Nervös beobachte ich, wie das Licht im Aufzug von einem Stockwerk zum nächsten springt. Im Augenwinkel erkenne ich im Spiegel meine dunkle Gestalt. Ich habe mir nicht viel Mühe gemacht um mich aufzustylen, wenn ich keinen öffentlichen Termin habe, sehe ich dafür keinen Grund. Stattdessen trage ich jetzt einfache schwarze Hosen, schwarze Schuhe und einen schwarzen Pulli, eine schwarze Kappe und ebenfalls schwarze Sonnenbrille stopfe ich gerade in meinen schwarzen Rucksack. Tom lacht mich immer wieder aus, weil meine Garderobe eigentlich nur aus schwarzen Teilen besteht, aber auch wenn man auf der dunklen Farbe die Katzenhaare am besten sieht, weigere ich mich, meinen Style zu ändern.
Es macht „Ding" und lautlos öffnen sich die Türen des Lifts. Ich bin im richtigen Stockwerk angelangt.
Schnell schultere ich wieder den Rucksack und sehe mich um. Auf beiden Seiten erstreckt sich ein langer Gang, ausgelegt mit einem edlen Teppich und unzähligen Türen. Leider hat mir Namjoon nicht gesagt, ob ich nach links oder rechts gehen muss und ich stehe einen Moment verwirrt da.
„Becci!"
Eine laute Stimme lässt mich nach rechts sehen. Ich erkenne Hosoek, der gerade aus einem Zimmer kommt, nun auf mich zuspringt und dabei wild winkt.
Ich kann nicht anders als laut loszulachen und ebenfalls wie verrückt die Arme durch die Luft zu schleudern. „Hobi!"
Grinsend bleibt Hobi vor mir stehen und verbeugt sich. „RM hat dich schon angekündigt, komm mit, ich bringe dich zu den anderen!"
Er schnappt sich einfach meine Hand und zieht mich durch den Gang, bis wir ein Zimmer betreten, das im ersten Moment wie ein riesiges Wohnzimmer aussieht.
Auf den zweiten Blick – erkenne ich nichts, weil Jimin und Taehyung mich plötzlich umarmen. Überrumpelt klammere ich mich an die zwei, um nicht umzufallen. „Ha-Hallo?"
Jimins hohe Stimme klingt in mein Ohr. „Wir haben schon auf dich gewartet! Namjoon hatte Angst, du würdest nicht kommen."
Tae lässt mich los und sein Akzent bringt mich zum Grinsen. „Yoongi ist müde, er ist aber extra hiergeblieben, um dich kennen zu lernen!"
„Ach echt? Dann muss ich mich schnell vorstellen! Wo ist er?" Ich sehe mich um.
Da bewegt sich etwas auf dem Sofa und Suga setzt sich auf. Er sieht so aus, als wäre er kurz vor dem Einschlafen gewesen.
Schnell unterdrücke ich ein aufsteigendes Quietschen und bemühe mich, professionell zu bleiben. Stattdessen presse ich meine Lippen zusammen und ein seltsames Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus. Eigentlich wollte ich zu Yoongi gehen, um mich vorzustellen, aber seit ich ihn erkannt habe, funktioniert mein Körper nicht mehr.
Zum Glück steht Yoongi auf und kommt auf mich zu. Tae sieht mich mit großen Augen an, als ein seltsames Geräusch aus mir kommt. Ich kann ein nervöses Kichern nur so halb zurückhalten und es endet eher in einer Art Gluckern und Grunzen.
Als Yoongi direkt vor mir steht, habe ich das Gefühl, knallrot zu sein und gleich explodieren zu müssen. Da höre ich wieder Jimins Stimme, die in mein Ohr flüstert. „Atmen."
Endlich beginnt mein Gehirn wieder zu funktionieren und ich hole tief Luft. „Ich bin Rebecca!"
Yoongi lächelt mich freundlich an. „Ich weiß, ich bin Yoongi."
„Er weiß, wie ich heiße!" Quietschend drehe ich mich zu Jimin und schlage mir im gleichen Moment auf die Stirn. Wieso gebe ich nur immer so viel Blödsinn von mir?!
Da reißt jemand die Tür auf und ruft etwas wild auf Koreanisch. Yoongi nimmt mich an den Schultern und schiebt mich etwas auf die Seite, sodass ich Jungkook erkenne, der gerade in das Zimmer stürmt.
„Da ist sie", meint Yoongi und lässt mich wieder los. Dort, wo seine Hände mich berührt haben, kribbelt es wie verrückt.
Aber sofort breitet sich dieses Gefühl auf meinen ganzen Körper aus, als Jungkook auf mich zuprescht, meine Hände ergreift und fast auf die Knie fällt. „Hallo, hallo, hallo! Es tut mir leid, dass ich zu spät bin! Entschuldige! Es ist so schön, dass du da bist! Oh man, ich freue mich so sehr!"
Kiekend zapple ich am Stand. „Jungkook! Ich freue mich auch! Und ich bin gerade erst gekommen, also alles gut!" Lachend strahle ich ihn an. Er ist genauso aufgeregt wie ich! Das ist ein richtig erfrischendes Gefühl.
Plötzlich schiebt sich jemand zwischen uns und baut sich vor JK auf. „Ich will Rebecca auch kennen lernen." Die Person dreht sich zu mir und sieht mich ernst an, das Kinn auf seine Hand gestützt. „Hallo, ich bin Jin, auch bekannt als World Wide Handsome." Er zwinkert mir zu und grinst selbstsicher.
Aber er bringt mich nur zum Lachen. „Dein Spruch ist in Echt noch viel schrecklicher, als ihn einfach nur in den Videos zu sehen!"
Jins Gesichtszüge entgleiten und er sieht mich fassungslos an. Dann dreht er sich zu Namjoon, der das ganze Geschehen von einem Sessel aus beobachtet hat. „Wen hast du denn da eingeladen? Sie ist total gemein zu mir!"
Grinsend klopfe ich Jin auf die Schulter. „Du bist eh hübsch. Keine Sorge. Es ist nur ziemlich schräg, es gleich als erstes von dir zu hören. Mich musst du nicht beeindrucken, ich bin schon von euch allen beeindruckt!"
Sofort wird sein Blick wieder weicher. „Okay, vielleicht bist du ja doch ganz in Ordnung. Willst du etwas essen? Wir wollten gerade bestellen!"
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Purple Dream [Spiderman x BTS]
FanfictionSpidergang meets BTS. Chaos pur. Mittendrin eine junge Frau, die sich gerade erst an das Berühmtsein gewöhnen muss und darum kämpft, ihren Kopf in dem Durcheinander nicht zu verlieren. [Textauszug: Mit einem Brüllen gehe ich auf Tom los. ,,Was den...