aufgeben", meinte ich. "Versucht es nochmal."
Minho schubste Teresa noch einmal, aber wieder erreichte sie den Hebel nicht.
"Komm schon, Minho. Schubs sie fester!", sprach Newt nervös und ungeduldig.
Er nahm ihre Hand. "So ist es gut. Eins... zwei... drei!", damit schubste er sie an ihren Hüften zum Hebel. Das Bild gefiel mir gar nicht, aber wenigstens schaffte sie es diesmal und hielt sich an einer Eisenstange fest.
Erleichtert jubelten wir auf.
"Ja!", feierte Minho zufrieden.
"Okay, beeil dich Theresa!", rief Thomas. Langsam wurde es wirklich Zeit. Immer mehr Blut staute sich in meinem Kopf.
Sie zog an dem Hebel, wie Jorge es vor wenigen Minuten auch getan hatte. Wir fielen wieder ein Stück Richtung Boden und schrien auf, aber Teresa stoppte unser Fallen, als sie wieder Boden unter den Füßen hatte.
Schnell löste sie ihre Fesseln und half Thomas.
Plötzlich waren laute Hubschraubergeräusche zu hören und helle, kalte Lichter schienen von draußen herein. Eine sehr bekannte Stimme sprach über Lautsprecher. "Guten Abend! Hier ist das Welt-Choas-Katastrophen-Department." Der Rattenmann, Janson! "Das gesamte Gelände ist umstellt. Ihr befindet euch, ohne eigene Verschulden, in Besitz von WCKD-Eigentum. Gibt sie uns unverletzt wieder zurück und wir betrachten das als Missverständnis." Was war das denn hier? Menschenhandel? Wir sind doch keine Objekte und auch kein Eigentum von irgendwem.
Teresa hatte Thomas befreit und half nun Newt mit einer langen Eisentstange herunter zu kommen. Janson sprach die ganze Zeit weiter.
"Oder ihr könnt Widerstand leisten, dann wird jeder einzelne von euch sterben!" Janson sagte das mit so einem Elan, dass mir eine Gänsehaut kam. Wie konnte man nur so grausam sein? Aber er hörte nicht auf und sprach weiter, während Teresa und Thomas uns andere befreiten.
"Schon bald wird der Brand den Rest von uns auslöschen. Eine Hoffnung, ein Heilmittel liegt in euren Händen. Die Entscheidung liegt bei euch."
Das Heilmittel ließ mich aufhorchen. Ist es wirklich möglich ein Heilmittel gegen dieses grausame Virus zu finden? Hätte Winston vielleicht nicht sterben müssen? Aber dann nutzte WCKD wirklich die falschen Methoden um es zu finden. Andere Menschen grausam umbringen, um andere zu retten. Das klang nicht sehr seriös.
Minho und Pfanne halfen mir herunter und ich konnte endlich wieder aufrecht stehen. Der Boden unter den Füßen war ein befriedigendes Gefühl.
"Okay, kommts schon!", meinte Thomas.
Wir wollten gerade losrennen, da wurde plötzlich direkt vor uns eine Waffe geladen...

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Das war Kapitel 12 :)
Hoffentlich hat es euch gefallen.
Alles liebe, Mary & Darline

1112 Wörter

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