Rey war entsetzt, dass die Flotte die Gegner auf Hoth nicht zu Fall bringen konnten. Poe hatte die Flotte angeführt und versuchte Rey zu erklären wer eigentlich dort war.
„Es war ein junger Mann und ein junges Mädchen zu erkennen, Rey. Ich glaube es war Mylia!"
Er setzte sich zu ihr an den Konferenztisch.
„Nun wollen sie meine Tochter gegen mich verwenden...als Kanonenfutter!"
Ihre Hände ballten sich zu Fäusten.
Dann konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Finn kam dazu und handelte sofort.
Er nahm sie in den Arm und versuchte sie zu trösten.
„Ich hätte sie beinahe umbringen lassen...", stellte Rey schockiert fest.
Poe hatte jedoch auch noch einige gute Nachrichten. „Wir konnten trotzdem die Route des Unbekannten und Mylia herausfinden! Wir wissen nun wo die Basis ist. Aber wir müssen mehrere Vorkehrungen treffen, da ein Frontalangriff tötlich für uns wäre.", erklärte Poe.
Finn und Rey wussten, dass es in ihren Händen liegen würde, ob ein erneuter Krieg ausbricht oder nicht.
„Sie wird manipuliert von der dunklen Seite und ich habe auch schon die Befürchtung wer dahinterstecken könnte!", sagte Rey mit zittriger Stimme. „Er hat mich versucht in seinen Bann zu ziehen und jetzt versucht er es mit ihr, weil sie noch stärker mit der Macht verbunden ist. Poe...Finn..." Beide schauten sie Aufmerksam an.
„Ich muss euch etwas sagen, was ich all die Jahre vor jedem verheimlicht habe: Mylia ist die Tochter von mir... und Ben Solo."
Finn und Poe konnten ihren Ohren nicht trauen,
was Rey gerade von sich gegeben. Der Mann und Massenmörder gegen den sie damals alle gekämpft haben, ist Mylias Vater.„Das musst du uns erklären, Rey.", stotterte Finn.
„Die Macht war eine Verbindung zwischen mir und Ben. Tatsächlich waren die Gefühle stärker als ich mir je hätte erträumen lassen. Bevor er beim Kampf gegen die letzte Ordnung gestorben ist, hatte ich ihm erzählt, dass ich schwanger war. Er wollte zur guten Seite zurückkehren und mich heiraten."
Eine Träne kullerte ihre Wange hinunter.
Finn und Poe erkannten sofort, dass ihrer Freundin diese Beichte schwer fiel. „Ich bin froh, dass du es endlich gesagt hast, Rey, wenn auch ein wenig spät, aber wir wissen nun alle was Mylia für Kräfte besitzt.", stellte Poe fest. Die drei Freunde machten weitere Pläne wie sie Reys Tochter befreien und die Dunkelheit bekämpfen können.Mylia war schon sehr früh im Trainingsraum und übte für sich selbst. Sie versuchte einige Weisheiten aus den Lehrbüchern anzuwenden, um die Macht besser in Griff zu bekommen. Sie fuchelte ein wenig mit dem Stab herum und wartete auf ihren Lehrer. Einige Zeit später kam Jake in den Raum. Er sah noch sehr erschöpft aus. Seine dunkelblonden Locken verdeckten sein blasses Gesicht. „Guten Morgen!", rief sie ihm tatkräftig zu, aber er reagierte nicht auf sie. Langsam bewegte er sich zu ihr.
„Ich möchte, dass du nochmal die gedankliche Machtübertragung mit mir machst, wie gestern. Nur das du diesmal nicht bewusstlos wirst.", befahl Jake. Sie setzten sich wortlos gegenüber auf den Boden. Mylia machte diesmal genau das was er von ihr verlangte, da er noch müde und erschöpft wirkte.
Sie schloßen ihre Augen. „Ich möchte, dass wir uns begegnen in unseren Gedanken.", erklärte er ruhig. „Löse dich von dem Hier und Jetzt."Tatsächlich standen sie sich gedanklich gegenüber. Sie waren nicht mehr in der Trainingshalle, sondern auf einer grünen Wiese. Die Sonne prickelte auf Mylias Haut. Die Vögel zwitscherten. Es war schön hier.
„Warum sind wir ausgerechnet hier?", fragte sie sich. Er drehte sich zu ihr hin. „Es ist ein Ort, wo du schon immer gerne gewesen wärst.", schmunzelte Jake.
In ihren Gedanken wirkte er nicht erschöpft und war vollkommen bei sich. Sie wollte schon immer zu einem Ort, wo der Sommer aufblüht und die Natur ihre volle Pracht zeigt. In ihrer Heimat waren nur graue Häuserschluchten zu sehen.
Der Wind wehte durch ihr dunkles Haar und sie roch den Duft der Blumen. Sie genoss den Moment und tänzelte leicht über die Wiese und knallte unbeholfen durch Jakes geistliches Dasein, welcher nur dort stand und sie beobachtete. Nun trafen sich wieder ihre Augen für mehrere Sekunden. Sie standen so nah beieinander, dass Jakes warmer Atemzug sie gedanklich traf. Sie trat ein paar Schritte zurück und fiel in ein dunkles Loch, was plötzlich im Boden hinter ihr auftauchte.
