Die paar Gläser Wein, die man mir gebracht hat, scheinen langsam Wirkung zu zeigen. Nach den Preisverleihungen bin ich am Weg zu dem Presseraum, wo alle Gewinner nach und nach ihre Interviews führen.
Plötzlich überkommt mich unendliche Fröhlichkeit und ich hüpfe summend vor Maggie, meiner Managerin, herum. Überdreht versuche ich, meinen Award auf einer Hand zu balancieren, aber da schnappt Tom ihn mir weg, bevor das Goldstück auf den Boden fallen lassen kann.
„Hey!" Schmollend bleibe ich stehen. „Das ist meins! Gib mir mein Baby wieder!"
Aber Tom denkt gar nicht daran. „Du machst dein ‚Baby' doch noch kaputt, bevor du es überhaupt nach Hause gebracht hast!"
Grinsend lege ich meinen Kopf schief und sehe ihn herausfordernd an. „Soll ich dir zeigen, wie gut ich für mein Baby sorgen kann?"
Meine Managerin schiebt mich kopfschüttelnd weiter. „Keinen Alkohol mehr für dich heute. Ich möchte keinen Blödsinn bei den Interviews hören." Dass es dafür wohl schon etwas zu spät ist, behalte ich lieber im Moment noch für mich.
Kurz darauf betreten wir einen Raum, wo schon jede Menge Menschen und Kameras warten. Ich werde ein bisschen mit Makeup bepinselt, Maggie nimmt Tom den Award ab und drückt ihn mir wieder in die Hand, bevor sie mich vor den Mikro-Ständer stellt und selbst wieder auf der Seite verschwindet.
Vergnügt hebe ich den Preis hoch in die Luft. „Mein Name ist Rebecca und ich bin Newcomerin des Jahres!" Als mir Lachen entgegentönt, nehme ich peinlich berührt die Hand wieder herunter. „Sorry, das war nicht sehr professionell. Ich verspreche, jetzt bin ich professionell."
Nacheinander stellen mir die verschiedenen Leute von Zeitschriften, Radio und Fernsehen eine Frage nach der anderen. Ich versuche, mich so gut wie möglich zu konzentrieren und die Fragen ausführlich und richtig zu beantworten. Immer wieder werfe ich einen Blick zu Maggie, aber sie scheint mit mir zufrieden zu sein. Erleichtert widme ich mich wieder der nächsten Frage.
„Was darf man von Ihnen in der Zukunft erwarten? Wird sich jetzt viel für Sie ändern?"
Wieder werfe ich einen kurzen Blick zu Maggie, die mir zunickt. „Nun, ich werde natürlich weiter trainieren und daran arbeiten, als Schauspielerin immer besser zu werden. Die eine oder andere Rolle wäre vielleicht möglich, vielleicht sieht man mich auch bald im Fernsehen. Ansonsten bleibt alles beim Alten, ich erwarte jetzt nicht allzu viel Veränderungen!"
Ich grinse breit, als mir die nächste Frage gestellt wird. „Sie haben heute Zeit mit vielen anderen Stars und Künstlern verbracht. Gibt es jemanden, den sie besonders bewundern?"
„Ich weiß nicht, ob sie heute hier war, ich habe sie noch nie getroffen, aber Emma Stone ist mein Vorbild. Sie ist eine wahnsinnig hübsche Frau, klug und charismatisch, außerdem eine irrsinnig begabte Schauspielerin. Ich mag ihre Art und noch dazu hat sie ebenfalls in einem Spiderman-Film mitgespielt."
Der Interviewer nickt. „Sie war tatsächlich heute hier unter den Gästen."
Überrascht sehe ich mich um und verziehe bedauernd das Gesicht. „Wie, sie war heute hier? Schade, dass ich sie nicht gesehen habe! Es waren so viele Leute überall, so genau weiß ich gar nicht, wen ich alles getroffen habe."
„Sie wissen aber sicher noch, dass Sie BTS getroffen haben, oder? Ihr Zusammentreffen mit der Band ging sofort viral!"
Ein verlegenes Lachen kommt mir aus. „Wirklich? Ich meine, ich habe mich total gefreut. Sie sind Weltstars, Sänger, Rapper, Tänzer und sehen noch dazu gut aus." Ich merke, wie ich immer aufgeregter wird und langsam wieder in den Fangirl-Modus verfalle. „Ihre Performance heute war der Wahnsinn. Es war das erste Mal, dass ich sie live erlebt habe und - oh mein Gott! So toll! Ich bin immer noch total gehypt!" Kichernd trete ich einen Schritt zurück, um mich wieder ein bisschen zu beruhigen.
Zum Glück geht das Mikrofon weiter an eine andere Person und mir wird eine neue Frage gestellt: „Was werden Sie heute noch machen? Wie und mit wem werden sie heute feiern?"
Ich atme tief durch, bevor ich wieder ans Mikro herantrete. „Als erstes werde ich nach Hause fahren und meine Katzen füttern. Dann werde ich mit meiner Familie telefonieren. Und wer weiß? Vielleicht gehe ich dann noch mit Freunden feiern, so genau weiß ich das noch nicht!" Grinsend verabschiede ich mich und winke nochmals kräftig mit meinem Award, bevor ich den Raum verlasse.
Tom wartet schon auf mich. Er hat aus einem versteckten Winkel alles mit angehört und grinst mich verschmitzt an. „Als ob du nicht wissen würdest, dass du heute noch kräftig Party machen wirst!"
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Purple Dream [Spiderman x BTS]
FanfictionSpidergang meets BTS. Chaos pur. Mittendrin eine junge Frau, die sich gerade erst an das Berühmtsein gewöhnen muss und darum kämpft, ihren Kopf in dem Durcheinander nicht zu verlieren. [Textauszug: Mit einem Brüllen gehe ich auf Tom los. ,,Was den...