"Oh Babe du bist so eng und heiß, sag mir noch einmal deinen Namen." raunt mir mein Kommilitone ins Ohr. Ich war wirklich noch nie so gelangweilt beim Sex wie jetzt gerade.
Gleich am ersten Tag als ich mit Nikita in die Uni kam, trafen wir auf Mischa. Groß, Breit, bemuskelt und eine tiefe Stimme zum dahin schmelzen. Ich dachte wirklich dieser Typ wird mein Dauerspielzeug solange ich hier bin. Jedoch stellte er sich als komplette Mogelpackung heraus. Er hat keine Ahnung von hartem und geilem Sex. Er will nur ins Bett, für ihn kommt nichts anderes in Frage außer das Bett und dann will er auch nur dass ich unter ihm auf dem Rücken liege. Anfassen muss ich mich selbst. Natürlich fasse ich mich selbst gerne an, aber dabei bin ich dann auch richtig geil. So wie bei Will zum Beispiel. Will oder Ray; ich vermisse ihn immer mehr. Meistens dann wenn ich fast verrückt werde weil ich keinen Sex habe. Seit der letzten Session, hatte ich nie wieder so einen freien Geist. Mir es selbst zu besorgen oder jetzt mit Mischa, bewirkt nicht einmal einen kleinen Teil von dem was der Sex mit Will bewirkte.
Gelangweilt liege ich unter ihm und sehe ihm zu wie sich seine Gesichtsmuskeln verspannen und wieder entspannen. Ich finde dieses Muskelspiel eigentlich total ästhetisch, vor allem wenn mein Gegenüber gerade kommt, aber bei Mischa sieht es einfach nur komisch aus.
Das Ganze dauert mir schon viel zu lange. Ich bin wirklich nicht der Typ, der nur konstant auf einer Stelle in nur einer Stellung liegen bleibt und Sex hat. Das geht nicht. Ein lautes Klingeln reißt mich aus meinen Gedanken raus und ich schiebe Mischa von mir. Was für ein Glück, dafür könnte ich denjenigen der mich gerade anruft wirklich knutschen.
"Ich muss da ran, Sorry." flüchte ich mit dieser Ausrede zu meinem Handy. Als ich auf den Display schaue schlägt mein Herz schneller und ich bekomme Tränen der Freude in meine Augen. Ich schmeiße Mischa seine Klamotten hin und gehe ran.
"Val, ich hab dich so vermisst." wimmere ich in das Mikrofon.
"He Babyboy, es tut mir alles so leid." entgegnet er mir schuldbewusst.
"Dich trifft doch keine Schuld. Natürlich hast du es mir vorgeschlagen, aber letztendlich war es meine Entscheidung." versuche ich ihm die Schuld zu nehmen, denn er hat wirklich keine.
"Sehen wir uns morgen in der Uni?" unterbricht mich Mischa und ich nicke. Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und verlässt mein Zimmer.
"Du hattest Besuch? Du lässt ja nichts anbrennen." lacht Val.
"Naja du weißt das ich es brauche, aber bei ihm habe ich lieber nichts, als das was er tut. Ich vermisse dich Val, ich vermisse deine Hand spontan an meinem Hals wenn ich mal austicke und ich vermisse den Club. Ich weiß schon warum Vater mich ausgerechnet hier her geschickt hat. Hier geht gar nichts. Der Sohn vom Gestütsleiter, der hier mit mir wohnt ist super sexy, der hätte mir wirklich gefallen, irgendwie, aber er ist kein Top, er kann mir auch nicht das geben was ich brauche. Ich bin hier voll geliefert." jammer ich und ich höre Val seufzen.
"Babyboy, es tut mir wirklich schrecklich leid. Wie kommst du mit den Bildern im Fernseh klar? Das Video?" fragt er besorgt.
"Ich will ehrlich sein. Sie machen mich fertig, ich habe fast jede Nacht Alpträume. Doch das Schlimmste ist, dass ich nicht Senator Gills vor mir sehe in den Träumen sondern meinen Vater. Es ist schrecklich Val." eine Träne rinnt meine Wange hinab und ich wische sie mit meinem Handrücken ab.
"Oh man Babyboy. Vielleicht kann ich dich etwas erheitern, Ray war derjenige der mir erzählte wo du bist und was passierte und ich glaube er leidet etwas darunter dass er zu dir keinen Kontakt hat. Ich soll dir ausrichten, dass du dich nicht klein kriegen lassen sollst. Ich glaube er mag dich." offenbart er mir und ich muss leicht lächeln.
"Er mag mich weil ich ein guter Sub bin. Aber ich vermisse ihn auch. Sehr. Und ich mag ihn auch. Sehr." gestehe ich.
Gerade will ich weiter sprechen da öffnet sich meine Tür.
"Entschuldige bitte Virgil, aber ich soll dir ausrichten, dass ab morgen Oberst Blinow mit dir Verhaltenstherapie macht."
"Wer will was mit dir machen?" fragt Val alarmiert an meinem Ohr.
"Wer ist Oberst Blinow und wieso Verhaltenstherapie?" kaum habe ich gefragt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Natürlich. Mein Vater steckt mich doch nicht nach Russland nur wegen des Studiums und das ich der USA fern bleibe. Nein, er will mir meine Flausen, wie er sie nennt, austreiben.
"Oberst....."
"Schon gut Nikita, ich denke ich weiß es schon. Bitte verlass mein Zimmer dann wieder, ich telefoniere noch." nickend verlässt er dann tatsächlich mein Zimmer, doch nicht ohne mich vorher noch einmal leidend anzusehen. Er will mich unbedingt.
"Virgil?" holt mich Val wieder aus meinen Gedanken heraus.
"Ja, wahrscheinlich hat ihn mein Vater organisiert um mich zu disziplinieren. Val? Können wir ab jetzt öfter telefonieren oder schreiben? Damit ich nicht gänzlich den Kontakt nach Hause verliere?" bitte ich ihn und ich kann ihn schmunzeln hören.
"Natürlich Kleiner. Du kannst mich jederzeit anrufen oder auch anschreiben. Ich habe immer Zeit für dich." meint er dann und ich seufze dankbar.
"Bitte richte Ray aus, dass ich ihn vermisse, aber das es mir gut geht,ok?"
"Werde ich tun Kleiner."
"Okay, dann....vielen Dank.....und machs gut Val."
"Du auch und pass auf dich auf Babyboy."
"Werde ich tun. Bis dann." verabschiede ich mich und er tut es mir gleich.
Nachdem wir aufgelegt haben, fange ich doch an zu Weinen. Nachdem ich mich beruhigt habe, suche ich in meinen Kontakten nach Lloyd und drücke auf den grünen Hörer. Ich brauche ihn, wirklich dringend.
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Liberation
RomanceBand 1 der Liberation-Reihe Als Senatoren Kind hat man es nicht immer einfach. Die meisten denken mein Leben sei toll und spektakulär. Ich habe viel Geld und demnach keine Probleme. Was wissen die schon? Ja mein Leben ist toll und spektakulär, aber...