~ Kapitel 24 ~

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Chewie trampelte mit schweren Schritten über die Rampe und brachte das letzte Gepäckstück in den Falken. Rey stand noch bei Finn und Poe, um sich zu verabschieden. Nicht alle waren darüber erfreut, dass Rey nach Tatooine fliegt und schon gar nicht Finn. Er verschränkte strittig seine Arme und versuchte Reys Blicken zu entkommen.

„Komm schon, Finn. Es wird alles gut gehen!"

Reys Lippen formten sich zu einem optimistischen Lächeln, aber Finn blieb stur und gab ihr keine Antwort.

„Ich glaube an dich, Rey! Du schaffst das!", brachte Poe heraus und wollte anscheinend die resignierte Stimmung wieder anheben.

Immer näher kommende Schritte waren zu vernehmen. Jake rannte ungebremst auf die Gruppe zu. Sein Gesicht sah blass und müde aus. Man sah ihm sofort an, dass er eine harte Nacht hinter sich gebracht hatte.

„Rey!", prustete er in ihre Richtung. Er war ganz außer Atem. Anscheinend hatte er sich beeilt, um sie noch zu erwischen.

„Kann ich mit dir noch einmal kurz sprechen? Unter vier Augen?"

Jakes fragender Ausdruck blickte über die Runde. Finn und Poe waren sehr misstrauisch, was Jake anbelangte.

Konnten sie ihm genug Vertrauen schenken oder war er vielleicht ein Spion der imperialen Einheit?

„Klar, Jake..."

Rey zog den jungen Mann in eine Ecke hinter einem alten verdreckten X-Flügler, sodass keiner sie sehen konnte.

„Was ist los? Hattest du wieder eine Vision?", fragte Rey aufgeregt. Ihre Hände waren ganz verschwitzt. Jede weitere Information über ihre Tochter machte sie nervöser.

„Nein, deutlich dramatischer. Ich habe mit
ihr gesprochen."

Jake schluckte kurz, bevor er weiter fortfuhr. Auch sein ganzer Körper war am Zittern, als er über die Begegnung mit Mylia nachdachte.

„Die Nacht war sehr kurz für mich. Anakins Machtgeist hat mich aufgesucht und mit mir geredet. Er hat mich dazu ermutigt mit Mylia Kontakt aufzubauen, was ich schließlich tat.
Rey...sie ist ein anderer Mensch.
Ihre Gestalt, ihre Augen, ihr Wesen...einfach alles hat sich verändert. Sie hat nun andere Absichten als wir sie haben. Wir müssen sie befreien und zwar so schnell wie möglich."

Seine Stimme wurde Wort für Wort zerbrechlicher. Seine Atemzüge immer schneller. Man konnte deutlich heraushören, dass er Mylia mit aller Kraft retten wollte.

„Ich weiß, dass du ihr sofort helfen möchtest, aber so funktioniert das einfach nicht. Für den Imperator ist sie der perfekte Köder für uns. Jake, ich habe dir eine ganze Zeit nicht vertraut, aber ich merke, dass du tatsächlich im Herzen eine gute Person bist. Ich möchte, dass du mich nach Tatooine mit Chewie begleitest. Ich weiß, das kommt alles ganz plötzlich, aber ich muss dort etwas holen, was ich dir geben muss, bevor wir weiterkämpfen.", erklärte Rey ihm mit vertrauten Blicken.

Ihre braunen Augen spiegelten eine Fürsorge wieder, die er nie kennenlernen durfte. Er musste Rey einfach helfen, da sie sonst einen weiteren geliebten Menschen verlieren würde und in derselben Situation war auch Jake.

„Ich komme mit!"

Er streckte seine Hand aus und fixierte ihr Gesicht. Sie zögerte nicht lange und gab ihm ihre Hand.
Das Symbol der Freundschaft und ein Schwur für eine gute Zusammenarbeit war nun beschlossene Sache, besiegelt durch einen Händedruck.

„Dann auf nach Tatooine!" , sagte sie euphorisch und ging mit Jake wieder zurück zu der wartenden Menge.

„Was war denn so wichtig, Rey?", stocherte Finn nach.

The Daughter of Forces - A Star Wars Sequel [Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt