~ Kapitel 19 ~

85 5 0
                                    


Hallo, liebe Mitleser!

Meine Prüfungsphase ist vorbei und nun kann ich endlich weiterschreiben. 🥳

Ich wünsche Euch viel Spaß beim nächsten Kapitel!

———————————————————————————

In der Zelle, wo sich Mylia befand, war es düster und kalt. Es gab kein Fenster nach draußen. Sie wusste nicht wann das Schiff an der Basis ankommen würde. Ein unangenehmer Schmerz blitze durch ihr Unterbein. Als sie ihre Finger vorsichtig auf die Wunde legte, spürte sie das verbrannte offene Fleisch, wo der Blaster sie bei dem Kampf gegen das Imperium verletzte. Die Stelle schmerzte heftig, aber noch stärker nagte die innere Angst vor der Zukunft an ihr. Ihr Schicksal war nun in den Händen des Imperiums eingefangen. Der Imperator würde sie für seine wahnsinnigen Zwecke ausnutzen. Selbst der kleinste Funken Hoffnung war gestorben. Was würde passieren, wenn ihre Visionen sie tatsächlich gewarnt hatten und sie war einfach zu naiv gewesen diese zu verstehen.

Ein starker Ruck holten Mylia aus ihren Gedanken zurück in die Realität. Das Raumschiff dockte an der Basis des Planetenzerstörers an.

Der Millennium Falcon setzte zum Abflug an. Jake schaute noch einmal zum Fenster hinaus und erblickte ein allerletztes Mal die wunderschöne Landschaft von Naboo. Stück für Stück entfernte sich das alte Schiff von den Feldern in die Lüfte. Für Jake war es ein unangebrachter Gedanke Mylia alleine zu lassen. Er fühlte sich so, als hätte er sie einfach hintergangen. Nun kämpfte er mit Rey, um Mylia zu befreien. In diesem Moment hasste er sich selbst dafür. Wenn Mylia nur wüsste, dass er sich auf die helle Seite begeben hatte und mit ihrer Mutter in einem Raumschiff saß, dann würde sie ihn wahrscheinlich vor Zorn in tausend Fetzen zerreißen. Schließlich war es selbst nicht seine erste Wahl gewesen hier zu sitzen, aber er hatte keine andere Möglichkeit. Er befand sich in einer Zwickmühle. Wäre Jake direkt zum Imperium geflogen, dann wäre er womöglich tot, da er nicht die Kraft besaß das alles alleine zu bewältigen.
Er brauchte Unterstützung und die würde er nur durch Rey und der Friedensvereinigung von Coruscant erhalten.

Die Situation zwang ihn dazu die weiße Flagge zu erheben. Sein ganzes Leben war er nie auf  Hilfe anderer angewiesen. Er wuchs alleine auf. Er kannte keine Angst, da das Imperium dies als Schwäche ansah. Jake sah Menschen sterben und erlitt keinen Schmerz. Seit Mylia in sein Leben stolperte, änderte er sich. Sie zeigte ihm, was Angst, Leid und Liebe bedeutete.

Er hatte das erste Mal Angst um eine Person, die er unendlich liebte. Das war sein größtes Leid.

