Kaum habe ich die Wohnungstür hinter mir geschlossen, kommt auch schon ein graues, flauschiges Etwas um die Ecke geflitzt.
„Hallo Bubbles!" Sofort kicke ich die Schuhe in eine Ecke und schließe meinen Kater in die Arme. Jedes Mal, wenn ich nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause komme, kann ich mich darauf verlassen, dass meine Katzen auf mich warten und für mich da sind.
Mein Gesicht in das weiche Fell vergrabend betrete ich das Wohnzimmer. „Wo ist denn deine Schwester?"
Als würde er darauf antworten, miaut er und da schmiegt sich auch schon Flerken an meine Beine.
„Hallo, Süße!" Kurzerhand schnappe ich auch sie und schmeiße mich mit beiden Fellknäuel auf die große Couch. Kuschelrunde!
Ich liebe meine Katzen. Alle beide sind so verschmust und flauschig, ich könnte den ganzen Tag einfach nur mit ihnen verbringen. Aber kaum habe ich es mir auf dem Sofa - und meine Katzen auf mir - bequem gemacht, knurrt auch schon mein Magen. Seufzend sehe ich auf die Uhr. Bevor ich hier jetzt einschlafe, sollte ich den Katzen und mir noch etwas zu essen geben.
Ja, ich muss auf meine Figur achten, das heißt aber nicht, dass ich hungern soll. Morgen werde ich ohnehin wieder trainieren müssen. Lust zu kochen habe ich aber jetzt nicht wirklich...
Kurzerhand nehme ich mein Handy wieder zur Hand und wähle eine Nummer. Ich denke, ich habe die perfekte Lösung gefunden...
Nach kurzem Läuten hebt jemand ab. „Hallo Tom! Hast du Lust, vorbeizukommen und wir bestellen Pizza?"
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Zwei Stunden später hocken wir mit je einem Glas Wein in der einen und einer Katze in der anderen Hand vor dem Fernseher und diskutieren, auf welcher Straßenseite Autos fahren sollten. Nicht, dass wir diese Diskussion nicht schon zuvor etliche Male geführt hätten, abgesehen davon können wir uns ohnehin nicht auf eine Lösung einigen.
„Denkst du nicht, dass es einen Grund hat, warum der Großteil der Menschheit auf der rechten Seite der Straße fahren?"
Doch Tom schüttelt den Kopf und nimmt einen Schluck. „Nein, nein. Das Lenkrad ist schon richtig auf der rechten Seite. Dadurch ist es auch ganz klar, dass man auf der linken Seite fährt."
Ich hebe die Augenbraue. „Wollen wir mal nachsehen, ob zuerst die Straßenseite oder das Lenkrad wichtig und richtig war? Wetten, meine Meinung ist die richtige?"
„Lass uns zuerst mal nachsehen, auf welcher Straßenseite tatsächlich die Mehrheit fährt!"
Diese Herausforderung nehme ich an. Schnell ist Google gefragt. „Auf welcher Straßenseite fahren die meisten Leute... Ha! Nur zirka ein Viertel der Länder haben Linksverkehr! Ich bin toll!"
Lachend kratzt sich Tom an der Stirn. „Okay, da hast du gewonnen, das heißt aber trotzdem nicht, dass du richtig mit deiner Meinung liegst."
Ich ignoriere Toms Aussage, mache einen schnellen Schnappschuss von meinem halbvollen Glas und trinke es dann mit einem Zug aus. Während ich es in meine Instagram-Story lade, frage ihn stattdessen: „Hast du Lust, für eine halbe Stunde oder so live zu gehen? Wir könnten ein Q&A machen."
„Hast du denn immer noch nicht genug von Interviews heute?" Tom rückt ein wenig näher zu mir. „Hast du nicht vorhin noch davon gejammert wie müde du bist und dass du endlich schlafen gehen möchtest?"
Schmollend ziehe ich die Lippen hoch. „Ich habe aber jetzt Lust bekommen, mit unseren Fans zu interagieren." Stolz auf mich, dass mir dieses Wort eingefallen ist, öffne ich erneut die Handykamera und so schnell kann Tom gar nicht schauen, habe ich auch schon ein Selfie mit ihm gemacht. „Spontan Q&A! Stellt uns eure Fragen! In 5 Minuten gehen wir live!" Ich zeige dem Braunhaarigen meinen Entwurf zum Absegnen und nach seinem Nicken wird gepostet. „Dann habe ich noch kurz Zeit, auf die Toilette zu gehen." Und noch ohne seine Antwort abzuwarten, springe ich auf und laufe ins Badezimmer.
Beim Händewaschen fällt mein Blick in den Spiegel. Ein Teil meiner leicht rotbraunen Haare sind immer noch zu einem Half-Bun zusammengebunden, der Rest fällt mir in leichten Wellen über die Schultern, mein Stylist weiß mittlerweile schon sehr gut, wie ich die Frisuren am liebsten habe. Noch dazu überleben seine Locken den ganzen Tag, was ich selbst nie schaffen könnte. Ein bisschen zerstört ist die Frisur zwar schon vom Herumlungern auf der Couch, aber sollen die Leute doch wissen, dass ich ein gemütlicher Mensch bin!
Schnell trockne ich die Hände ab und begebe mich zurück ins Wohnzimmer. Der Anblick dort von Tom, eingemummelt in eine Kuscheldecke und in sein Handy vertieft, bringt mich zum Lächeln. Er ist schon ein hübscher junger Mann.
Mein Lächeln wird zum Grinsen. Denn ich bin stolz darauf, dass er auf meiner Couch liegt und so entspannt schaut. Ich bin stolz darauf, dass Tom mein bester Freund ist. So stolz, dass ich gleich noch ein weiteres Foto von ihm mache, bevor ich mich mit einem Brüllen auf ihn schmeiße. „Bist du bereit?!"
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Purple Dream [Spiderman x BTS]
FanfikceSpidergang meets BTS. Chaos pur. Mittendrin eine junge Frau, die sich gerade erst an das Berühmtsein gewöhnen muss und darum kämpft, ihren Kopf in dem Durcheinander nicht zu verlieren. [Textauszug: Mit einem Brüllen gehe ich auf Tom los. ,,Was den...