Auf dem Weg nach draußen begegnen wir Louisa, einer Stylistin, die ich durch die Arbeit am Set bald zu meinen neuen Freunden zählen konnte. Kurzerhand schließt sie sich uns an und so schnell kann ich gar nicht schauen, stehen wir zu siebt beim Ausgang: Tom, seine Brüder Sam und Harry, Toms bester Freund Harrison, Louisa, Maggie und ich. Einige Kameras sind auf uns gerichtet, aber ich ignoriere sie. Es stehen hier noch genug andere Leute herum, die posen können.
Stattdessen drehe ich mich zu meiner kleinen Gruppe. „Wir haben zwar gesagt, dass wir alle zu mir fahren und dort anstoßen, aber wie sollen wir denn alle in ein Auto passen? Ich denke, wir müssen getrennt fahren!"
„Ooder...", unterbricht mich Maggie. „Ihr fahrt alle gemeinsam mit einem ganz speziellen Auto. Kommt mit. Es sollte hier gleich um die Ecke warten."
Gespannt folgen wir ihr. Eine Limousine wäre das einzige Auto, das mir gerade einfällt, in das wir alle gemeinsam passen würden, aber woher bekommt sie jetzt so spontan so ein Fahrzeug her?
Kurz darauf wird mir allerdings klar, dass ich Maggies Fähigkeiten nach einem Jahr nun schon besser kennen sollte. Man darf die kleine Australierin nicht unterschätzen. Tatsächlich bleiben wir vor einer schwarz glänzenden Limousine stehen und ein Chauffeur öffnet uns die Tür. Lachend drehe ich mich zu Maggie um und umarme sie kräftig. „Du bist wirklich die beste Managerin, die man sich wünschen kann!"
Doch sie drückt mich nur grinsend von sich und schiebt mich zur Autotür. „Jetzt steig schon ein. Du hast es dir verdient. Sogar das Interview hast du tadellos hinter dich gebracht. Ich lass euch jetzt alleine. Versprich mir nur, dass du nicht irgendwo betrunken in einem Straßengraben landest, hast du gehört? Und wenn du morgen aufwachst, schreib mir. Damit ich weiß, dass du noch lebst."
„Du kommst nicht mit uns?" Etwas enttäuscht sehe ich sie an, aber ich weiß, dass Maggie Feiern und Partys nicht leiden kann und sie nichts umstimmen wird. Deswegen umarme ich sie nochmal fest, ehe ich als letzte in das Auto steige, Maggie nochmal zuwinke und mich dann staunend auf die Sitzbank fallen lasse.
Tom und die anderen haben sich schon breit gemacht und Louisa hat bereits die Minibar entdeckt. Vergnügt wirft sie ihre pinke Mähne zurück und hebt eine Flasche Sekt aus dem Kühler. „Lasst uns auf die Spidergang anstoßen! Auf einen und noch viel mehr Siege und eine wunderbar feucht-fröhliche Nacht! Möge der Beste als Letztes schlafen gehen und wir uns alle nicht an morgen erinnern können!"
Grinsend nehme ich ein Glas entgegen. „Ich kann mich ja jetzt schon nicht an morgen erinnern."
Aber Louisa zeigt mir nur die Zunge und wir stoßen gemeinsam laut jubelnd an.
-
Laute Musik tönt aus dem Wohnzimmer, während ich nach einem passenden Outfit suche. Tom kommt tanzend in mein Schlafzimmer, in beiden Händen ein großes Glas mit irgendeiner Flüssigkeit. Schon am Weg hierher haben wir zwei Flaschen Champagner geleert, nun wird meine private Bar geplündert.
„Wo bleibst du? Wir warten alle auf dich!" Tom drückt mir eines der Gläser in die Hand und stößt gleich mit mir an. „Wenn du dich nicht beeilst, dann müssen wir die Party hier ins Schlafzimmer verlegen!"
Ich nehme einen großen Schluck und verziehe sofort das Gesicht. „Ich weiß nicht, was ich anziehen soll! Wenn wir nur in eine Bar gehen, muss ich nichts Spannendes anziehen. Wenn wir dann aber noch in einen Club gehen, sollte ich was anderes anziehen. Was soll ich tun?" Ich sehe zu Tom, der es sich inzwischen auf meinem Bett bequem gemacht hat.
„Zieh einfach irgendwas an! Zieh etwas an, worin du dich wohl fühlst! Und nein, kein Pyjama", fügt er noch schnell hinzu, als er meinen Blick sieht. Er kennt mich doch zu gut.
Seufzend drehe ich mich wieder zu meinem Kasten und hole verschiedene Kleidungsstücke heraus. „Ich will ja gut auch aussehen..."
Schließlich entscheide ich mich für eine schlichte schwarze Jean und ein ebenfalls schwarzes, raffiniert geschnittenes Spitzentop. Für die Bar werde ich einfach meine Lederjacke überziehen, die kann ich im Notfall dann auch wieder ausziehen.
Schnell verschwinde ich im Badezimmer, um mich dort umzuziehen und den Rest meines Aussehens nochmals zu überprüfen.
Kaum trete ich vor die anderen, kommen mir wilde Pfiffe entgegen und Louisa stößt mir - sichtlich angetrunken - gegen die Hüfte. „Hui, da ist aber jemand heute sehr heiß! Da müssen die Jungs aufpassen, dass sie sich nicht an dir verbrennen!"
Kichernd greife ich nach einer Flasche Bier und stoße mit ihr an. „Heute genieße ich einfach die Zeit mit euch! Ich will Spaß haben und morgen lange ausschlafen! Wenn dabei der eine oder andere Typ anbeißt... Wieso nicht?" Den letzten Teil sage ich eher aus Spaß, denn obwohl der Alkohol mich sehr selbstbewusst auftreten lässt, habe ich noch nie einen Jungen einfach so mit nach Hause genommen. So eine bin ich nicht. Und das wissen die anderen auch.
Tom hockt sich auf die Couch und legt die Beine hoch. Mit vorgeschobener Unterlippe sieht er mich an. „Ich dachte, heute sind nur wir wichtig?"
Ich sehe ihn an und lecke einen Tropfen vom Flaschenhals. Grinsend bewege mich langsam tanzend zu ihm und beuge mich zu ihm runter. „Natürlich, Mister. Heute steht nur die Spidergang im Vordergrund."
Aus dem Hintergrund ertönt lautes Johlen und lachend richte ich mich wieder auf. Während wir auf unser Taxi zur Bar warten, gönnen wir uns noch ein paar Drinks und tanzen ausgelassen auf dem Sofa herum.
Hätte mir jemand gesagt, wie sich der Abend weiterentwickelt, hätte ich ihm bloß den Vogel gezeigt und ausgelacht.
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Purple Dream [Spiderman x BTS]
FanfictionSpidergang meets BTS. Chaos pur. Mittendrin eine junge Frau, die sich gerade erst an das Berühmtsein gewöhnen muss und darum kämpft, ihren Kopf in dem Durcheinander nicht zu verlieren. [Textauszug: Mit einem Brüllen gehe ich auf Tom los. ,,Was den...