Sie landete im Sand, ganz woanders. Es war eine leere Wüste zu erkennen. Die Sonne brannte auf ihrer Haut, aber diesmal war es unangenehm. Auch hier war Jake wieder bei ihr. „Wo sind wir jetzt?", fragte sie ihn. Der Sand peischte gegen ihre Arme. „Das sind meine Gedanken. Sie sind leer.", erwiderte er kalt. Sie realisierte wie einsam und verlassen er eigentlich war. Er kannte keine Fürsorge oder ein behutsames Elternhaus. Ihr Herz schmerzte bei diesem Gedanken. Langsam verschwand alles um sie herum wieder und sie öffneten ihre Augen.Sie schauten sich in einer realen Umgebung wieder an und Jake nickte zufrieden. „Das war der richtige Schritt! Du kannst deine Macht besser kontrollieren, Mylia. Das Training ist beendet." Er stand auf und wollte den Raum verlassen, aber das wollte sie nicht. Ihre Hand machte eine Bewegung und schloss die Tür und zog Jake wieder zu ihr hin. „Das kam jetzt unerwartet? Was gibt es denn noch?", fragte er etwas genervter.
„Was wollte Palpatine von dir gestern?
Warum hat er mich rausgeschickt?" Ihre Stimme wurde dominanter. „Du musst nicht immer alles wissen!", schimpfte er sie an. Beide waren voller Wut wie zu Anfang. Die Harmonie war vorüber. Sie hob ihn hoch, sodass er keine Luft mehr bekommen konnte. „Erklär es mir verdammt!", schrie sie ihn an. Er fuchtelte mit seiner Hand rum und sie ließ endlich von ihm ab. „Du sollst die Macht nicht gegen deinen Lehrer verwenden! Halte dich an die Abmachungen!" Er schnappte noch nach Luft. Sie konnte dieses lächerliche Spielchen nicht weiter ertragen und rannte davon. Sie ging wutentbrannt auf ihr Zimmer. Sie nahm einen Koffer aus dem Kleiderschrank und packte ein paar Sachen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie musste hier weg. Keiner sagte ihr die Wahrheit. Es war egal wo sie war, die ganze Galaxie war gegen sie.
Jake rannte ihr hinterher und platzte in ihr Zimmer. Er sah ebenfalls wütend aus. „Lass mich, Jake. Ich haue ab! Du sollst deinen Platz hier bekommen, aber ich kann nicht mehr in einer Lüge leben." Er trat ein wenig näher und wollte sie beruhigen. Aber sie ignorierte ihn gekonnt.
Er war ein Idiot, der von dieser Ideologie nicht abkam. Ein gefangener dieser Macht.
Sie bewegte sich zum Schrank und suchte nach irgendwelchen Klamotten, die sie mitnehmen könnte. Irgendwohin, wo kein Lebewesen war. Niemand, der nach ihr suchte.
Er ging ihr mit großen Schritten hinterher.
Sie drehte sich zu ihm um und konnte nicht mehr ausweichen, weil er sie zwischen seinen Armen und der Schranktür einsperrte.
Sie sah wieder dieses Fürsorgliche in seinen Augen. Ihr Herz pochte immer schneller.
Was war das für ein Gefühl in ihr?
Sein Atem war ganz warm. Seine Lippen kamen ihren immer näher. Er küsste Mylia wortlos und sie versank für einen Moment in seinen Armen.
Ihre salzigen Tränen waren zu schmecken.
Dieses Gefühl war unbeschreiblich und ihre bösen Gedanken waren plötzlich verschwunden für einen Augenblick. Für einige Sekunden waren sie wie elektrisiert. Die Macht verbündete sie.
Er ging wieder einen halben Schritt zurück. Ihre Beine fühlten sich weich an und sie könnte jeden Moment zu Boden fallen, aber sie blieb wie versteinert stehen und schaute ihn erschrocken an. Sie wusste nicht, was sie von diesem leidschaftlichen Kuss halten solle. So ein Gefühl hatte sie noch nie gespührt. Seine grünen Augen musterten sie und er stand ebenfalls stumm vor ihr. Seine Haut war blasser als sonst. Auch er realisierte erst jetzt, was sie da getan hatten. Jemand klopfte an ihrer Tür.
Es waren Wachen, die die Beiden aus ihren Bann befreiten. Jake öffnete die Tür.
„Wir brauchen Sie, Typhon! Sind sie fertig mit dem Unterricht?"
Er nickte und schaute nochmal kurz zu ihr.
Auch die Wachen waren etwas verwirrt als sie zu Mylia in den Raum blickten, die noch wie gefesselt am Schrank stand. Dann ging er mit Wachen raus und ließ Mylia mit offenen Fragen dort stehen.
Sie fasste sich mit zwei Fingern an ihre Lippen, die sich noch taub anfühlten. Sie war wie benommen.Was war das?
DU LIEST GERADE
The Daughter of Forces - A Star Wars Sequel [Deutsch]
Science Fiction~ Beschreibung ~ „Der Krieg der Galaxien gegen die erste Ordnung, wo einst die tapfere Rey kämpfte, ist Vergangenheit. In der Zwischenzeit war Reys Tochter geboren und sie lebten zusammen mit Chewbacca, Poe und Finn in Coruscant. Rey wurde zum Gen...