Ich bin wirklich eingeschlafen und als ich wieder aufwache, ist es schon hell draußen.
Ich blicke mich im Zimmer um und sehe Lloyd auf dem Schoß von Clay sitzen. Er ist ganz zusammengekauert und Clay hält ihn fest, obwohl sie beide schlafen.
Ich denke den beiden wird alles wehtun, wenn sie aufwachen.Ich finde es goldig von den beiden, dass sie wirklich da geblieben sind.
Ich stelle fest, dass es mir schon etwas besser geht, als ein Ächzen meine Aufmerksamkeit erregt.
"Guten Morgen.", sage ich und Lloyd rappelt sich, vom Schoß seines Mannes, auf.
"Hey. Wie geht es dir?", fragt er und streckt sich.
"Aua.", sagt er dann leise und schaut mich an."Besser.", meine ich nur und dann wird auch Clay wach.
"Oh man, diese Stühle sind echt unbequem.", äußert er und steht ebenfalls von dem Stuhl auf.
"Danke dass ihr da geblieben seid.", sage ich und Clay meint: "Als du vorhin eingeschlafen bist, hat Lloyd am Krankenhauskiosk noch Hygieneartikel gekauft. Also wenn du willst, kannst du dich auch frisch machen.""Ich versuche mal aufzustehen.", sage ich und setze mich auf die Bettkante.
Langsam stehe ich auf und mit wackeligen Beinen begebe ich mich in das angrenzende Badezimmer.
Dort mache ich mich frisch und bin froh als ich wieder im Bett liege.Es klopft und wenige Sekunden später steht der Arzt vor meinem Bett und erklärt: "Also ihre Werte werden wieder besser. Die Aktivkohlentherapie zeigt Wirkung. Ich denke wenn das so weiter geht, dann können sie morgen wieder nach Hause Mister Collins. Wie geht es ihnen denn?"
"Es ist okay.", meine ich schlicht und trinke etwas von dem Tee, der zum Frühstück mit auf dem Tablett steht."Okay, das freut mich zu hören. Wie gesagt, ich würde sie gerne noch bis morgen zur Beobachtung hier behalten und wenn sie stabil bleiben dürfen sie wieder nach Hause.", äußert der Arzt und ich nicke nur, bevor er das Zimmer wieder verlässt.
"Eine Schwester hat das Frühstück gerade rein gebracht, als du im Bad warst.", klärt Clay mich auf und ich beginne vorsichtig zu essen."Kaffee wäre schön, anstatt diese Plörre hier.", murre ich, während ich in der Teetasse rumrühre, als es klopft.
"Herein.", sage ich und die Tür öffnet sich.
"Ray.", haucht Virgil und tritt ein.
"Curly.", entgegne ich ihm und muss unweigerlich lächeln, als ich den Blonden dort stehen sehe.
"Ich hab dir Kaffee mitgebracht.", kommt es über seine schönen Lippen und er setzt sich in Bewegung.
Als Virgil vor meinem Bett steht, reicht er mir den Pappbecher und ich nehme ihm diesen ab. Ich nippe kurz dran, stelle den Becher dann zur Seite und greife nach der Hand des Jüngeren.
"Komm her.", meine ich und ziehe ihn etwas zu mir.Virgil setzt sich auf die Bettkante, doch das reicht mir nicht, also ziehe ich ihn noch etwas, bis er mit seinem Kopf auf meiner Brust liegt.
"Endlich bist du bei mir Curly.", hauche ich und gebe ihm einen Kuss auf seine Haare.
Anschließend schaut er mich an, reckt sich etwas und legt dann seine Lippen auf meine.
Ich erwidere den Kuss und spüre, dass der Blonde zittert.
Schnell löse ich den Kuss, schaue Virgil an und sehe das er weint. Ich halte ihn fest, als er sagt: "Du hättest tot sein können Ray. Das ist alles meine Schuld. Du hättest tot sein können."Immer und immer wieder wiederholt er die Sätze, schnieft dabei und ich sehe das sich auch Lloyd und Clay mit auf das Bett quetschen und sich an Virgil schmiegen.
"Curly, hör auf damit dir für alles die Schuld zu geben. Bitte hör auf damit.", hauche ich und wiederhole mich, genau so wie er es tut.
Alle drei halten wir Virgil fest und etwas später hat er sich beruhigt.
Clay und Lloyd setzen sich auf die beiden Stühle die im Zimmer stehen und Virgil legt sich richtig zu mir ins Bett.
