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Gähnend strecke ich mich. Mittlerweile ist es draußen schon dunkel geworden. Ich habe gar nicht mitbekommen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Das Spielen mit den Jungs hat die Stunden nur so verfliegen lassen.

Taehyung sieht in die Runde. „Sollen wir Schluss machen?"

Leises Schnarchen ist die Antwort.

Ich drehe mich um und sehe Namjoon, der neben Hobi eingeschlafen ist und Schlafgeräusche von sich gibt. Auf der anderen Seite von Hosoek schläft Yoongi, klein zusammengekrümelt am Rand des Betts. Man könnte fast Angst haben, dass er jeden Moment von der Matratze rollt und auf den Boden knallt.

Hobi sieht auf die Uhr. „Schön langsam sollten wir alle schlafen gehen. Morgen müssen wir wieder früh aufstehen."

Sofort stehe ich auf. „Ich wollte euch nicht so lange stören, ihr braucht doch nur etwas zu sagen und ich gehe!"

Aber Jin, der es sich auf einem Sessel bequem gemacht hat, winkt ab. „Schon in Ordnung. Es war lustig, dich zu beobachten, wie du die Maknaes fertig machst!" Grinsend deutet er auf die Jüngsten der Band, die ihm böse Blicke zuwerfen.

Tatsächlich war das Glück auf meiner Seite und ich habe die letzten paar Spiele alle gewonnen. Jetzt spüre ich aber, wie die Müdigkeit auch von mir Besitz ergreift. Am liebsten würde ich mich auch auf das große Bett dazulegen und einfach schlafen.

Jimin scheint meinen sehnsüchtigen Blick erkannt zu haben und lacht. „Wusstet ihr, dass Rebecca gestern gesagt hat, sie würde mit Yoongi schlafen wollen?"

Jungkook verschluckt sich an seinem mittlerweile dritten Iced Americano und beginnt heftig zu husten.

Sofort schießt mir das Blut in den Kopf und ich greife nach Taehyungs Sandale, um sie nach Jimin zu schmeißen. „Das stimmt doch gar nicht! Ich habe gesagt, ich würde mit ihm, nein, neben ihm schlafen! Weil ich müde war! Ich wollte schlafen! Richtig schlafen!"

Ein raues Lachen erklingt hinter mir. Yoongi scheint gerade aufgewacht zu sein und stützt sich verschlafen auf. „Mach dir nichts draus. Jimin ist immer so." Seine Stimme klingt wie ein sexy Reibeisen.

Ich sehe mich nach meinem Rucksack um. „Ich muss mich ohnehin auf den Weg machen. Ich werde euch nicht weiter stören. Es war eine echt schöne Zeit mit euch, vielleicht kann man das irgendwann mal wiederholen? Ihr müsst auf jeden Fall Bescheid geben, wenn ihr wieder einmal in der Nähe seid!"

Hobi nickt und weckt Namjoon, damit auch er sich von mir verabschieden kann.

Taehyung ist der erste, der mich umarmt. „Ich hoffe, du hattest viel Spaß mit uns! Wir werden uns ganz bestimmt wiedersehen."

Jimin schubst ihn auf die Seite. „Natürlich werden wir sie wiedersehen. Wir müssen uns noch duellieren." Damit umarmt auch er mich.

Jin erhebt sich und reicht mir die Hand. „Wir haben uns erst heute kennengelernt, aber du bist ganz okay. Ich habe nichts dagegen, wenn wir uns irgendwann einmal wieder treffen!"

„Wir sollten sie zu einem Konzert einladen!" Hobi rutscht von dem Bett und zeigt auf mich. „Du und Tom, wir lassen euch Karten zukommen! Dann könnt ihr als VIPs auch in den Backstagebereich kommen."

Auch Yoongi begibt sich auf die Beine. „Das ist gar keine schlechte Idee, Hosoek." Er sieht mich an. „Dann müsst ihr euch nur darum kümmern, dass ihr zur richtigen Zeit am richtigen Ort seid."

Ich lächle leicht. „Das wäre ganz bestimmt das kleinste Problem. Ich bin mir sicher, Tom würde sich auch sehr freuen, euch live zu sehen!"

Schließlich trottet noch ein müder Namjoon auf mich zu und zieht mich in seine Arme. „Tut mir leid, wenn der Nachmittag etwas chaotisch war, aber ich bin froh, dass du vorbeigekommen bist. Es war fast wie zu Hause."

Mir wird warm ums Herz und ich sehe die Jungs vor mir nochmal an. „Glaubt mir, ich habe es auch vollkommen genossen. Danke, dass ihr mich eingeladen habt. Und danke, dass ihr auch gestern mit uns gefeiert habt, das war echt besonders für uns." Ich verbeuge mich.

„Nicht doch." Yoongi zieht mich an den Schultern wieder hoch. „Bitte hör auf, dich vor uns zu verbeugen. Ich fühle mich echt seltsam dabei." Er sieht mich nicht an, aber man merkt, wie unangenehm ihm die Situation ist.

Ein weites Grinsen breitet sich wieder mal in meinem Gesicht aus und ich verbeuge mich direkt vor ihm so tief, bis meine Nase fast meine Knie berühren.

„Jetzt geh schon endlich!", schiebt mich der Rapper lachend aus dem Zimmer.

Ich winke den Jungs nochmal zu und verschwinde endlich aus dem Hotel. Schade, dass ich so viel Zeit mit Mario Kart verbracht habe, es macht echt Spaß, Yoongi zu ärgern.

Und nun bin ich am Weg nach Hause und BTS bald wieder auf dem Weg auf die andere Seite der Welt.

Es wäre ein Traum, wenn BTS Tom und mir tatsächlich Karten für ein Konzert schicken würden. Es wäre ein Traum, wenn ich die Jungs von BTS wieder einmal sehen könnte und Zeit mit ihnen verbringen würde. Es wäre ein Traum, wenn wir uns näher kennen lernen und tatsächlich Freunde werden würden.

Ich seufze tief. Es ist ja doch nur ein Traum.

Purple Dream [Spiderman x BTS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt