Kapitel 6

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POV: Mary
Der Sturm wirbelte den kalten Wind um unsere Köpfe. Der Sand stach uns in die Augen, während wir die Suchaktion aus sicherer Entfernung beobachteten. Wir langen auf dem Boden und waren Totenstill. Wenn die uns zu fassen kriegen, will ich nicht wissen, was sie mit uns machen! ”Okay wir können weiter. Aber unten bleiben. Unten bleiben!”, befahl uns Thomas und winkte uns runter. Wir liefen einfach weiter, ungewiss wo wir hin sollten. Teresa rannte vorraus. Weiß sie wo wir lang müssen? „Teresa nein! Wir müssen zusammen bleiben!”, rief Thomas ihr hinterher und beeilte sich noch etwas mehr. Sie blieb auf einmal stehen und wir sammelten uns leicht um sie. „Hier runter!”, sagte sie und lief durch eine Öffnung. Minho versuchte sie noch fest zu halten, aber sie war schon drin. Scheiß drauf. Ich ging auch rein und die anderen folgten mir. Minho zog aus seinem Rucksack eine Taschenlampe und leuchtete die Gegend ab. Wo hatte er den Rucksack her? Was hab ich bitte alles verpasst? „Wo zum Teufel sind wir hier? ”, fragte Minho. Tja wenn das einer wüsste... Shank! „Los, wir müssen weiter!”, „Nein!” , „Aber wir müssen...”, „Thomas Stop! Ich will wissen was hier los ist!", sagte Teresa bestimmend. Stimmt... Sie weiß ja noch nichts von der ganzen W.C.K.D Sache... „Es ist W.C.K.D! Es ist W.C.K.D, sie haben uns belogen! Wir sind nie entkommen... Wir haben leblose Körper gefunden. Zu viele um sie zu zählen...”, stellte Thomas klar. „Willst du damit sagen das waren Leichen?”, fragte Minho. „Nein, aber lebendig waren die auch nicht... Die haben sie so hoch gehängt, sie waren an Schläuche angeschlossen. Die zapfen... Sie werden da leer gesaugt... Wir haben irgendwas in uns, das W.C.K.D will. Irgendwas in unserem Blut. Deshalb müssen wir so weit weg von denen, wie irgendwie möglich!”, sagte Thomas überzeugend. Etwas in uns? In unserem Blut? „Okay... Also wie ist der Plan?”, fragte Newt jetzt außer Atem. Thomas schien irgendwie ahnungslos. Okay... Er weiß nicht was er tut, dann hätten wir doch einfach direkt von den Griewern gefressen werden können... Vielleicht wäre das auch schmerzloser gewesen, als von W.C.K.D seziert zu werden. „Du hast doch 'nen Plan oder?”, fragte Newt angespannt. Thomas erwiderte mit einem unsicheren Ja. „Wir sind dir hierher gefolgt, Thomas und jetzt sagst du, du hast keinem Plan, wo wir hin sollen oder was wir tun sollen?!?”, sagte Newt gestresst. Oh man. Ich nahm sein Hand und versuchte ihn etwas zu beruhigen. Wenigstens einer von uns sollte rational denken können. Er fuhr sich vermehrt durch die Haare, die noch ganz zerzaust vom rennen waren. Er drückte meine Hand, um mir zu zeigen, dass er es wertschätzte.
Wartet! Janson hat irgendwas erzählt über Menschen, die sich in den Bergen verstecken... Sowas wie 'ne Wiederstands Bewegung oder 'ne Armee.”, teilte Aris uns mit. Der Junge ist aber irgendwie zu fast allem zu gebrauchen, ne? „Der Rechte Arm... Der Rechte Arm! Wenn sie wirklich gegen W.C.K.D sind, dann können sie uns vielleicht helfen!”, führte Thomas jetzt aus. Eine Wiederstandsarmee? Da würde ich gerne mitmischen... Falls die überhaupt wirklich exestieren. „Menschen? In den Bergen? Berg-Menschen. Das ist dein Plan?”, fragte Newt jetzt genervt. „Es ist die einzige Chance die wir haben.”, sagte Thomas jetzt ruhig. Er schien selbst nicht begeistert, aber wenigstens etwas hoffnungsvoll. Die Idee war nicht durchdacht, aber was sollten wir sonst machen? Wir sind jetzt schon hier draußen, also könnten wir das ja versuchen...
„Hey Leute! Seht euch das an. Minho leuchte Mal hier rüber.”, sagte Winston und deutete auf den Boden. Tatsächlich waren da Fußspuren. „Hier war schonmal jemand...”, sagte Minho jetzt. Offensichtlich! „Was wohl mit denen passiert ist? Ob sie noch hier sind?”, fragte Sadie jetzt neugierig, aber irgendwie auch ängstlich. Irgendwie verständlich, ich hatte auch Angst...