Rey trat aus dem Cockpit-Raum raus und ging in den Aufenthaltsbereich. Sie sah wie er dort alleine auf einem der Sitzbänke saß. Auch sie setzte sich dazu. Es herrschte eine unangenehme Stille zwischen ihnen bis Rey das Wort ergriff.
„Ben hatte mir von dir erzählt. Ich wusste, dass sie mit dir unterwegs war.", erklärte sie Jake. Er schaute zu ihr hoch und war sichtlich überrascht, dass sie nicht wütend auf ihn war.
„Es ist einfach viel passiert in der letzten Zeit...zwischen Mylia und mir...und die Macht..." stotterte er eingeschüchtert.
„...sie verbindet euch. Genau dasselbe war bei Ben und mir! Die Macht ist stark. Und der Imperator weiß wie man sie kontrolliert. Er ist unberechenbar. Das weißt du sicherlich am Besten!"
Rey ballte ihre Hände zu Fäusten und versuchte ruhig zu bleiben. Jake verstand ihr Wut gegen den Imperator. Er kannte ihre Geschichte.
„Das ist er und deswegen müssen wir Mylia retten. Sie ist sich über seine Kraft zur Manipulation nicht bewusst. Das ist der Grund warum ich mit euch mitgekommen bin, da ich es alleine einfach nicht schaffe.", gab Jake gefasst zu. Er schaute Rey besorgt an.
„Wir werden alles machbare tun, um meine Tochter zu finden. Auch ich habe Fehler gemacht. Das ist mir bewusst geworden." Reys dunkle Augen füllten sich mit Tränen. Jake machte das unfassbar traurig.
Er hatte zwar nie Bezug zu seinen Eltern gehabt, aber er erkannte wie Reys mütterliches Herz in zwei Teile zerbrach. Sie liebte ihr Tochter mehr als alles andere, aber sie konnte es Mylia nie zeigen.
„Wer bist du eigentlich? Ben erzählte mir du warst ihr Lehrer für die Zeit gewesen.", fragte Rey neugierig.
„Das war ich auch. Ich heiße Jake Kenobi und wurde damals zu Darth Typhon ernannt. Ich hatte einen hohen Rang als Sith. Der Imperator wollte ein neues Imperium aufbauen und hatte Rache geschworen. Meine Eltern waren arm und hatten keine Verbindung zur Macht. Ich war die einzige Person in meiner Familie, die die Fähigkeiten meines Vorfahren Obi-Wan besaß. In jungen Jahren wurde ich an das noch geheime Imperium verkauft und sie bildeten eine neue Generation von Sith aus. Ich war talentiert und sie versprachen mir einen hohen Rang. Seit Mylia in mein Leben trat, veränderte sich alles. Mein kaltes Herz öffnete sich zum ersten Mal. Es wurde meine Aufgabe sie vor dem Dunklen zu beschützen...leider vergeblich!" Jake seufzte, aber er war ein bisschen erleichtert seinen Frust von der Seele zu reden.
„Ich kann dir versprechen, dass wir sie zurückholen. Ich sehe eine große Gutmütigkeit in dir, Jake. Ich kann deinen Schmerz nachvollziehen." Rey lächelte ihm sanft zu. Er war erstaunt darüber, dass Mylia eine starke Ähnlichkeit zu ihrer Mutter hatte.
Rey war keinesfalls eine schlechte Person, sondern nur eine Mutter, die ihre Tochter beschützen wollte. Nun kannte Jake die Gefahren der Galaxie.

Chewie, Finn, Rey und Jake unterhielten sich noch eine ganze Weile miteinander. Jake fühlte sich aufgenommen und konnte sich auch bei Finn nochmal für seine Attacke in Theed entschuldigen. Er glaubte fest daran, dass er Mylia bald wieder in seine Arme schließen könne.

Mittlerweile meldete sich auch Poe bei der Crew. Sie haben mehrere Informationen über das neu erbaute Imperium herausgefunden. Jedoch war es schwierig dort unauffällig hinein zu kommen. Jake war der Einzige, der die Schwachstellen der Basis kannte und das könnten sie sich zu Nutzen machen.

Es wurde spät und Jake entschied sich dazu schlafen zu gehen. Bald würden sie auf Coruscant landen und einen Plan errichten wie sie Mylia befreien können.
Der Innenraum des Schiffes war gigantisch und es gab viele Räume. Obwohl alles etwas veraltet war, gefiel es Jake hier sehr gut. Er war erfreut darüber mit einem solch historischen Gefährt fliegen zu dürfen.

Finn zeigten ihm sein Zimmer. Es war nicht sehr groß und schick, aber genug für ein paar Stunden Schlaf. Er legte sich in das enge Bett und schloss seine trägen Augen. Jake versank nach kurzer Zeit in den Tiefschlaf.

Seine panischen Schreie hörte sie nicht mehr. Er war für sie gestorben. Ein Verräter. Das rote Licht kam immer näher. Ihre Augen spiegelten ihren Wahnsinn wieder. Es war zu spät. Er hatte sie auf Ewig verloren und musste nun seinen bitteren Tod entgegen sehen...

The Daughter of Forces - A Star Wars Sequel [Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt