Meine Beine fangen langsam an weh zu tun und meine Konzentration schwindet. Den ganzen Tag sitzen wir nun schon hier in einem abgedunkelten Raum und haben ein Interview nach dem anderen. Ein kurzer Seitenblick auf Tom zeigt mir, dass auch seine Körperhaltung immer lascher wird.
Ich muss leicht grinsen. Zum Glück geht es nicht nur mir so! Tom ist gerade damit beschäftigt, eine Frage ausführlich zu beantworten, ich habe ihm schon lang nicht mehr zugehört. Aber ich kann meine Motivation anders zurückgewinnen: Indem ich mich zu ihm hinüberlehne und seine Wangen anstupse.
Verwirrt hält Tom inne und sieht mich an. Unschuldig erwidere ich seinen Blick. „Bist du schon fertig mit deiner Antwort?"
Er schüttelt den Kopf und widmet sich wieder seiner Frage. Doch so schnell gebe ich nicht auf. Ich habe erst damit begonnen, das Interview für mich etwas interessanter zu machen. Seine weichen Wangen sind nun meine Beschäftigung. Schnell rücke ich meinen Stuhl noch etwas näher zu ihm, stütze mich auf die Armlehne und erkunde weiter sein Gesicht. Einmal sanft anstupsen, dann wieder ein bisschen mehr, ich bemerke gar nicht, dass ich dabei selbst automatisch Grimassen ziehe. Immer mehr bringe ich Tom zum Grinsen, was natürlich perfekt für mein Vorhaben ist.
Irgendwann hält der Braunhaarige es nicht mehr aus. Lachend schnappt er meine Hände. „Rebecca! Hör auf, meine Wangen zu missbrauchen! Ich möchte mich hier konzentrieren!"
Die Interviewerin sieht auf unsere Hände und stellt sofort zwinkernd eine neue Frage: „Es ist wohl offensichtlich, dass ihr beide euch sehr gut versteht. Ist da vielleicht sogar mehr im Busch?"
Sofort lässt Tom meine Hände los und ich muss nur lachen. „Oh nein! Tom ist ein Kollege und mein bester Freund, aber wir daten nicht! Seine Grübchen sind einfach zu süß, die sind magisch anziehend!" Und erneut werden Toms Wangen attackiert.
Zum Glück ist das Interview kurz darauf zu Ende und wir verbringen einen kurzen Moment ohne Interviewer in dem Raum. Jemand reicht mir eine Wasserflasche und ich nehme einen großzügigen Schluck daraus, während unser Makeup aufgefrischt wird. Gähnend strecke ich mich und höre, wie mein ganzer Rücken knackt. „Wie viele Gespräche haben wir noch vor uns?"
Tom ist am schnellsten mit der Antwort. „Nur mehr eines! Dann sind wir fertig für heute!"
Erleichtert gebe ich die Flasche zurück und kaum habe ich mich wieder ordentlich hingesetzt, kommt schon ein neues Team an Journalisten herein.
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„Ich bin so müde!" Erschöpft lasse ich mich auf die Rückbank des schwarzen Vans fallen. Tom nimmt neben mir Platz und schließt die Autotür. Mittlerweile ist es schon normal, dass wir gemeinsam zu diversen Terminen fahren, alles andere wäre auch ziemlich unnötig, da wir in derselben Siedlung wohnen - auch wenn er ein ziemlich großes Haus besitzt und ich bloß in einem Appartement wohne. Am Anfang gab es heftige Gerüchte darüber, warum wir uns so gut wie immer ein Auto teilen, inzwischen ist unsere Wohnsituation allerdings bekannt und der Klatsch und Tratsch hat sich wieder etwas beruhigt.
Tom wischt sich die Haare aus dem Gesicht. „Ja, es war ein langer Tag. Wir haben gut gearbeitet." Er hebt die Hand und ich schlage lasch ein.
„Ich muss noch meine Nachrichten kontrollieren. Das habe ich schon seit dem Mittagessen nicht mehr gemacht." Schusselig ziehe ich mein Handy aus der Jackentasche und seufze bei dem Anblick der Anzahl der Benachrichtigungen. Dass man so gut wie nie seine Ruhe hat, ist eindeutig ein Nachteil am Berühmtsein. Mit dem Kopf an die Scheibe gelehnt scrolle ich durch die Nachrichten und beantworte die eine oder andere.
Gerade als ich dachte, ich hätte alles gelesen, blinkt erneut ein Icon auf. Eine neue E-Mail ist gerade reingekommen. Komplett unmotiviert kippt mein Kinn an die Brust. Mails bedeuten meistens mehr Arbeit. Aber nach einem kurzen Blick nach draußen sehe ich, dass wir uns noch immer auf dem Highway befinden und somit noch eine Weile brauchen, bis wir zu Hause ankommen.
Lustlos lasse ich mich auf die Seite fallen und lege meinen Kopf auf Toms Schoß, der das bloß mit einem leisen Lachen hinnimmt. Die Mail ist von meiner Managerin. Ich will nicht mehr. Ich bin müde. Ich will bloß nur mehr schlafen.
Als ich aber trotzdem den Text beginne zu lesen, werden meine Augen immer größer und größer. Überrascht setze ich mich wieder auf und lese aufgeregt weiter. Tom sieht mich nur verwirrt an. „Was ist denn jetzt los?"
Ich halte ihm mein Handy vor die Nase. „Ich wurde gefragt, ob ich bei einer Art Celebrity Big Brother mitmachen möchte! Verschiedene Stars in einem Haus, mit verschiedenen Aufgaben, für ein paar Wochen oder so!"
Blinzelt nimmt er mir das Smartphone aus der Hand und überfliegt, was ich eben gerade gelesen habe. Schließlich lacht er auf. „Dieselbe Einladung habe ich auch bekommen! Ich habe sie nur ganz kurz gelesen, jetzt weiß ich, worum es geht. Das klingt doch nach viel Spaß! Da müssen wir unbedingt teilnehmen! Hast du übrigens auch den Rest der Mail gelesen?" Grinsend sieht er mich an.
Ich schüttle den Kopf und nehme mein Handy wieder an mich. „Soweit bin ich noch nicht gekommen. Was steht da?"
„Nun ja, ich denke, ich darf dir mal gratulieren!"
Gratulieren...? Schnell scrolle ich weiter nach unten. Verdutzt suche ich den Blick meines Freundes. „Da... Ich..." Wieder schaue ich auf das Display. „Das kann doch nicht sein..." Schnell rufe ich das Internet auf und suche nach den Nominierungen für den nächsten großen Filmpreis. Mein Herz beginnt aufgeregt zu schlagen und mir kippt die Kinnlade runter. Mit offenem Mund sehe ich wieder auf. „Ich bin für den Preis der besten Newcomerin nominiert."
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Purple Dream [Spiderman x BTS]
FanfictionSpidergang meets BTS. Chaos pur. Mittendrin eine junge Frau, die sich gerade erst an das Berühmtsein gewöhnen muss und darum kämpft, ihren Kopf in dem Durcheinander nicht zu verlieren. [Textauszug: Mit einem Brüllen gehe ich auf Tom los. ,,Was den...