"Entschuldigen sie Mister Collins, aber dieser Junge bringt mich zur Weißglut. Ich danke ihnen das sie sich der Sache annehmen, dann habe ich ein Problem weniger, um das ich mich kümmern muss.", sagt der Senator und ich ziehe beide Augenbrauen hoch, befeuchte meine Lippen mit meiner Zunge und antworte dann: "Senator Rosenberg, ich denke so wie es in den Wald hinein schreit, schallt es auch wieder hinaus."
Wir starren uns an und ich warte ab.
Ja er ist Senator und denkt auch er sei vielleicht besser und mehr wert, als andere Menschen, aber so wie er mit seinem Sohn umgegangen ist, fand ich einfach nicht richtig. Ich werde nicht einer von denen die er herum schubsen kann. Doch ich bin ehrlich. Ich weiß nicht ob Clay mit dieser Art von Mensch zurecht kommt.
Aber das wird sich zeigen."Was wollen sie mir damit sagen, hm? Mister Collins, ich verbitte mir solche Äußerungen. Wie ich meine Kinder erziehe, ist immer noch meine Sache.", entgegnet er mir und ich antworte: "Da mische ich mich auch nicht ein, dass müssen sie wissen. Doch reagiere ich etwas empfindlich, wenn Eltern ihren Kindern gegenüber unfair werden. Ich will ihnen damit sagen, dass sie machen können was sie wollen, aber ich einschreiten werde, wenn sie ihrem Sohn gegenüber noch einmal handgreiflich werden. Ich bin Personenschützer, vergessen sie das nicht, und auch wenn ich hier mehr als Babysitter agiere, so werde ich darauf achten, dass dem Schützling nichts angetan wird, weder von ihnen noch von jemand anderen."
Mit offenem Mund schaut Mister Rosenberg mich an und bewegt dann seinen Kiefer. er sieht dabei ein bisschen so aus, als wäre er ein Fisch auf dem Trockenen der versucht Luft zu bekommen."Ich werde jetzt gehen. Am Dienstag bin ich wieder da, vorausgesetzt sie können sich eine Zusammenarbeit mit mir immer noch vorstellen", schiebe ich hinterher und verlasse dann, ohne auf eine Antwort zu warten das Arbeitszimmer des Senators.
"Ich wünsche ihnen noch eine schönen Tag Mister Collins", sagt Jill, als ich im Foyer bin und ich nicke nur.
Mein Blick schweift die Treppe hinauf. Dort oben ist also bald mein vorübergehendes Zuhause, vorausgesetzt Mister Rosenberg, cancelt den Auftrag nicht noch, nachdem ich ihm gesagt habe, was ich tun werde, wenn er seinen Sohn nochmals so angeht."Oh ähm hallo", ertönt eine Stimme und ich blicke die junge Frau vor mir an.
"Hallo", erwidere ich und sie reicht mir ihre Hand.
"Mein Name ist Virginia Rosenberg. Ich bin die Tochter des Senators Robert Rosenberg."
Ich nehme ihre Hand entgegen und mit ihrer freien Hand, schiebt sie sich ihre langen, blonden, lockigen Haare hinter das linke Ohr.
Ihre blauen Augen strahlen mich an und das Lächeln auf ihren Lippen wirkt keineswegs aufgesetzt.
Das ist also die Schwester von Virgil und ich verstehe sofort was Senator Rosenberg meinte, als er die beiden verglichen hat."Ich bin Ray Collins und wir werden uns ab Dienstag öfter sehen.", antworte ich und lasse ihre Hand aus meiner gleiten.
"Oh wie kommt das denn?", fragt sie und hinter mir nehme ich die Stimme des Senators wahr: "Hallo mein Baby. Oh du hast Mister Collins noch kennen gelernt. Ab Dienstag wird er mit hier einziehen und einen Blick auf deinen Bruder haben."
Mittlerweile ist er bei ihr angekommen, gibt ihr einen Kuss auf die Stirn und sie antwortet: "Also eine Art Babysitter Dad?"
"Ja genau. Virgil wird es brauchen.", meint er daraufhin und ich beobachte das Schauspiel.
Sanft lächelt er seine Tochter an und streicht ihr ebenfalls die blonden Locken hinter ihre Ohren.
Virginia strahlt ihren Vater an und gibt ihm dann einen Kuss auf die Wange."Okay Mister Collins, ich freu mich, sie in unserem Haus begrüßen zu dürfen.", meint die Blondine dann und lächelt nun auch wieder mich an.
Ich habe also verstanden, das der Senator mich trotz der Worte in seinem Büro für seinen Sohn einstellen will und bin mal gespannt wie sich das alles entwickeln wird.Ich verabschiede mich dann ziemlich schnell und höre beim Hinausgehen noch die Stimme von Virginia: "Daddy, komm lass uns raus in den Garten gehen. Du brauchst bestimmt etwas frische Luft und ich würde dir gern etwas von dem Hilfsprojekt erzählen, welches ich versuchen möchte an der Uni zu starten. Ich halte es nämlich für eine gute Idee, so kurz vor den Wahlen.