Wir entschieden uns dazu, uns umzuschauen. Die Spuren führten zu einem Raum, der mit einem Schotter abgeriegelt war. Minho sah hinein und mit Thomas zusammen, öffnete er es. Im Raum waren Schlafsäcke, Jacken, Wasserflaschen und allerhand an Werkzeug. Die haben hier anscheinden richtig gehaust. Pfanne fand eine große Lampe und Newt gab uns allen Taschenlampen. Wir spekulierten etwas über die, die das alles zurückgelassen hatten, bis Thomas uns unterbrach. „Nehmen wir was von dem Zeug mit, alles was wir irgendwie gebrauchen können. Wir teilen uns auf, mal sehen was wir noch alles finden können. Wir treffen uns wieder hier!” Newt warf ihm noch eine Taschenlampe zu, bevor dieser raus ging. „Newt... Kannst du mir bitte jetzt erklären, was passiert ist nachdem ich Sadie weggeschubst habe?”, fragte ich den blonden Jungen. „Lass das mal Minho erklären. Er ist der Grund, weshalb wir dich da so schnell wieder weg holen konnten.”, sagte dieser und nickte Minho zu. Er hatte mich gerettet? Aber wovon weg holen? „Komm, ich erkläre es dir während wir uns hier umgucken.”, sagte Minho und nickte in richtig Schotter. Nagut... Ich blickte noch einmal zu Newt, aber dieser lächelte mich an und das gab mir eine Versicherung, dass es gut werden würde. Obwohl ich mit dem Mörder meines Bruders herumlaufe! „Nachdem du Sadie gerettet hast, wurdest du abgeschossen. Du wurdest ohnmächtig und wir mussten dich wegtragen.”, sagte er in Kurzfassung. „Aber was meinte Newt damit, dass du der Grund bist, weshalb ihr mich da weg holen konntet?!? Das hast du mir noch nicht erklärt!”, sagte ich etwas genervt. „Ich hab' den Typen, der dich abgeschossen hat, gegen die Wand getreten. Er ist ohnmächtig geworden und wir haben ihm seine Waffe abgenommen. Zufrieden jetzt?”, sagte er etwas gereizt. Was hat der denn jetzt? Ist es so schlimm, dass ich nachgefragt habe?
Wir schwiegen uns eine etwas längere Zeit an, bis sich der gute Herr zu Wort melden musste. „Erinnerst du dich noch daran, als du ganz neu im Labyrinth warst? Du hast nur mit Gally, Newt und Alby geredet. Auch, als ich mit euch am Tisch saß, hast du mich einfach ignoriert. Ich hab immer gedacht, ich hätte irgendwas falsch gemacht... Aber nachdem du zwangsmäßig mit mir reden musstes, weil sich Ben verletzt hatte, hast du angefangen auch beim Essen mit mir zu reden oder auch einfach so... Und als du jetzt angefangen hast mich zu ignorieren, da wurde ein grässliches Gefühl in mir immer größer.
Gally und ich, wir haben uns zwar nicht immer verstanden, aber wir waren immernoch Freunde! Ich wollte ihn nicht töten! Ich fühle mich schrecklich deswegen. Aber noch schlimmer finde ich, dass du mich deswegen ignorierst!”, sagte er und wurde immer verzweifelter gegen Ende. „Ich habe auch einen guten Grund dich zu ignorieren. Du hast die einzige Familie, die ich hatte, umgebracht...”, sagte ich traurig. Dann schwiegen wir wieder für einige Minuten.
Weißt du... Damals auf der Lichtung hatte ich Angst vor dir. Du warst dieser große Typ, der mich kein einziges Mal angelächelt hat. Aber als du dann auf der Krankenstation aufgetaucht bist mit Ben, da habe ich gemerkt, dass du genau so verletzlich bist wie ich. Ich hab angefangen dich kennenzulernen. Und dann wurdest du einer von denen, denen ich am meisten vertraut habe. Ich habe immer mit Vertrauen auf dich aufgebaut. Ich wusste, dass du nie aufgeben würdest. Aber als du dann Gally getötet hast... Da war dieses Bild von dir weg. Alles was ich gesehen habe war, wie du Gally mit voller Wucht diesen Speer durch die Brust gejagt hast. Als hättest du schon lange darauf gewartet...”, führte ich aus. „Gally war da nicht er selbst... Wäre er bei klarem Verstand gewesen, hätte er niemals eine Waffe auf uns gerichtet. Aber der ausschlaggebende Punkt war, dass ich euch beschützen wollte. Euch alle, aber vor allem Sadie und dich. Ich hätte es nicht verkraftet, sie zu verlieren und dich erst recht nicht. Du bist meine beste Freundin Mary... Ich hätte dir niemals absichtlich so weh getan.”, sagte er jetzt und hielt mich an beiden Schultern fest. Ich sah in seinen Augen so viel Reue... „Ich vermisse ihn einfach zu sehr...”, sagte ich und wurde von ihm umarmt. „Ich vermisse ihn auch.”, sagte er und strich mir über den Kopf. Es tat einfach gut ihn wieder zu haben. „Nur um es klar zu stellen... Ich habe dir immernoch nicht ganz verziehen. Aber ich denke ich brauche all die Unterstützung, die ich haben kann, um damit klar zu kommen...”, sagte ich und schlug ihm leicht gegen den Arm. Er nickte nur und schlug zurück. „Hey Thomas! Können wir mit dir zusammen weiter suchen?”, rief Minho jetzt Thomas zu, der bei uns in der Nähe stand. Dieser nickte und wir gingen zu ihm.

Das war Kapitel 6
Es war etwas länger aber dafür gab einen schönen Versöhnungsmoment
Ich hoffe wie immer das es euch gefallen hat

Tschö mit ö
Mary
1438 Wörter

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