Satt schiebe ich den Teller von mir. Louisa hat gut gewählt, der Burger, den sie mir gebracht hat, war echt lecker. Die anderen knabbern noch an der Riesenportion Pommes und nippen nebenbei genüsslich an ihrem Bier.
Gerade sprechen sie darüber, wem welcher Auftritt bei der Award Show am besten gefallen hat. Ich werde absichtlich aus diesem Gespräch herausgehalten, meine Meinung wollen sie anscheinend nicht wissen. Wobei ein jeder von ihnen ganz genau weiß, was meine Meinung zu diesem Thema ist. Sie wollen sie bloß nicht zum fünften Mal heute Abend hören. Was ich sehr gut verstehen kann, selbst mir geht es langsam auf die Nerven, dass ich immer von derselben Perfomance schwärme. Leider kann ich nicht viel dagegen tun, außer zu versuchen, meine Gedanken auf die Seite zu schieben und mich auf das Gespräch vor mir zu konzentrieren.
Ein Kellner kommt vorbei und nimmt freundlich lächelnd den Teller entgegen. Ich sage kurz Danke und will mich dann wieder zu den anderen drehen, als der Kellner mich erneut anspricht, diesmal überrascht: „Entschuldigung, aber bist du Rebecca? Spidergirl? Können wir ein Foto machen?"
Ich überlege kurz und nicke dann. „Klar, wieso nicht!" Ich rutsche vom Stuhl und stelle mich neben den Mann, der gerade sein Handy bereithält.
„Lächeln!"
Freundlich sehe ich in die Kamera, während ich plötzlich eine Hand auf meinem Hintern spüre, die im selben Moment wie das Foto geschossen wird, kräftig zukneift. Erschrocken drehe ich mich um und merke, dass der Kerl neben mir seine Hand gerade wieder zurückzieht.
Entsetzt sehe ich ihn an. „Entschuldige bitte! Was sollte das denn?"
Aber der Kellner grinst mich bloß an. „Ach, das macht doch nichts. War doch nur ein Foto!"
Meine Gesichtszüge entgleisen. „Das macht nichts?! Ein Foto passiert hier oben!" Ich deute auf mein Gesicht. „Dort unten auf meinem Hintern hat eine Hand dabei ganz bestimmt nichts zu suchen! Das ist ekelhaft! Ich erwarte eine Entschuldigung!"
Ich habe nicht gemerkt, wie es am Tisch leise geworden ist und auch ein paar andere Gäste zu uns sehen. Immer noch fassungslos starre ich den Mann vor mir an, der die Situation anscheinend noch nicht ganz begriffen hat. „Ach komm", sagt er und tritt nochmal einen Schritt näher an mich heran.
Sofort weiche ich zurück und hebe meine Hände. „Stopp. Sie haben kein Recht, mich in irgendeiner Weise anzufassen. Das ist eine Frechheit und sexuelle Belästigung. Wie kommen Sie überhaupt auf die Idee, das zu tun?!"
Eine andere Kellnerin tritt zu uns und berührt ihren Kollegen am Arm. „Der Chef ruft dich. Du musst gehen."
Ohne mir eine Antwort zu geben, dreht sich der Typ um und verschwindet zwischen den Menschen.
Die Kellnerin dreht sich nun zu mir und sieht mich entschuldigend - und auch etwas traurig - an. „Es tut mir wirklich leid, was gerade passiert ist. Ich entschuldige mich für das Verhalten meines Kollegen, es war eindeutig nicht richtig. Das hätte er nicht machen dürfen. Unser Chef wird Konsequenzen ziehen, so etwas wird nicht wieder vorkommen!"
Ich zittere immer noch etwas und merke jetzt erst, wie sauer ich eigentlich bin. „Ja, das hätte nicht passieren dürfen. Ich hoffe, er wird entlassen", erwidere ich pampig, im selben Moment tut es mir aber leid, da die Kellnerin doch sehr freundlich um Entschuldigung gebeten hat. Sie kann ja nichts dafür, dass ihr Kollege so ein Arsch ist. „Wenigstens war der Burger gut", schiebe ich schnell hinzu.
Die Kellnerin entschuldigt sich nochmal ein paar Mal, bevor sie hinter die Theke verschwindet, um uns Knabbereien und Getränke als Wiedergutmachung zu bringen.
Inzwischen setze ich mich wieder auf meinen Stuhl. Tom legt einen Arm um mich. „Geht's dir gut?"
Ich zucke mit den Schultern. „Das war gerade echt ungut. Ich dachte, er wollte einfach nur ein normales Foto mit mir machen, und plötzlich packt er einfach so meinen Hintern." Kopfschüttelnd nehme ich Tom sein Bier aus der Hand und leere die letzten paar Schlucke. „Eigentlich würde ich gerne gehen, aber die Kellnerin ist gerade echt bemüht und versorgt uns gleich mit paar Sachen. Ich hoffe, das ist in Ordnung?"
Tom nickt. „Solang es dir nichts ausmacht... Das nächste Mal sag Bescheid, dann knüpfen wir uns den Typen vor."
Lachend sehe ich ihn an. „Du willst jemanden verprügeln? Du kannst doch keiner Fliege etwas zuleide tun! Abgesehen davon hoffe ich, dass es kein nächstes Mal geben wird!"
Tom stupst mir noch grinsend gegen die Nase, bevor er seinen Arm runternimmt, weil die Kellnerin mit frischem Bier, Cider, Shots und zwei großen Schüsseln Knabberzeugs ankommt. „Ich denke, unser Abend ist gerettet!"
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Purple Dream [Spiderman x BTS]
FanfictionSpidergang meets BTS. Chaos pur. Mittendrin eine junge Frau, die sich gerade erst an das Berühmtsein gewöhnen muss und darum kämpft, ihren Kopf in dem Durcheinander nicht zu verlieren. [Textauszug: Mit einem Brüllen gehe ich auf Tom los. ,,Was den...