Was in den letzten Tagen passiert ist, ist einfach unglaublich.
Als ich den Job als Babysitter, von meinem Chef aufs Auge gedrückt bekommen habe, hatte ich nicht gedacht, das dieser Job mal meine berufliche Laufbahn ins Wanken bringen würde.Ich kam zurück in die Villa und sprach als erstes mit Clay, der mir dann diesen Lloyd vorstellte. Als wir dann allein waren, fragte ich ihn was denn mit seinem Freund ist und Clay zögerte erst, doch sagte mir dann, dass er sich getrennt habe. Nur weiß ich nicht, ob ich ihm das glauben kann. Noch bevor ich aber darauf eingehen konnte, musste Clay runter, denn der Senator hatte nach ihm gerufen, Lloyd folgte ihm, denn der war nochmals zurück gekommen.
An diesem Sonntag als Virgil nach Hause kam, von wo auch immer, denn Clay sagte mir auch, dass der Jüngere in der Nacht wieder abgehauen war, ging alles so schnell, dass ich erst viel zu spät reagiert habe und der Senator vor meinen Augen auf seinen Sohn einschlug.
Ich brachte ihn dann weg, hoch auf sein Zimmer in sein Bett, schrie ihn an, mehr weil ich Besorgt war, als wegen irgendetwas anderem, doch Virgil sagte mir, er höre nichts.
Ich musste dann erstmal raus, Luft holen und mich sortieren.Vor der Türe rief ich Alice, eine befreundete Ärztin, an und erklärte ihr schnell was passiert ist und ob ich mit Virgil zu ihr kommen soll wegen diesem plötzlichen Hörsturz. Doch sie meinte ich solle etwas warten, das müsste sich wieder einpendeln und wenn nicht soll ich mit ihm vorbei kommen.
Ich schaute danach nochmal nach dem Jüngeren, jedoch war er eingeschlafen.Ich stellte ihm etwas zu Essen hin, dann wollte ich die Zeit nutzen und mit dem Senator reden was ich dann auch tat.
Ich machte ihn zur Schnecke, mir war es egal ob ich meinen Job verliere oder was auch immer, ich wollte diesem Idioten klar machen, dass er seinen Sohn nicht so behandeln kann.
Ich haute ihm alles vor den Kopf und ließ ihn dann, ohne eine Antwort von ihm abzuwarten dort stehen und wollte erneut zu Virgil, nach ihm schauen, doch das Bett war leer und auch einige seiner Sachen fehlten.
Er war weg.Ich handelte, schaute nach seinem Auto, doch das hatte er stehen lassen, auch sein Handy half mir nicht weiter, denn es war ausgeschaltet.
Ich ging also zum Senator, welcher gerade anfangen wollte Stellung zu meinen Vorwürfen zu nehmen, doch ich unterbrach ihn, mit der Mitteilung, dass Virgil weg ist.Auch er versuchte es über das Handy und auch er blieb erfolglos.
Suchen und finden, war mein neuer Auftrag und wenn ich das nicht binnen sieben Tage schaffe, wird der Senator höchstpersönlich dafür sorgen, dass ich meinen Job verliere und in der Branche auch keine Fuß mehr fasse.Fünf der sieben Tage sind jetzt rum und von Virgil fehlt jede Spur. Es ist fast so, als sei er komplett von der Erdoberfläche verschwunden.
Ich sitze gerade in einer Bar und überlege wie ich weiter vorgehen kann, da klingelt mein Handy.
Eine mir unbekannte Nummer wird mir angezeigt und ich hebe ab: "Ray Collins."
"Will, ich bin es Val.", höre ich aus dem Lautsprecher und ich frage: "Was gibt's?"
Es wundert mich, dass Val mich anruft und auch das er meine Telefonnummer hat, aber ich warte ab."Ich hab die Telefonnummer von deinem Chef, nur damit du das schon mal weißt. Warum ich dich anrufe, es geht um Gil.", beginnt er und ich unterbreche ihn: "Gil?"
"Ja. Ich hab ja mitbekommen das ihr euch irgendwie versteht und ich brauche deine Hilfe. Komm bitte in den Club. Will ich würde dich nicht anrufen, wenn es nicht wichtig wäre."
"Okay.", bringe ich nur knapp hervor, denn eigentlich hat Gil für mich gerade nicht oberste Priorität.
"Also kommst du?", versichert Val sich und ich bestätige, bevor ich auflege und dann bezahle.Am Club angekommen, tarne ich mich wieder mit Maske und Kontaktlinsen und betrete ihn dann.
Val wartet schon ungeduldig im Eingangsbereich und sieht sichtlich nervös aus.
"Gott sei Dank bist du endlich da.", begrüßt er mich und ich frage: "Was ist denn bloß los?"
"Komm.", sagt er und zieht mich hinter sich her, während er sagt: "Gil ist in meiner Wohnung, ihm geht es nicht gut. Er muss zum Arzt und ich weiß doch, dass du da einen an der Hand hast."
"Was ist passiert?", frage ich weiter und verstehe erst jetzt das Val anscheinend über seinem Club wohnt."Gil... er... er wollte doch nur helfen... er wollte es wegen ihm tun.", stammelt Val und versucht mit zittrigen Fingern den Schlüssel ins Schloss der Wohnungstür zu stecken.
"Gib her.", sage ich und nehme ihm den Schlüssel ab.
Kurz danach folge ich ihm in die Wohnung und stehe einen kleinen Augenblick später vor dem Sofa auf dem der Junge mit den lila Haaren liegt.
"Val, was verdammt nochmal ist passiert?", frage ich und fahre herum.