"Du darfst mich nicht allein lassen Ray. Du darfst es einfach nicht.", haucht der Blonde und während ich ihm über den Rücken streichle, antworte ich: "Das habe ich auch nicht vor."Dann herrscht eine Weile Schweigen und wir hängen wohl alle irgendwie unseren Gedanken nach, bis wir erneut Virgils Stimme hören: "Das Wasser was du getrunken hast, als wir zurück gekommen sind Ray, das war vergiftet. Es war nie für dich bestimmt gewesen. Das Gift war für mich! Leutnant Hernandez weiß auch Bescheid, er war ja da, aber das weißt du ja, schließlich war er ja vorher bei dir."
"Okay, aber wie konnte der Täter wissen, dass nur du das Wasser trinken könntest?", frage ich nach und runzle dabei die Stirn."Stirb du Hure, denn er wird immer mir gehören!", sagt Virgil dann und ich frage entsetzt: "Was?"
Der Blonde schaut mich an und fährt dann fort: "Dieser Satz stand an der Wand deines Gästezimmers. Max wusste, dass du kein Wasser trinkst und der Satz dazu, war eindeutig. Leutnant Hernandez hat sofort veranlasst das Max festgenommen wird. Ich bat ihn darum, dass er dir nichts sagen soll, weil ich dir diese Information geben wollte."
"Max?", kommt es erstaunt aus meinem Mund und sehe das Virgil nickt.
"Ja Max.", wiederholt er dann und Lloyd äußert: "Was zur Hölle geht in seinem kranken Kopf bloß vor?""Er... er wollte dich umbringen weil... weil... .", beginne ich stotternd und breche dann ab.
"Weil er dachte er kriegt dich so zurück. Die Polizei vermutet auch, dass er hinter der Briefbombe steckt, aber da er keine roten Haare hat, kann er nicht der gewesen sein, der mich mit einer Waffe bedroht hat.", äußert Virgil und schaut mir dabei in die Augen.
"Wo... wo warst du die ganze Zeit?", frage ich, streiche über Virgils rechte Wange und höre ihm zu: "Ich bin zu dir nach Hause, dann kam die Polizei und als die dann weg waren, musste ich mich erstmal etwas beruhigen. Dann hab ich angefangen das Gästezimmer aus- und aufzuräumen, irgendwie. Ich hab das zerfetzte Bettzeug und die kaputte Matratze auf den Balkon geschleppt, das Bett von der Wand weg gezogen und die Tapete dahinter abgerissen. Ich hab dann wieder angefangen zu weinen, musste mich wieder beruhigen und so weiter. Das Gästezimmer sieht jetzt aus wie ein Schlachtfeld.""Curly, das alles ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass du jetzt wieder bei mir bist. Ich hatte solche Angst dir könnte da draußen was passieren.", antworte ich und gebe ihm einen Kuss.
"Weißt du schon wie lange du bleiben musst?", fragt der Blonde anschließend und ich sage ihm was der Arzt mir vorhin mitgeteilt hat.Max steckt also hinter alle dem. Meine Ohren rauschen ein wenig und mein Kopf tut etwas weh. Ich hätte nie damit gerechnet, dass es jemand ist den wir kennen. Niemals hätte ich das gedacht.
"Ich sollte Eddie anrufen und ihn auf den neusten Stand bringen.", meine ich, nehme mein Handy und trinke noch einen großen Schluck Kaffee, bevor ich die Nummer meines Bruders wähle.Als ich mit ihm telefoniert und wieder aufgelegt habe, spüre ich, dass Virgil eingeschlafen ist.
Ich rutsche ein klein wenig auf die Seite um ihn besser festzuhalten, als Clay sagt: "Lloyd und ich wir gehen dann erstmal, dann habt ihr nachher etwas Zeit für euch. Ray, ich hätte Max niemals so eingeschätzt."
"Ich auch nicht Clay, ich auch nicht.", antworte ich und hauche Virgil einen Kuss auf die Haare.Als die beiden aus dem Zimmer sind, schaue ich Virgil an, beobachte ihn wie er schläft und spüre wie sehr ich diesen jungen Mann in meinen Armen liebe.
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Liberation
RomanceBand 1 der Liberation-Reihe Als Senatoren Kind hat man es nicht immer einfach. Die meisten denken mein Leben sei toll und spektakulär. Ich habe viel Geld und demnach keine Probleme. Was wissen die schon? Ja mein Leben ist toll und spektakulär, aber...