"Machen wir Baby. Komm lass uns raus gehen.", antwortet Mister Rosenberg und ich verdrehe die Augen. Dieser Mann behandelt seine Kinder wirklich wie Engel und Teufel, die Frage ist nur, wer von beiden hat welche Rolle.Als ich mein Auto vom Anwesen gefahren habe, halte ich nochmals an, tippe Clay eine Nachricht, in der ich ihm mitteile, dass wir uns heute Abend auf ein Bier treffen, bevor ich dann nach Hause fahre.
Dort angekommen, beginne ich einige Sachen zu regeln, damit dem Umzug ins Anwesen der Rosenbergs nichts mehr im Wege steht.Am Abend mache ich mich dann auf den Weg in eine Bar um mich mit Clay zu treffen.
Dieser ist auch schon da und sitzt in einer der Nischen.
Ich setze mich zu ihm und sehe, dass er irgendwie unglücklich wirkt.
"Was ist los?", frage ich direkt und er schaut mich an.
"Dieser Job da beim Senator, meinst du wirklich der wäre was für mich?", antwortet er prompt und ich dachte mir schon, dass es das ist, was ihn belastet.
"Ja das denke ich schon. Schau mal es sind doch nur zwei Tage in der Woche. Ich mache doch den Rest. Wir kriegen das schon hin. Mach dir darum keinen Kopf.", entgegne ich meinem besten Freund und bestelle dann ein Bier bei der Bedienung die Clay gerade sein Getränk bringt."Aber Babysitten für einen Neunzehnjährigen, ach ich weiß nicht. Wie ist der Senator denn so?", äußert Clay und stößt dann mit mir an.
Als wir einen Schluck getrunken haben, antworte ich: "Schwer zu erklären. Er ist herrisch würde ich sagen und misst mit zweierlei Maß, was seine Kinder angeht."
"Und dieser Virgil? Hast du den auch schon kennengelernt?", fragt er weiter und auch darauf äußere ich mich: "Ja habe ich, aber noch habe ich mir kein Bild von ihm gemacht. Ich denke er ist das typische schwarze Schaf in der Familie. Seine Schwester hingegen wird auf Händen getragen. Jedenfalls kommt es mir so vor."
"Okay, also der Vater ist herrisch? Kannst du damit umgehen?", kommt es von meinem besten Freund und ich schaue ihn an.
"Ja, ich hab dem Senator gesagt, das ich einschreiten werde, sollte er seinem Sohn gegenüber handgreiflich werden. Ich schütze Personen und wenn es sein muss, dann auch vor den eigenen Eltern.""Ich wünschte mir, ich hätte dich damals vor deinem Vater schützen können, als er dich immer mal wieder grün und blau geschlagen hat.", sagt Clay dann und ich nippe erneut an meinem Bier.
"Hey, ich hab es überlebt und mein Erzeuger spielt in meinem Leben keine Rolle mehr. Also, mach dir darüber nun wirklich keinen Kopf.", sage ich dann und versinke kurz in Gedanken.Meine Mutter hatte uns damals verlassen, wegen einem neuen Typen, der sie eben nicht schlägt und hat uns, also mich und meinen Bruder Eddie bei diesem Arschloch zurück gelassen. Seine Wut richtete sich dann gegen meinen Bruder und mich. Wie oft er uns verprügelt hat, weiß ich nicht mehr, aber ich bin froh, dass ich diesen Menschen nicht mehr sehen muss. Seit meine Mutter dann ausgezogen ist, haben wir von ihr auch nichts mehr gehört und genau das verletzt mich eigentlich mehr, als all die Schläge die mein Vater mir gegeben hat. Wie kann man seine Kinder bei so einem Menschen zurück lassen und sich nie wieder bei ihnen melden?
"Ab wann fängst du an?", holt mich Clay aus meinen Gedanken und ich antworte: "Dienstag. Am Donnerstagabend kann ich dir dann schon etwas mehr erzählen, was Virgil und Co. angeht."
"Okay, okay du hast wohl recht, ich werde das schon schaffen", meint mein bester Freund und ich lächle leicht, klopfe ihm auf die Schulter und antworte: "Das wirst du Clay, wie gesagt, mach dir keinen Kopf."
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Liberation
RomanceBand 1 der Liberation-Reihe Als Senatoren Kind hat man es nicht immer einfach. Die meisten denken mein Leben sei toll und spektakulär. Ich habe viel Geld und demnach keine Probleme. Was wissen die schon? Ja mein Leben ist toll und spektakulär, aber...