Wütend schaue ich den Clubbesitzer an, der seine Lippen aufeinander gepresst hat.
"Jetzt rede endlich!", donnere ich los und dann öffnet Val seinen Mund: "Ein Dom hat ihn so zugerichtet, gerade eben, ich bin rein, weil ich ein schlechtes Gefühl im Bauch hatte. Dieser Dom, schlug auf ihn ein und vergewaltigte ihn. Ich beendete das und schleppte Gil dann hier hoch, rief dich an und... ach Scheiße. Es war alles meine Idee."Ich zücke mein Handy und wähle eine Nummer.
"Ray hey, alles okay?", höre ich.
"Alice, ich brauche nochmal deine Hilfe.", beginne ich und bin froh das sie ans Telefon gegangen ist.
"Was ist los?", fragt sie und ich antworte: "Ich hab hier jemanden mit Verletzungen."
"Wieder aus dem Club?", unterbricht sie mich und ich fahre fort: "Ja, kann ich mit ihm vorbei kommen?"
"Na klar. Ich warte in der Praxis.", sagt sie und legt dann auf."Wir können zu Alice.", sage ich dann und schaue Val an.
"Danke.", sagt er leise und ich äußere: "Aber erst, wenn du mir die ganze Geschichte erzählt hast. Was meintest du mit, Gil wollte doch nur helfen und es sei alles deine Idee gewesen?"
Val atmet hörbar durch und antwortet mir dann: "Will, Gil ist nicht der für den du ihn hältst und der Dom, der ihm das angetan hat, ist ein Mann aus der Öffentlichkeit."
"Ich verstehe nur Bahnhof. Klartext Val!", knurre ich und nochmals atmet Val durch, bevor er dann fortfährt: "Gil ist Virgil Porfirio Rosenberg, Sohn des Senators Robert Randall Rosenberg. Der Dom der ihm das angetan hat, ist der Konkurrent seines Vaters, Senator Gills. Virgil hat es auf Video aufgenommen und wollte damit den Ruf von Senator Gills schädigen damit sein Vater bei den Wahlen freie Bahn hat.""Was? Du willst mir gerade weiß machen, das dieser notgeile Kerl der Sohn des Senators ist? Nie im Leben! Val ich bin der Babysitter von Virgil Rosenberg.", entgegne ich ihm und ignoriere das Andere was Val mir gerade noch erzählt hat.
"Stell ihn dir doch mal mit dem Ding hier vor.", meint er und wedelt mit einer Perücke vor mir rum. Dann zieht er ihm die Maske vom Gesicht.
Mir entgleisen für einen Moment alle Gesichtszüge, und als ich mich wieder gefangen habe, sage ich: "Ich suche ihn seit Sonntag. Ich bin drauf und dran meinen Job zu verlieren. Val ich hab es einfach nicht gecheckt."
"Er doch genau so wenig. Er weiß doch auch nicht, dass du Will, auch der Babysitter Ray bist. Nicht umsonst wollte ich Masken habe.", äußert Val und ich reibe mir meine Hände über das Gesicht und meine dann: "Wir sollten los."Behutsam nehme ich Gil oder Virgil, auf den Arm, immer noch ist er ohne Bewusstsein.
Val geht voran und leitet mich über den Hinterausgang hinaus und als wir dann an meinem Auto sind, sage ich: "Du fährst. Schlüssel ist in meiner Hosentasche."
"Und du?", fragt Val, als er dabei ist, meine Schlüssel aus meiner Hosentasche zu fummeln.
"Ich bleibe bei ihm.", antworte ich, setzte mich auf die Rückbank und lasse Virgil nicht los.
Etwas umständlich schnalle ich mich an und als Val dann den Motor startet und los fährt, streiche ich Gil über seine Wange und sage leise: "Ich bin da Gil. Wir kriegen das alles schon irgendwie hin." Ich kann es einfach nicht glauben, dass Virgil und Gil ein und die selbe Person sind, dabei hätte ich es merken müssen, denn beide sind im selben Alter, dann die Nächte die Virgil immer verschwand und die Sache mit dem Sex. Innerlich schelte ich mich dafür und ziehe Virgil vorsichtig nochmal etwas näher an mich ran. Was hat er sich dabei nur gedacht?Noch mit Maske und Kontaktlinsen, steigen wir wenig später aus meinem Auto und immer noch habe ich den bewusstlosen Virgil auf dem Arm, als wir die Praxis von Alice betreten.
"Das ist der Sohn von Senator Rosenberg! Oh mein Gott.", ruft Alice als ich Virgil, mit dem Bauch voran auf die Liege gelegt habe.
"Alice, das ist ganz egal. Bitte hilf ihm nur.", meine ich und sie nickt.
Wir kennen uns schon seit einer Ewigkeit. Wir haben uns in der Schule kennengelernt und nie aus den Augen verloren. Wir treffen uns nicht oft, aber wenn es brennt, ist Alice da und hilft mir,so wie vor kurzem und jetzt auch und ich bin ihr mehr wie dankbar dafür. Außerdem weiß ich, dass ich mich auf sie verlassen kann, das sie schweigt und auch, dass sie sich kein Urteil bildet."Wartet draußen, ja.", sagt sie und ich nicke, packe Val am Arm und ziehe ihn aus dem Behandlungszimmer.
Dort setzen wir uns auf zwei Stühle und warten darauf, das Alice fertig wird.
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Liberation
RomanceBand 1 der Liberation-Reihe Als Senatoren Kind hat man es nicht immer einfach. Die meisten denken mein Leben sei toll und spektakulär. Ich habe viel Geld und demnach keine Probleme. Was wissen die schon? Ja mein Leben ist toll und spektakulär, aber...