Purple Dream [Spiderman x BTS]

25

Mittlerweile sind wir in Taehyungs Zimmer gewandert. Er hat dort seine Nintendo Switch an den Fernseher angeschlossen und wir spielen zu viert Mario Kart. Es ist ein erbitterter Kampf zwischen der Maknae-Line und mir. Mario Kart ist das Spiel, das ich jahrelang mit meinen Schwestern gespielt habe, aber auch Jimin, Tae und Jungkook geben ihr Bestes.

„Du hast mich ins Wasser gestoßen!" Jimin tritt nach Tae, der vor ihm sitzt und schadenfroh lacht.

Grinsend überhole ich Jimins Figur und schließe knapp hinter Taehyung das Rennen ab.

Jimin wirft seinen Controller auf die Seite. „Das war unfair! Lass uns noch eine Runde spielen! Tae hat geschummelt! Das ist nicht fair!"

Taehyung vollführt inzwischen seinen Siegestanz. „Natürlich war das fair. Ich war einfach besser als du!"

Vergnügt sehe ich zu, wie Jimin sich ärgernd auf den Boden rollt und V um ihn herumtanzt. Jungkook grinst still in sich hinein, er ist immerhin erster in der Gesamtwertung geworden.

Ich berühre ihn am Arm, damit er mich ansieht. „Geht es bei euch immer so zu?"

Jungkook zuckt mit den Schultern. „Manchmal. Wir verbringen viel Zeit miteinander, ab und zu artet es dann auch in Chaos aus. So wie jetzt."

Schmunzelnd sehe ich zu dem Rest der Band, der sich auf Taehyungs Bett breit gemacht hat. Die vier Jungs hängen alle an ihrem Handy, sehen aber auch hin und wieder zu uns nach vorne. Gerade sieht Suga von dem Display auf und lächelt mich an, bevor er aufsteht und im Badezimmer verschwindet.

„Morgen reist ihr also wieder zurück nach Korea?", werfe ich in die Runde.

Diesmal sieht Hosoek von seinem Handy auf und schüttelt den Kopf. „Nein, erst übermorgen. Morgen haben wir noch einen Fernsehauftritt und ein paar Interviews. Wir sind also den ganzen Tag unterwegs."

Ich nicke. „Ihr seid echt gefragt. Ihr habt einen strengen Zeitplan. Ich fühle mich geehrt, dass ich heute vorbeikommen durfte, um Zeit mit euch zu verbringen!"

Suga kehrt ins Zimmer zurück und lehnt sich an den Türstock. „Es ist schön, mal jemanden anderen als diese nervenden Kinder um sich zu haben."

Als ich die entsetzten Gesichter der anderen sehe, muss ich auflachen. „Ich nehme es als Kompliment, aber du bist sicher froh, dass du diese nervenden Kinder hast!"

Yoongi macht nur eine seltsame Handbewegung und setzt sich wieder zurück auf das Bett. Er scheint sich nicht weiter dazu äußern zu wollen, sondern versteckt sein verlegenes Gesicht lieber wieder hinter seinem Handy.

Grinsend drehe ich mich wieder zum Fernseher, wo Tae ein neues Spiel gestartet hat. Mal sehen, ob Jimin nun wieder verliert!

Frustriert springt Jimin auf. „Jetzt reicht es aber! Sucht euch ein anderes Opfer! Ihr habt euch gegen mich verbündet!"

Taehyung und Jungkook lachen nur, als der Kleinere über die zwei springt und aus dem Zimmer läuft.

Schnell rapple ich mich auf und hetze ihm nach. „Jimin! Du darfst mich nicht alleine lassen! Wir sind in einem Team!"

Jimin öffnet eine Tür nicht weit von mir und verschwindet im Zimmer. Als er mich sieht, grinst er breit und will die Tür hinter sich schließen, aber ich beeile mich, um mich dagegen zu werfen. Lachend stolpert Jimin nach hinten und die Tür öffnet sich wieder ein Stück. „Was tust du, Rebecca?!"

„Ich hole dich wieder zurück!" Übermütig stemme ich mich gegen die Tür und versuche, in das Zimmer zu kommen. Aber obwohl Jimin nicht sonderlich groß ist, ist er ziemlich stark und schön langsam komme ich ins Schwitzen. „Lass mich rein!", lache ich, während ich zu Boden rutsche.

Plötzlich lässt der Gegendruck nach und die Tür schwingt auf. Überrascht mache ich einen halben Rückwärtspurzelbaum, während Jimin einfach lachend im Gang steht und sich auf den Schenkel schlägt.

Ich zeige ihm bloß die Zunge und greife nach seinem Bein. Leider ist der Koreaner schneller als ich und läuft weiter ins Zimmer hinein. „Wieso hilft mir denn keiner?!", frage ich mich laut. Die anderen sind Spielverderber, keiner ist Jimin und mir gefolgt.

Auf allen Vieren und so leise wie möglich krabble ich in Jimins Zimmer. Wie ein Ninja spähe ich um die Ecke und sehe Jimin an das Kopfteil seines Bettes gekauert. Grinsend gebe ich der Tür einen Kick und sie schließt mit einem Knall. Dann stehe ich auf und stelle mich breit vor das Bett. Mit verschränkten Armen schenke ich Jimin ein böses Grinsen. „Du sitzt in der Falle."

Sein Haar fällt ihm wild in die Stirn, als Jimin die Hände hebt. „Oh nein, was wirst du jetzt mit mir tun?"

Ich lache böse. „Ich werde dich wieder zurück zu den anderen schleppen und dich dazu zwingen, Mario Kart fertig zu spielen! Muhahaha!"

Da springt der Typ auf und verharrt in einer Kampfposition auf dem Bett. „Nimm dich in Acht, in kann Taekwondo!"

Überrascht zucke ich zurück, fasse mich aber sofort wieder und gehe ebenfalls etwas in die Knie. Grinsend hebe ich meine Arme. „Ich kann Ninjutsu. Los geht's!"

Jimin fegt über das Bett und kickt leicht nach mir. Lachend blocke ich ab und wandere ums Bett herum. „Das war's schon?"

Aber der Koreaner plumpst aufs Bett und sieht mich an. „Wieso kannst du kämpfen?"

Ich lasse meine Deckung fallen und setze mich neben ihn. „Meine beste Freundin und ich haben irgendwann mal angefangen, Ninjutsu zu lernen." Ich zucke mit den Schultern. „Es war ganz passend, dass ich für den Film ein bisschen Kampfsporterfahrung habe! Hat mir ganz bestimmt dabei geholfen, die Rolle zu bekommen."

Ich bilde mir ein, eine Art von Respekt oder Bewunderung in Jimins Gesicht aufblitzen zu sehen. „Wir sollten mal richtig gegeneinander antreten. In einem geeigneten Raum, kein Hotelzimmer."

Grinsend schlage ich ein. „Da bin ich sofort dabei. Gehen wir jetzt wieder zu den anderen und machen sie fertig?"