~ Kapitel 2 ~

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Mit Tränen erfüllt, saß Rey auf dem Sofa in ihrem Wohnraum. Dort, wo sie zuletzt Mylias Geburtstag feiern wollten. Finn versuchte sie, mit allen Mitteln, zu trösten, was nur sehr schwer möglich war.

„Ich hätte ihr die ganze Wahrheit erzählen sollen, dann wäre es nie soweit gekommen!" , erkannte sie betrüblich und blickte erschüttert zu Finn.

Rey machte sich große Vorwürfe. Sie war es, die ihre Tochter das ganze Leben lang festhielt. Finn blieb ruhig und nahm seine beste Freundin schützend in den Arm.

„Das ist nur eine Phase. Sie wird bald wieder hier sein." , besänftigte er Rey, während sie ihren Kopf in seiner Schulter vergrub. Auch er wusste, dass es nicht so einfach sein wird. Trost, der nur für den Moment galt.

Einige Stunden zuvor hatte Rey schon die Wachmannschaften der Friedensvereinigung verständigt. Die halbe Stadt suchte nach Mylia. Selbst der Antiquitätenhändler versuchte zu helfen. Einige Wachen fanden nur den blutverschmierten Chip der jungen Frau, aber sonst gab es keine weiteren Spuren von ihr. Rey war sich sicher, dass dies nichts Gutes bedeuten konnte. Sie spürte die Erschütterung der Macht in ihrem Inneren. Wenn der Chip nicht bei Mylia war, dann war sie auch nicht mehr sicher.

Weit außerhalb von Coruscant befand sich Mylia in einer kleinen Höhle, wo sie die Nacht verbringen konnte. Es war dunkel und durch die eiserne Kälte spürte sie ihre Gliedmaßen kaum noch. Bald waren sie abgefroren oder Mylia würde die Nacht gar nicht erst überleben, denn wer wusste schon, ob es hier wilde Tiere oder andere fresssüchtige Lebewesen gab.

Ihre Gedanken spielten die heutigen Ereignisse wiederholt in einer Dauerschleife ab. Es war ein merkwürdiger Tag gewesen, so hatte sie sich ihren Geburtstag definitiv nicht vorgestellt. Sie konnte nicht fassen was mit ihr geschehen war und warum sie so die Fassung verloren hatte.

Das Rascheln der Bäume wurde plötzlich stärker und ein harter Windstoß verwirbelte ihr dunkelbraunes Haar. Die ungewöhnliche Situation machte Mylia hellhörig und riss sie aus ihren Tagträumen in die Wirklichkeit. Jemand oder etwas musste in ihrer Nähe weilen. Ihr Herz pochte vor Aufregung und das Blut strömte schneller durch ihre Adern. Sie blickte hinaus in die Dunkelheit des Wald und griff zur Sicherheit nach einem großen Ast als Abwehrschutz, aber sie konnte keine Menschenseele wahrnehmen. 

Bei genauerem Hinsehen fiel ihr jedoch auf, dass zwischen dem Gestrüpp eine kleine elektronische Schachtel auf dem Boden lag. Es sah aus wie ein Hologramm-Projektor. Sie nahm es in ihre Hände und ein bläuliches Licht blendete in ihren Augen als sie auf einen Knopf drückte. In dem Hologramm war ein Mann zu vermuten, aber eine Kapuze verdeckte sein Gesicht fast vollständig. Ihr war nicht ganz klar was das sollte.

„Guten Abend, junges Mädchen.", erklang eine Stimme. Sie war etwas irritiert und braucht einige Zeit, um zu antworten.

„Ha-hallo?", antwortete sie kurz und knapp.

„Wer sind Sie, wenn ich fragen darf, junges Mädchen.", antwortete das verzerrte Hologramm. Der Stimme nach zu urteilen, war es ein älterer Mann, welcher mit ihr, in diesem Moment, Kontakt aufbauen wollte.

„Mein Name ist Mylia Skywalker."

„Skywalker?", fragte er verwirrt und höchstwahrscheinlich absichtlich ironisch.

„Ja, das ist mein Familienname."

Er lachte daraufhin gehässig. „Die Skywalkers sind schon vor langer Zeit ausgestorben. Es gibt keine Skywalker mehr."

Mylia war verwirrt über die Worte des Unbekannten. „Aber meine Mutter Rey..."

Er unterbrach sie. „Rey „Skywalker"? Eine Lügnerin. Sie will sich nur auf den unvollendeten Ruhm anderer ausruhen."

The Daughter of Forces - A Star Wars Sequel [Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt