~ Kapitel 17 ~

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Rey und der gesamte Friedenszusammenschluss hatten erneut die Lage bewertet. Einige Truppen waren, unter der Führung von Poe, zur Basis des „Planetenzerstörer" geflogen. Mittlerweile wussten sie genau, wo sich die Raumstation des neuen Imperium befand. Sie hielten sich dort Jahre versteckt, um Pläne gegen die Friedensvereinigung und die Regierung zu schmieden.

Mylia war für den Imperator nur ein Mittel für seine Zwecke und dass auch nur weil sie die mächtigste Person in der gesamten Galaxie war.

Bens Machtgeist tauchte derweil auch in Coruscant wieder auf und berichtete Rey, dass Mylia mit Jake auf Naboo sei. Für Rey war dies eine Nachricht der Gewissheit. Sie musste nun ihre Tochter retten und alles aufklären. Es blieb ihr nicht viel Zeit, da das Imperium bereits auf den Weg nach Theed war. Rey
spürte, dass die Gefahr nicht mehr weit entfernt war.

Sie überlegte nicht lange und überredete Finn und Chewbacca mit ihr nach Naboo zu fliegen. Ben hatte ihr ans Herz gelegt zuhause zu bleiben, aber sie hielt es dort nicht mehr aus, da sie dort jeden Tag um Mylias Leben bangen musste. Nun musste sie selbst endlich handeln bevor es zu spät sei.

Finn und Chewbacca waren zuversichtlich und wollten ihrer Freundin dabei helfen.
Sie bereiteten ein altbekanntes Raumschiff für den Abflug vor. Den Millennium Falcon.

Als Rey das Raumschiff betrat kamen alte Erinnerungen wieder hoch. Schon einige Kriege hatte dieses Flugobjekt hinter sich gebracht.
Für die drei Freunde war es ein Stück Heimat geworden. Jahrelang stand das Schiff still und nun war es wieder an der Zeit damit durch die Galaxie zu fliegen. Chewie konnte seine Freudentränen kaum zurückhalten. Er hatte den Falken sehr in sein großes Wookie-Herz geschlossen.
Außerdem erinnerte er sich dort immer an die schönen Zeiten mit seinem Freund Han Solo, der wegen Ben leider viel zu früh sterben musste. Manchmal war es selbst für Rey ein Stich ins Herz, wenn sie über dieses Geschehnis nachdachte.
Es zeigte ihr wie stark die dunkle Macht einen Menschen ungewollt verändern konnte.
Rey und Finn schalteten die Knöpfe des Schlachtschiffes ein und wollten nun Naboo anfliegen.

„Bist du dir sicher, dass du das tun willst, Rey?", fragte Finn etwas besorgt.
Er wusste, dass sie sich manchmal zu viel in den Kopf setzte. Sie konnte sehr stur sein.

„Ja! Ich möchte meine Tochter retten, nach all dem was ich falsch gemacht habe!", sagte sie selbstsicher und der Falke setzte sich mit einem Hieb in Bewegung.

Jake legte eine Decke über ihren kalten erschöpften Körper. Er hatte sie zurück in die Hütte gebracht. Nun lag sie, überwältigt vom letzten Geschehnis, auf dem Sofa im Wohnbereich. Jake konnte ihr nicht helfen, sondern nur in ihrer Nähe sein. Es stimmte ihn traurig sie so Leiden zu sehen. Er hatte sich die Reise nach Naboo anders vorgestellt.
Schließlich beschloss er sie etwas schlafen zu lassen und ging hinaus, um sich ein paar Minuten Ruhe zu gönnen.

Er wünschte es wäre nie so weit gekommen.
Er verstand ihren Schmerz, da auch er sein ganzes Leben lang leiden musste.

Als Jake klein war, wünschte er sich ein Jedi zu werden. Er war begeistert von den ganzen Geschichten und Sagen über die, in der ganzen Galaxie, berichtet wurden. Jediritter waren die Helden seiner einsamen Kindheit. Den Namen Kenobi zu tragen, machte ihn damals sehr glücklich und auch ein wenig stolz, da er dadurch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten besaß.
Die dunkle Macht nahm ihm seine Träume und zerstörte sie. Sein Herz wurde zu Stein und in seinen Gedanken gab es nur noch Hass. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er manipuliert wurde. Er hatte Angst um Mylia, da sie noch zu unerfahren und naiv war. Der Imperator hätte bei ihr ein einfaches Spiel.
Als er auf der kleinen Terrasse saß und über so viele Dinge nachdachte, tauchte ganz unerwartet ein blaues Licht auf, die Erscheinung eines Machtgeistes. Es war wieder Kylo Ren
oder auch Ben Solo genannt.
Momentan war Jake nicht danach mit ihm zu reden.
„Du hast es ihr gesagt...", gab Jake leicht genervt von sich.
„Sie musste es erfahren. Wenn Rey es ihr erzählt hätte, dann würde sie wahrscheinlich komplett durchdrehen.", antwortete der Machtgeist ihm.
Jake zuckte mit den Schultern und wirkte desinteressiert. Er hatte keinen Plan mehr wie es nun mit ihnen weitergehen solle und auch ein Ben Solo konnte ihm dabei nicht mehr helfen.
„Rey ist auf den Weg nach Naboo um euch zu helfen. Ich habe ihr erzählt, dass du Mylia nie ein Haar krümmen würdest.", fuhr Ben fort.
Er hoffe, dass Jake seine Hilfe annimmt.
„Sie würde niemals zu ihrer Mutter zurückkehren. Ich weiß, dass sie Rey hasst. Mir ist klar, dass es ihr dort wahrscheinlich besser ginge, aber es wäre schlauer wenn ihr euch einfach von ihr distanziert und sie in Ruhe lasst!", erwiderte Jake mit einem strengen dominierenden Ton.
Er war sauer, dass Ben einfach nicht locker ließ. Außerdem konnte er Mylia auch alleine beschützen und brauchte keine Hilfe von einer Illusion.
„Ihr solltet nicht die Fehler, die ich gemacht habe.
Es ist nur ein guter Rat von mir."
Jake ignorierte seine verzweifelte Aussage und Bens Machtgeist löste sich, nach ein paar Minuten stille, auf. Er ging zurück in die Hütte und versuchte das vorherige Gespräch zu verdrängen.

Mylia öffnete langsam ihre Augen. Sie befand sich nicht mehr im düsteren Wald, sondern im Haus. Jake saß neben ihr auf einem Sessel und beobachtete angespannt ihre Bewegungen.
Er wirkte melancholisch. Sie setzte sich auf und sammelte sich. Erst jetzt fiel ihr wieder ein, was eigentlich vor einigen Stunden geschehen ist.
„Er ist mein Vater...", stotterte sie wie benommen.
Jake antwortete nicht und blieb stumm sitzen.
Er stellte sich schon auf das ein, was nun folgen würde.
„Du wusstest es...und hast es mir nicht gesagt!", schrie sie enttäuscht auf.
Tränen strömten aus ihren dunklen Augen.
Er setzte sich nun ebenfalls auf das Sofa.
„Ich konnte es nicht, Mylia. Ich hätte dir damit das Herz gebrochen!" Er wollte sie besänftigen, aber sie schlug vor Wut seinen Arm zur Seite.
„Mein Herz war schon ein Leben lang gebrochen und nun ist es in tausend Scherben zersprungen. Ich wünschte ich könnte dich töten, aber...verdammt...dafür liebe ich dich zu sehr!", brachte sie kalt hervor und rannte hinaus.
„Wo willst du denn hin?", rief Jake ihr hinterher.
„Das kann dir doch egal sein! Lass mich alleine, Jake!"
Sie entfernte sich von der Hütte und verschwand in einer der Grasfelder von Naboo. Weit entfernt von Jake.
Er blieb, wie gefesselt, stehen und versuchte sich zu beherrschen.
Jake wollte ihr folgen, aber er musste ihr Zeit geben, sodass sie die ganze Situation verarbeiten konnte.
Es wäre ein großer Fehler ihr ständig nachzulaufen. Er ging wieder zurück in das kleine Wohnzimmer und setzte sich an einen Holztisch. Er war sichtlich nervös.
Nach einigen Stunden war sie immer noch nicht zurückgekehrt und nun wollte Jake sie suchen gehen.
Ein ungewöhnliches, aber ihm bekanntes, Geräusch machte Jake hellhörig. Er wollte es nicht wahr haben, aber es konnten nur sie sein. Er rannte zum Fenster und schaute in den blauen Himmel. Lauter ungewöhnliche Lichtfunken blitzen nacheinander auf. Es waren die Raumschiffe des Imperiums.
Sie sind aufgeflogen.
Der Imperator hatte sie durch Mylias ungewollten Wutausbruch aufgespürt.
Jake überlegte nicht lange und wollte Mylia, so schnell es nur möglich war, wiederfinden, bevor die Truppen sie erwischten.

Mylia saß währenddessen, abgeschottet von aller Welt, in einer der endlosen Felder und meditierte. Sie wollte ihre innere Mitte wiederfinden.
Obwohl sie ganz für sich alleine war, wurde sie plötzlich von unbekannten Geräuschen gestört.
Sie öffnete ihre Augen.
In der Ferne erkannte sie ebenfalls die vielen Flugobjekte, die auf Theed hinab flogen.
Sie spürte, dass die Bedrohung ganz nah war.
Mylia sprang blitzartig auf und rannte zurück zum Haus, wo Jake sich befand.

Sie musste sich beeilen, bevor es zu spät war....

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Hallo, meine lieben Mitleser! 💕

Erst einmal vielen Dank, dass ihr so zahlreich meine Geschichte verfolgt. Das freut mich riesig!!! 🥰
Ich hoffe natürlich, dass euch auch dieses Kapitel  gut gefallen hat. Leider muss ich euch mitteilen,
dass in den nächsten zwei Wochen die Kapitel etwas vereinzelt veröffentlicht werden, bedingt durch meine kommenden Prüfungswochen. Ich gebe mir trotzdem die allergrößte Mühe eventuell auch während dieser Zeit ein paar Kapitel zu schreiben. Ich möchte euch nur darüber informieren! Das Buch wird natürlich fortgesetzt. 😉

Bis zum nächsten Kapitel! 😊❤️

The Daughter of Forces - A Star Wars Sequel [Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt