Purple Dream [Spiderman x BTS]

32

Mein Herz versucht immer noch, sich zu beruhigen, als die Show zu Ende geht, wir uns alle vom Publikum und Ellen verabschieden und hinter die Bühne verschwinden.

Tom und Namjoon fallen sich in die Arme und hüpfen lachend im Kreis. Im Vorbeigehen bekommt jeder der beiden einen Schlag von mir ab. „Ich dachte nie, dass ich jemals so von euch hintergangen werde. Vor allem du, Tom, hast mich zutiefst enttäuscht. Seit wann kannst du Geheimnisse für dich behalten? Wie lange weißt du schon, dass die Jungs einen Auftritt gleichzeitig mit uns haben werden?"

Tom lacht noch mehr und ich gehe schnaubend weiter, bis ich Tae einhole.

Ich hänge mich an die Schultern des Riesen und sehe ihn mit großen Augen an. „Ich habe nicht gedacht, dass du so gemein zu mir sein würdest. Wieso hast du mir nicht erzählt, dass ihr wieder in Amerika seid?"

Taehyung dreht sich zu mir und legt einen Arm um mich.

Kurz schießt mir durch den Kopf, wie seltsam es ist, wie nah wir uns plötzlich sind. Vor etwa zehn Minuten bin ich noch komplett ausgeflippt, weil ich BTS auf der Bühne sah, jetzt fühlt es sich so an, als wäre es das normalste auf der Welt, mit ihnen den Gang entlang zu gehen.

Da holt mich Taes tiefe Stimme wieder aus meinen Gedanken. „Sorry, Rebecca. Es war eine Überraschung, wir durften nichts verraten. Ich verspreche, ich werde ab jetzt ein guter Junge sein."

Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. Ich kann ihm einfach nicht mehr böse sein. Der gute Junge, wie er sich selbst bezeichnet, sieht mich mit seinem Welpenblick durch die dunklen Haare an und sein Akzent macht ihn noch ein Stück liebenswürdiger. Im Moment sieht er einfach bezaubernd und süß aus, wenn ich an seinen Auftritt denke, bekomme ich allerdings etwas Angst vor seiner Dualität. Wie kann jemand zwei so verschiedene Seiten haben...

Maggie wartet bereits an der Tür zu Toms und meinem Warteraum. Schnell halte ich Taes Hand fest, damit er mir nicht schon wieder davonläuft. „Wie lange seid ihr in Amerika? Habt ihr Zeit, etwas gemeinsam zu machen? Habt ihr heute noch etwas vor? Wir könnten uns noch zum Essen treffen oder wieder Mario spielen!" Ich merke, wie verzweifelt ich klinge und beiße auf meine Lippe. So wollte ich das nicht sagen...

Aber V streicht mir nur lächelnd über das Haar. Er hat eindeutig keine Angst davor, andere Leute zu berühren. „Ich werde mit den anderen reden. Wir werden uns wiedersehen, da bin ich mir sicher." Damit dreht er sich um und verschwindet mit seinen Kollegen um die Ecke.

Stöhnend wische ich mir übers Gesicht und will in die Umkleide gehen, als Maggie mir den Weg versperrt. Offensichtlich hat sie alles mitangehört. Sie nimmt meine Hände und sieht ernst zu mir auf. „Rebecca, ich hoffe, du weißt, dass diese Männer sehr beschäftigt sind. Tom hat mir erzählt, was am Abend der Award Show passiert ist, ich weiß alles. Denk daran, dass du genau wie sie im Rampenlicht stehst. Gerüchte schaden euch allen. Es reicht schon, wenn du und Tom die Schlagzeilen immer wieder mit eurem Blödsinn füttert. Bitte mach dir nicht zu große Hoffnungen. Ich will mir nicht die Ohren vollheulen lassen, wie unfair die Welt ist, nur weil jemand nicht sofort auf deine Nachrichten antwortet."

Ich senke meinen Blick und nicke. „Ich werde mich bemühen. Tut mir leid, Maggie."

Aufmunternd lächelt sie mich an und tritt einen Schritt auf die Seite. „Jetzt mach dich fertig, damit wir nach Hause fahren können."

-

Mit einem lauten Ächzen lasse ich mich auf die Couch fallen und platziere meinen Kopf gemütlich auf Toms Schoß. „Glaubst du, dass sich Tae heute noch melden wird?"

Mein Polster sieht auf die Uhr und zuckt mit den Schultern. „Namjoon hat zu mir gesagt, dass sie heute noch einen Live-Stream machen werden. Wer weiß, wie lange das dauert."

Seufzend streichle ich Bubbles, der gerade seinen Weg auf meinen Bauch gefunden hat. „Das heißt, wir werden sie heute nicht mehr sehen." Ich suche Toms Blick. „Ich bin übrigens immer noch beleidigt, weil du mir nicht erzählt hast, dass BTS heute bei Ellen sein würde."

Tom zeigt mir ein breites Grinsen. „Ich habe es durch Zufall von Maggie erfahren. Sie hat mir ziemlich arg gedroht, deswegen wollte ich dir nichts davon sagen."

Ich muss schmunzeln. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie meine kleine, australische Managerin Tom zur Schnecke macht. Sie ist eine taffe Frau, mit der nicht zu spaßen ist. „Mach das aber bitte nicht mehr. Du weißt, dass ich mir wegen den Jungs Gedanken gemacht habe."

Tom streicht mir übers Haar, fast so, wie es Tae gemacht hat. „Versprochen. Abgesehen davon ist es echt schwer, Geheimnisse nicht auszuplaudern. Es war total anstrengend, aufzupassen, was ich sage."

Nun muss ich lachen. „Du bist und bleibst eine britische Plaudertasche!"

Wir bleiben noch eine Weile so auf der Couch liegen, bis plötzlich irgendwo ein Lied anfängt zu spielen. Verwirrt setze ich mich auf und suche mein Handy. „Wer ruft denn jetzt um die Uhrzeit noch an..."

Tom zieht mein Smartphone unter Flerken hervor und hebt ab. „Hallo, Jimin!"

Überrascht springe ich auf und flüstere laut: „Was sagt er? Haben sie heute noch Zeit? Bleiben sie im Hotel? Was ist los?"

Aber Tom ignoriert mich und dreht sich weg von mir, um sich auf das Telefonat konzentrieren zu können. „Ja, klar... Das wäre cool! ...ganz sicher... Ja, von mir aus! ...kann ich machen... Das ist kein Problem, dafür finden wir eine Lösung... ganz bestimmt... Alles klar, dann bis dann! Bye!" Mit einem breiten Grinser dreht er sich wieder zu mir. „Pack die Matratzen aus, wir haben ein Sleepover mit BTS!"