"Sie haben was?", frage ich atemlos, als Virgil die Treppe hinauf geeilt ist.
"Sie haben mich schon verstanden Mister Collins und sparen sie sich jetzt ihre Vorträge, davon hatte ich mehr als genug. Ich will dass sie morgen, sobald mein Sohn das Haus verlassen hat, ebenfalls mein Anwesen verlassen.", meint er und schaut mich mit festem Blick an.
"Interessiert sie denn überhaupt nicht, wo Virgil war und was passiert ist?", frage ich und halte den Blick des Senators stand.
"Nein! Es würde nichts ändern und es ist mir auch egal. Ich habe keine Lust mehr, mir weiterhin den Kopf über den Bengel zu zerbrechen. Es reicht! Er wird morgen nach Russland gehen, dort wird schon dafür gesorgt, dass er auf den richtigen Weg kommt.", äußert Mister Rosenberg und ich erwidere: "Das wollte ich damit nicht bezwecken, als ich sie vorhin angerufen habe und ihnen gesagt habe, dass ich ihren Sohn gefunden habe."Damit lass ich ihn stehen und gehe nun ebenfalls die Treppe hinauf und höre dabei, wie Mister Rosenberg ruft: "Es ist gut dass sie ihn gefunden haben, ab morgen wird Virgil endlich lernen dass nicht immer alles nach seinem Kopf geht."
Ich lasse die Aussage unkommentiert, gehe in mein Zimmer und ziehe mich aus.
Nachdem ich geduscht habe, ziehe ich mir Shorts und T-Shirt an, bevor ich mein Zimmer wieder verlasse.Als ich vor Virgils Zimmertür stehe, klopfe ich an und warte ab.
Es kommt kein Ton von drinnen. Erneut klopfe ich und wieder bleibt es stumm.
Langsam drücke ich die Klinke nach unten und öffne dann die Tür.
Ich sehe Virgil auf der Bettkante sitzen und betrete das Zimmer, schließe die Tür und meine: "Ich kann auch wieder gehen, wenn du lieber allein sein willst."
Der Jüngere hebt seine Kopf und schaut mich an.
Tränen sind auf seinen Wangen zu erkennen und dann sage ich: "Okay sorry, vergiss es, ich werde nicht gehen."Schnell eile ich zu Virgil, setze mich zu ihm auf das Bett und ziehe ihn behutsam in meine Arme.
Zu wissen das sich jemand an ihm vergangen hat, Gil, der bei dem ich mir vorstellen konnte, dass wir dauerhaft was miteinander haben könnten, rein sexuell gesehen, nagt an mir, aber nicht nur das, sondern auch die Tatsache, das Gil gleichzeitig Virgil ist, er morgen nach Russland geht und dass er sexuelle Gewalt erfahren musste. Letzteres nur, weil Virgil wollte, das sein Vater ihn sieht und dieses Arschloch interessiert es noch nicht mal, wo sein Sohn war."Gil.", sage ich leise, als eine Weile vergangen ist, in der er sich wieder beruhigt hat. Er blickt mich an, doch schweigt.
Ich wische mit meinen Daumen seine Tränen von den Wangen und mein rechter Daumen gleitet über seine Lippen.
Virgil schaut mich weiterhin nur an und lässt die Berührung zu."Dass dir diese Scheiße passiert ist, tut mir leid und wie dein Vater reagiert ist für mich nicht nachvollziehbar.", sage ich dann und nehme meine Finger aus seinem Gesicht.
"Weißt du was Ray.", sagt er und steht von der Bettkante auf, als er weiter spricht: "Das alles kann dir doch egal sein. Morgen seid ihr mich alle los. Dann gehe ich niemandem mehr auf die nerven."
Er fuchtelt mit seinen Armen herum und nun stehe auch ich von seinem Bett auf, als Virgil meint: "Du wirst deinen Bericht schreiben und deinen nächsten Job annehmen, und bald bin ich auch für dich, nur noch eine Nummer auf irgendeiner Akte in irgendeinem Metallschrank. Also spar dir dein verficktes Mitleid."
Er wird immer hysterischer, während er spricht, doch ich packe seine Schultern und schüttle ihn kurz."Beruhig dich mal Virgil.", donnere ich und blicke ihn an.
"Tu mir das nicht an, bitte Will, nicht jetzt", sagt er ruhig, fast schon flehend.
Ich runzle die Stirn, habe die Schultern des Jüngeren immer noch zwischen meinen Händen als ich bestimmend frage: "Was genau meinst du jetzt, hm?"
"Na das, das alles hier. Bitte Will ich kann das nicht verhindern. Hör auf, ich brauche das, den Sex, jemanden der mich dominiert und wenn du jetzt so mit mir sprichst und mich so packst, dann... dann... dann... .", kommt es über Virgils Lippen und dann senkt er seinen Kopf, bricht sein Gestammel ab und ich stehe da, lockere meinen Griff ein wenig und meine: "Du brauchst das, obwohl dir gerade so schreckliches widerfahren ist?"
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Liberation
RomanceBand 1 der Liberation-Reihe Als Senatoren Kind hat man es nicht immer einfach. Die meisten denken mein Leben sei toll und spektakulär. Ich habe viel Geld und demnach keine Probleme. Was wissen die schon? Ja mein Leben ist toll und spektakulär, aber...