The Daughter of Forces - A Star Wars Sequel [Deutsch]

~ Kapitel 5 ~

Mylia betrachtete die Sterne, die am Nachthimmel funkelten. Sie waren einfach nur wunderschön und inmitten der Galaxie wirkten sie noch gigantischer und bedeutsamerer als auf Coruscant.

An Schlafen war nicht zu denken, da ihr so viele Gedanken und Fragen im Kopf schwirrten. Irgendwann gewann dennoch die Müdigkeit und sie schlief allmählich ein.

Sie fühlte sich mächtig. Blitze schossen aus ihren Fingern und trafen die Gegner. Sie war nun nicht mehr zu stoppen. Die dunkle Macht nahm sie vollkommen ein. Sie war die Macht. Ihre Mutter versuchte sie aufzuhalten, aber mit einem Mal traf Rey ein Blitz und...

Mylia wurde von den Wachen in weißer Rüstung geweckt. In ihr irrte das Gefühl, dass sie nicht einmal eingeschlafen ist. Der Traum hatte ihr sämtliche Ruhe geraubt. Und dieser Traum war unfassbar realitätsnah.

Eine Vision?

Die Wachen sagten ihr schließlich, dass sie sich in etwa einer halben Stunde zu dem Raum A330 in Trakt 505 begeben müsste. Ein Wegweiser in Form eines kleinen Apparates sei auf ihrer Kommode hinterlegt wurden, ebenso wie neue Kleidung. Tatsächlich hatte sie ihre weiße Robe vom Vortag noch an. Sie hatte diese den ganzen gestrigen Tag getragen, da sie nichts anderes hatte. Die Robe war voller Dreck, Blut und durchlöchert.

Ihre Wunde am Arm wurde glücklicherweise auf der Hinreise versorgt und desinfiziert, daher waren die offenen Wunde schon fast wieder verheilt.

Sie ging ins Bad, um sich zu waschen und fertig zu machen. Ihre Kleidung bestand nun aus einem schwarzen eng anliegenden Anzug mit einem dunklen Umhang, welcher an ihren Schultern hinab glitt. Der schwarze hautenge Stoff betonte ihre Figur und ließ sie erhaben erscheinen. Ihre Haare flechtete sie zu einem Zopf zusammen.

Der elektronische Wegweiser führte sie direkt zu dem Raum, wo sie hingehen sollte. Als sie die Tür öffnete, befand sie sich in einer großen Halle, die einem Trainingsraum glich.

Sie drehte ihren Kopf hin und her, um zu schauen, wo sich Darth Typhon aufhielt. Erst nach einigen Minuten entdeckte sie ihn in der Luft schwebend, während er meditierte.

Anscheinend hatte er bemerkt, dass sie den Raum betreten hatte und sank, in beibehaltender Position, wieder zu Boden. Sein Aufsetzen wirkte leicht und unbeschwert wie eine Feder im Wind.

Sie war wirklich beeindruckt von dieser Fähigkeit und er erntete ihre erstaunten Blicke.

„Das hier wird dein Übungssaal für die nächsten paar Wochen sein. Natürlich musst du danach eine Prüfung durchlaufen, wie jeder Sith, um offiziell anerkannt zu werden.", begann er und tat so als wäre das eine Selbstverständlichkeit.

„Eine Prüfung?", protestierte Mylia und trat näher. „Von einer Prüfung war nie die Rede."

„Glaubst du man schenkt dir alles hier?", ließ er sie wissen und schüttelte den Kopf.

Er lehnte sich gelassen an ein Hindernis, das aussah wie ein Turnbock. Nun schaute er sie provozierenden und Achtung gebietend zugleich an.

„Erstmal muss du lernen mit deiner Macht umzugehen und sie zu verstehen.", setzte er gleichgültig fort.

Er zeigte auf ein paar alte Bücher, die gestapelt aufeinander in einer Ecke lagen. Er hatte sie schon für Mylia bereitgestellt.

„Heute will ich dir zeigen wie man richtig meditiert, um die Kontrolle über deine Kräfte zu gewinnen. Du hast ja schon bewiesen, dass Beherrschung dir deutlich schwer fällt.", malträtierte er Mylia mit seinen Worten, was sie sauer aufstoßen ließ.

Er setzte sich wieder in einen Schneidersitz auf den Boden aus Linoleum. Schweigend machte Mylia ihm nach und folgte seinen Worten.

„Leere deine Gedanken! Vergiss alles um dich herum, dein Kopf muss frei sein."